Bitcom Fieber
Bitcoin-Fieber packt Deutschland (Foto: Pexels-Photo)

Kaum ein Schlagwort hat 2017 für mehr Aufsehen gesorgt als Kryptowährung. Seit Ende letzten Jahres hat der Finanz-Hype nun auch Deutschland gepackt: Laut einer Umfrage empfindet jeder Dritte unter 40 Jahren die Kryptowährung als eine legitime Form der Investition.

Die meisten Anleger handeln Kryptowährungen über einen Krypto-Währungsumtausch. Es gibt jedoch eine weitere Möglichkeit, mit der man über Preisbewegungen spekulieren kann – mit Differenzkontrakten, den sogenannten CFDs. Um das Potenzial von CFD-Instrumenten bei Kryptowährungen vollständig zu verstehen, muss man sich die CFDs einmal genauer ansehen: CFDs sind Finanzderivate, die als Vereinbarungen zwischen einem Händler und einem Maklerunternehmen abgeschlossen werden. Hat man einen Vertrag, besitzt man nicht wirklich den zugrundeliegenden Vermögenswert, sondern lediglich das Recht, die Differenz zwischen dem aktuellen Wert eines Vermögenswertes und seinem zukünftigen Wert zu erhalten.

Man spekuliert also auf die Wertdifferenz zwischen dem Zeitpunkt der Eröffnung und der Schließung des Kontraktes. Wenn die Vorhersage über den Wert des Basiswertes falsch ist und die Differenz negativ ist, muss der Händler diesen Verlust decken. CFDs können für Aktien, Indizes, Devisen und nun auch Kryptowährungen erstellt werden. Mit einem CFD Konto können Händler auf das Preiswachstum und den Preisverfall eines Basiswertes spekulieren. Für viele stellt sich jedoch die Frage, was nun besser ist – das Handeln einer Kryptowährung direkt an der Handelsstelle, oder über ein CFD.

Bitcoin Fieber
Bitcoin-Fieber packt Deutschland (Foto: Pexels-Photo)

Macht ein CFD für eine Kryptowährung Sinn?

CFDs nutzen eine finanzielle Hebelwirkung, aus dem Englischen auch Leverage genannt, die von fast jedem CFD-Broker angeboten wird. Alle Broker, die von der europäischen Behörde CySEC reglementiert sind, setzen eine maximale Hebelwirkung für Kryptowährungen von 5:1. Die meisten Krypto-Währungsbörsen hingegen unterstützen keinen Hebelhandel, mit Ausnahme von Bitmex, Kraken und Poloniex, wo Hebelhandel nur mit bestimmten Kryptowährungspaaren möglich ist. Für risikofreudige Anleger macht das Handeln von Kryptowährungen mithilfe eines CFDs also durchaus Sinn.

CFD-Instrumente können auch mit Stop-Loss und Take-Profit-Tools gehandelt werden. Diese Funktionen sind nützlich, wenn man bedenkt, wie volatil der Kryptowährungsmarkt sein kann. Durch das Anlegen einer Stop-Loss-Order legen Sie fest, auf welchem Kursniveau Ihre Position geschlossen werden soll, so dass keine weiteren Verluste entstehen können. Auf der anderen Seite können Sie mit Take Profit den Gewinn sichern, bevor der Kurs des Basiswertes sinkt. Sowohl Stop-Loss als auch Take-Profit sind sehr wichtige Merkmale, die beim Handel mit Kryptowährungen von entscheidender Bedeutung sein können.

CFD-Handel wird in der Regel als eine bessere Option für Day-Trading-Kryptowährungen angesehen, da die Spreads in der Regel niedriger sind. Es gibt jedoch in der Regel eine Swap-Gebühr, die Makler berechnen, wenn Händler über Nacht in einer Position bleiben (Übernachtfinanzierungsgebühr). Aus diesem Grund sind die Dienste der meisten CFD-Broker nicht für langfristige Anlagen und Holdings geeignet. Da die Kryptowährungsbörsen keine Swaps haben, ist hier eine langfristige Anlage ideal. Die größeren Spreads werden hier durch eine deutliche Wertsteigerung kompensiert.

Es gibt keine endgültige Antwort darauf, ob der CFD-Handel besser ist als der Handel an einer Börse, denn es kommt darauf an, was sich der Anleger als Ziel gesetzt hat. Beide dieser Optionen können zu beeindruckenden Ergebnissen führen. CFDs sind jedoch eher für Day-Trader geeignet, die gerne eine Position einnehmen und dann schnell wieder aussteigen möchten. Ist man wiederum an einer langfristigen Geldanlage einer Kryptowährung interessiert, macht eine direkte Anlage an den Kryptowährungsbörsen oft eher Sinn.