Ludwigshafen: Azat Valiullin und Stefan Hanemann erstmals im Eulen-Trikot

Azat Valiullin (Quelle: KUNZ/Martin Hartmann)
Azat Valiullin (Quelle: KUNZ/Martin Hartmann)

Ludwigshafen – Nach fast vierwöchiger Vorbereitung kehren die Eulen Ludwigshafen mit einem „Kracher“ gegen den derzeitigen Tabellenzweiten Füchse Berlin in den Alltag der DKB Handball-Bundesliga (Samstag, 10.02.18, 20:30 Uhr, Friedrich-Eberthalle, Ludwigshafen) zurück. Premiere im roten Eulen-Trikot feiern Azat Valiullin, der erst vor zwei Wochen vom TBV Lemgo in die Pfalz kam sowie Torwart Stefan Hannemann, der im Dezember von der HSG Konstanz an den Rhein gewechselt war. Die Partie vor hoffentlich ausverkaufter Kulisse leiten Sebastian Grobe und Adrian Kinzel aus Bochum. Für das „tierische Duell“ gegen den Hauptstadtclub sind nur noch 300 Karten im Vorverkauf erhältlich. „Unsere Mannschaft ist heiß auf die Partie, dazu passt eine tolle Stimmung vor ausverkaufter Kulisse“, sagt Geschäftsführer Marcus Endlich.

So ganz glücklich wirkt Trainer Ben Matschke in diesen Tagen nicht. Das hat Gründe: Seit Wochen kann der A-Lizenzinhaber wegen des enormen Verletzungspechs seiner Akteure nicht seinen Plan der Vorbereitung auf die verbleibenden Spielen in der Rückrunde vollständig umsetzen. Während Jan Remmlinger und Patrick Weber aufgrund ihren Verletzungen derzeit nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen können, zog sich Frederik Stüber am vergangenen Freitag bei einem Trainingsspiel eine schwere Kapselverletzung an der linken Hand zu und muss in diesen Tagen auch operiert werden. Um einen chirurgischen Eingriff kommt auch Jan Remmlinger wegen seiner lädierten Hand jetzt nicht umhin. Damit stehen sowohl Stüber als auch Remmlinger in den kommenden Wochen für einen Einsatz nicht zur Verfügung. Unklar ist auch die Rückkehr von Patrick Weber, der wegen Rückenproblemen noch nicht in den Trainingsalltag eingestiegen ist.

Diese Situation erschwerte auch in den letzten Wochen die Vorbereitung der Eulen. „Schön ist dagegen, dass wir in dieser Woche zumindest mit 13 Spielern einige taktische Dinge umsetzen können, die wir uns vorgenommen haben. So können wir uns auch weiter für die kommenden Spiele einspielen“, sagt Trainer Ben Matschke. Sein Matchplan für die Partie gegen den Hauptstadtclub, bei der Kreisläufer Erik Schmidt ein Wiedersehen an seiner früheren Wirkungsstätte feiern wird, steht bereits. Dass die Füchse bereits drei Tage vor dem Gastspiel in Ludwigshafen bereits im EHF-Pokal im Einsatz sind, sieht Matschke eher gelassen. Im Gegenteil: Er kann somit den Hauptstadtclub nochmals vor dessen Reise nach Ludwigshafen unter die Lupe nehmen. Immerhin fehlt seit der EM bei ihnen Paul Drux als Dreh- und Angelpunkt auf der Spielmacher-Position. „Mit dem Tabellen-Zweiten aus Berlin treffen wir auf einen Gegner zum richtigen Zeitpunkt, wo wir gerade vor eigenem Publikum kämpferisch voll dagegen halten wollen“, sagt Matschke. Dabei setzt er auch Neuzugang Azat Valiullin, der immer mehr in seine Führungsrolle im Team hineinwächst. „Es ist schon beeindruckend, welch eine Qualität Azat mitbringt und er auch versucht, den jüngeren Spielern mit seiner Erfahrung zu helfen“, sagt Matschke. „Er kann decken, er kann werfen. Ich bin fest überzeugt, dass er uns weiterbringen wird.“

So freut sich Valiullin auch schon auf seinen ersten Einsatz im roten Dress der Eulen. Die Trikot-Nummer 55 trug er nicht nur in Lemgo, dieser Zahl hält er auch in Ludwigshafen die Treue. Und der 27 Jahre alte Rückraumspieler fühlt sich in Ludwigshafen auch von der Mannschaft gut aufgenommen. Wenn es sprachlich mal etwas hapert, dann ist noch Stefan Hanemann in seiner  Nähe, der als Student im Fach Russisch ihm durchaus mit seinen Übersetzungen „auf die Sprünge“ hilft. „Ich bin jetzt seit zwei Wochen hier, ich werde alles dafür tun, um der Mannschaft zu helfen, den Ligaverbleib zu schaffen. Dafür bin ich auch gekommen“, sagt Valiullin. „Jeder Verein ist anders, jeder Trainer hat ein anderes System, ich werde Step by Step in diese Aufgabe hineinwachsen und werde versuchen mit meiner Erfahrung meinen Beitrag zum Erfolg zu leisten“, meint Valiullin, der sich nicht allzu viel Gedanken über die Partie gegen die Füchse Berlin macht. „Das kommt erst unmittelbar vor der Partie“, meint er augenzwinkernd.