Kaiserslautern: TuS-Abwehrbollwerk entnervt Gäste von den Fildern

Dansenberg gewinnt hoch verdient gegen Neuhausen und schöpft neue Hoffnung im Abstiegskampf

Christopher Seitz rackert unermüdlich und organisiert die TuS-Abwehr (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg e.V.)
Christopher Seitz rackert unermüdlich und organisiert die TuS-Abwehr (Foto: TuS 04 KL-Dansenberg e.V.)

Kaiserslautern – Nur in den ersten zehn Minuten konnte der TSV Neuhausen/Filder mithalten, dann übernahm der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg in der mit 450 Zuschauern proppenvollen Layenberger Sporthalle das Kommando und stellte bereits zur Pause (14:5) die Weichen für den so lang ersehnten Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenverbleib. Am Ende hieß es 29:21 für das Team von TuS- Coach Marco Sliwa und die Gäste konnten froh sein, dass der TuS in den letzten Minuten zwei Gänge zurückschaltete.

Beim 0:1 führten die Gäste das erste und einzige mal. Dem 4:3 (8. Minute) durch den zweiten und letzten Feldtreffer von TSV-Goalgetter Hannes Grundler folgten 19 (!) torlose Minuten, in denen das TuS- Abwehrbollwerk dem Tabellenzehnten den Zahn zog. Mannschaftskapitän Christopher Seitz rackerte für zwei und organisierte gemeinsam mit Jan Claussen den Innenblock. Die gesamte Abwehr präsentierte sich als stabile Einheit und dahinter lief Keeper Markus Seitz mit einer Quote von weit über 50% gehaltener Bälle zu Höchstform auf. Immer wieder feuerten sich die Spieler nach gelungenen Abwehraktionen gegenseitig an und die TuS-Fans feierten jeden gehaltenen Ball frenetisch. Die Halle kochte! Davon beflügelt lief es auch im Angriff immer besser. Marc-Robin Eisel führte klug Regie und brachte seine Nebenleute in gute Wurfpositionen. Davon profitierte insbesondere Luca Munzinger im rechten Rückraum, der im ersten Durchgang drei mal erfolgreich war. Den letzten Treffer vor der Pause markierte nach sehenswertem Spielzug Christopher Seitz zum 14:5.

Auch nach dem Seitenwechsel ließ der TuS nicht nach. Hier und heute sollte es nur einen Sieger geben: den TuS Dansenberg! Über 20:8 (40.) und 26:13 (49.) ließ der TuS nichts mehr anbrennen. Erfreulich das gelungene Comeback von Alexander Schulze nach überstandener Sprunggelenksverletzung. Der Linksaußen markierte drei Treffer in gewohnt souveräner Manier. Coach Sliwa wechselte in den letzten Minuten durch, um allen Spielern noch Einsatzzeit zu geben. Nach dem 29:16 (54.) gelang kein Treffer mehr, während die Gäste in der verbleibenden Spielzeit noch etwas Ergebniskosmetik betrieben.

Mit dem 29:21 meldet sich Dansenberg mit einem extradicken Ausrufezeichen im Abstiegskampf zurück. Dementsprechend erleichtert war auch Marco Sliwa nach dem Spiel und sprach im Trainerinterview seiner Mannschaft ein Riesenkompliment aus: „Die Jungs haben sich endlich belohnt, denn auch in den vergangenen Wochen war nicht alles schlecht, auch wenn die Ergebnisse nicht gestimmt haben, und für unsere sensationellen Fans freut mich dieser Heimsieg ganz besonders“.

Gästecoach Ralf Bader dagegen war bedient ob der Leistung seiner Schützlinge: „In dieser Verfassung werden wir kein Spiel mehr gewinnen“, gab er enttäuscht zu Protokoll. „Wir müssen uns deutlich steigern, um den Klassenerhalt zu schaffen“. Aufgrund der Ergebnisse der anderen Abstiegskonkurrenten, war der Sieg umso wichtiger. Den TuS trennen immer noch zwei Punkte vom rettenden Ufer und jetzt stehen zwei schwere Auswärtsspiele auf dem Programm, die aber mit der nachweislich ansteigenden Leistungskurve durchaus optimistisch angegangen werden dürfen.

TuS 04 KL-Dansenberg
Markus Seitz, Tim Hottgenroth (im Tor), Alexander Schulze (3), Augusto Aranda (2), Steffen Kiefer, Theodoros Megalooikonomou (3), Christopher Seitz (3), Marc-Robin Eisel (6/2), Niklas Jung, Luca Munzinger (5), Florian Lammering (2), Jan Claussen (5), Christopher Klee, Robin von Lauppert. – Trainer: Marco Sliwa.

TSV Neuhausen/Filder
Nicolas Gross, Joshua Gantner, Timo Durst, Leon Pabst (1), Moritz Hipp (1), Dominik Eisele (2), Roman Fleisch (3), Hannes Grundler (4/2), Julian Reinhardt (3), Timo Flechsenhar (1), Daniel Roos (1), Luis Sommer (3), Lucca Holder (2), Philipp Keppeler. – Trainer: Ralf Bader.
Schiedsrichter: Johannes Marchlewitz (Darmstadt) / Christian Stadtmüller (Seligenstadt) Zuschauer: 450 Siebenmeter: 2/4 : 2/2 Zeitstrafen: 3 : 5

Der Spielfilm: 0:1, 4:3, 11:3, 14:5 (Halbzeit), 20:8, 26:13, 29:16, 29:21 (Ende)