Karlsruhe: Teilerfolg für TVK-Sieben – Knielinger kämpfen aufopferungsvoll und sichern sich einen Punkt

Benny Borrmann (Foto: Andreas Arndt)
Benny Borrmann (Foto: Andreas Arndt)

Karlsruhe-Knielingen – Spannung bis zur letzten Sekunde erlebten die zahlreichen Zuschauer beim rassigen Duell des TV Knielingen mit dem Tabellensechsten TSV Birkenau. Letztlich wurden beim 25:25 (12:14) die Punkte geteilt.

Vor dem Spiel waren die Rollen eigentlich klar. Die Gäste aus dem Odenwald wollten endlich wieder nach oben schauen, während die Knielinger in den Abstiegskampf verwickelt sind. Die Birkenauer kamen auch mit der Empfehlung bisher 2018 noch ungeschlagen zu sein in die Reinhold-Crocoll-Halle. An diese Rollenverteilung gedachten sich die Knielinger allerdings nicht zu halten. Beide Mannschaften gingen dabei Ersatzgeschwächt ins Spiel und nicht in Vollbesetzung.

Die Knielinger brauchten etwas länger als die Odenwälder bis sie ins Spiel fanden. Die Gästeführung beantworteten die Gelb-Schwarzen erst nach sechs Spielminuten und auf der Anzeigetafel war ein 1:1 zu lesen. Diesem Torerfolg von Benny Borrmann sollten noch weitere zehn folgen. Der Knielinger Rückraumakteur, seit Kindertagen beim TVK aktiv, nahm das Heft in die Hand und zeigte seinen Mitspielern wie man kämpft. Die taten es ihm nach und zeigten ebenfalls einen enormen Willen, um zum Erfolg zu kommen. Bereits mit dem 3:2 durch Philipp Schollmeyer gab es die erste eigene Führung nach neun Spielminuten. Mit dem 6:4 lag die Mannschaft von Trainer Erkan Öz mit zwei Toren vorn. Birkenau setzte aber immer wieder nach. In der 21. Spielminuten führten die Knielinger zwar mit 9:7, mussten dann aber einen 3:0-Lauf des TSV Birkenau hinnehmen (9:10). Dennoch blieb man bis Minute 28 dran (11:11). Erneut legten die Gäste einen 3:0-Lauf hin. So war der Rückstand der Fächerstädter zwischenzeitlich auf drei Treffer angewachsen (11.14). Benny Borrmann sorgte nun aber doch noch für einen etwas „schöneren“ Halbzeitstand von 12:14. Ärgerlich für die TVK-Akteure war vor der Pause nur, dass zu viele freie Chancen vergeben wurden. Da hatte man noch Luft nach oben. Die Öz-Sieben scheiterte immer wieder am überragend haltenden Gästekeeper, der sich allerding in der zweiten Spielhälfte verletzte und ausgewechselt werden musste.

Philipp Ast (Foto: Andreas Arndt)
Philipp Ast (Foto: Andreas Arndt)

Nach der Pause kamen die Knielinger ganz stark ins Spiel zurück. Die Chancenauswertung war jetzt besser und bei etwas über drei Minuten nach dem Wiederanwurf waren es nun wieder die Knielinger, die in Front gehen konnten (16:15). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtauch, der den Zuschauern sicherlich Spaß machte. Fünf Minuten später waren die Birkenauer wieder vorn (16:17). Die Gäste beklagten allerdings während der zweiten Spielhälfte zwei Verletze, die danach nicht mehr eingreifen konnten. Zudem nutzen die Knielinger nun besser die Fehler des Gegners und trafen mehrfach bei schnellen Gegenstößen, mit denen man vor der Pause ein ums andere mal scheiterte.

Mehr als zwei Tore konnte sich im weiteren Verlauf kein Team absetzen. Die ständig wechselnde Führung trieb die Spannung unheimlich hoch – zu einem wahren Handball-Krimi. Beide Seiten versuchten alles. Kampf war jetzt endgültig Trumpf. Jede Mannschaft hatte jeweils die Siegchance. Ab der 54. Minute musste der TVK erneut einen Rückstand ausgleichen. Knapp 80 Sekunden vor dem Spielende verwandelte Benny Borrmann seinen fünften Strafwurf von der Siebenmeterlinie zum 25:25. Nachdem die Knielinger Defensive die letzten beiden Spielminuten schadlos überstanden hatte, schaffte es der TVK in den letzten 15 Sekunden nicht mehr, den Ball erfolgreich im gegnerischen Tor zu versenken.

TVK-Trainer Erkan Öz sah das Spiel mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge: „Meine Mannschaft hat heute 60 Minuten gekämpft und sich den einen Punkt verdient. Bei einer besseren Chancenauswertung wären wir als Sieger vom Platz gegangen. Den einen Punkt gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte nehmen wir mit. Die wichtigen Spiele gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf kommen noch.“