Baden in Baggerseen kann lebensgefährlich sein

Regierungspräsidium warnt vor Risiken

Das Regierungspräsidium warnt vor für die Badenden oft nicht einschätzbare Gefahren bei Baggerseen

Darmstadt – Die heißen Sommertage verlocken dazu, sich in oftmals idyllischen Baggerseen Abkühlung zu verschaffen. Dieser Spaß, so das Dezernat Bergaufsicht beim Regierungspräsidium Darmstadt, kann aber in nicht dafür freigegebenen Bereichen für Badende lebensgefährlich sein.

Bei aktiven Abbaubetrieben können durch steile Böschungen und Abbaugeräte für die Badenden oft nicht einschätzbare Gefahren entstehen. Ganz gefährlich wird es, wenn man sich dort aufhält, wo Feinmaterialien eingespült werden. Was so harmlos wie „Strand“ aussieht kann zur tödlichen Falle werden, weil der Untergrund keinerlei Stabilität hat.

Aber auch bei längst stillgelegten Seen kann es unter Wasser zu Rutschungen kommen. Die dadurch entstehenden Kaltwasserströmungen können einen lebensgefährlichen Kälteschock auslösen.

Im Jahr 2014 ertranken laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) deutschlandweit 392 Menschen, davon 17 in Hessen. 137 Todesfälle in Seen stehen 14 in Schwimmbädern gegenüber.

„Die Gefahren sind vielfältig und auf den ersten Blick oft nicht erkennbar“ warnt Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid angesichts der begonnenen Badesaison die Bevölkerung. „Baggerseen und Tagebaubetriebe sind keine geeigneten Abenteuerspielplätze“. Daher empfiehlt sie dringend, nur zum Baden freigegebene Seen und Seeabschnitte aufzusuchen.

Informationen rund um die hessischen Badegewässer finden sich im Internet unter http://badeseen.hlug.de.