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Greta Waltenberg und Max Schnaus haben das Physik-Schülerprogramm an der JGU besucht und forschen im März 2018 vier Tage lang am Forschungszentrum CERN in der Schweiz (Foto/©: Exzellenzcluster PRISMA, JGU)

Mainz – Gerade mal 17 Jahre alt sind Greta Waltenberg und Max Schnaus, die vom 14.-17. März 2018 gemeinsam mit rund 20 weiteren Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland vier Tage am Forschungszentrum CERN in der Schweiz verbringen werden.

Hier dürfen die Schülerinnen und Schüler, die sich mit ihrer Bewerbung für die Forschungsreise beim Netzwerk Teilchenwelt durchgesetzt haben, die Forschungsanlagen rund um den größten Teilchenbeschleuniger der Welt, den Large Hadron Collider (LHC), besichtigen. Außerdem steht die Teilnahme an verschiedenen Teilchenphysik-Projekten auf dem Programm ebenso wie der Austausch mit weltweit führenden Forscherinnen und Forschern zu den großen ungelösten Rätseln der Teilchenphysik.

„Als die Zusage per E-Mail kam, habe ich mich riesig gefreut“,

erinnert sich Greta Waltenberg. Sie besucht das Maria-Ward-Gymnasium in Mainz und ist neben ihrem Schulalltag auch eingeschriebene Physik-Frühstudentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU). Wie sie ist auch Max Schnaus, der an der Integrierten Gesamtschule Oppenheim sogar Klausuren nachholen darf, die er durch den Besuch am CERN verpasst, begeistert von Physik: „Es ist so logisch“, beschreibt er seine Faszination. „Alles macht irgendwie Sinn und man befasst sich mit den richtig großen Fragen der Welt, wie zum Beispiel dem Aufbau der Materie und der Wechselwirkung von Teilchen. Wenn man hierzu immer mehr lernt und sich zu Hause noch tiefer einliest, dann erkennt man so viele Schnittstellen zu anderen Fächern wie der Chemie und der Biologie. Das macht richtig Spaß.“ Greta Waltenberg stimmt zu und ergänzt:

„Einige Themen sind schon am Anfang komplex, aber ich will das dann auch wirklich verstehen und ärgere mich, wenn ich trotz eines guten Vortrags und geduldiger Erklärung noch immer nicht ganz durchsteige.“

Dieser ehrgeizige Forscherdrang verbindet die beiden Schüler mit vielen anderen jungen Physiktalenten, die regelmäßig die Schülerprojekte der Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz besuchen. Beide haben zunächst die beliebte Veranstaltungsreihe „Physik am Samstag“ für sich entdeckt, die am 17. März 2018 in die nächste Runde startet und in diesem Jahr ihr bereits 20-jähriges Jubiläum feiert. Hier präsentieren Mainzer Physikprofessoren aktuelle Themen der Physik mit spannenden Experimenten, Führungen und Fragerunden. Über 100 Schülerinnen und Schüler finden pro Veranstaltung ihren Weg auf den Gutenberg-Campus.

Als weitere Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler an der JGU haben Greta Waltenberg und Max Schnaus eine „Masterclass“ besucht, die sich mit den spannenden Fragen der Elementarteilchenphysik beschäftigt und den Teilnehmern die Möglichkeit bietet, Originaldaten vom CERN selbst auszuwerten. Um sich dann – wie es Greta Waltenberg und Max Schnaus gelungen ist – für eine Fahrt ans CERN zu qualifizieren, müssen die Schülerinnen und Schüler ihr erworbenes Wissen weitergeben. Dafür können sie zum Beispiel bei der Betreuung einer Masterclass mithelfen, sie vielleicht sogar an ihre eigene Schule holen oder Vorträge über das Thema halten. Dieser Schritt liegt gerade vor Greta, die Ende Februar die jährlich stattfindende „Internationale Masterclass“ an der JGU mit betreuen wird.

Angesichts von so viel Physik zusätzlich zur Schule und am Wochenende wundert es nicht, dass auch die Hobbies der beiden Schüler mit den Naturgesetzen in Verbindung stehen. Greta Waltenberg etwa macht gerade ihren Segelflugschein, während Max Schnaus bereits über seine Zukunft nach dem Abitur im kommenden Jahr nachdenkt: „Physiker werden und in die Forschung gehen – das wäre schon was.“ Die Reise ans CERN wird beide diesem Ziel sicher ein Stück näherbringen und ihre Neugier auf noch mehr Fragen und Antworten der Physik wecken.