Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Denkmal der Grauen Busse: Veranstaltungsreihe geht weiter

Die Veranstaltungsreihe zum „Denkmal der grauen Busse“ auf dem Rathenauplatz wird 2018 fortgesetzt. Sie startet am Montag, 29. Januar 2018, um 18.30 Uhr im Institut für Stadtgeschichte, Münzgasse 9, mit einem Vortrag über die Tötungsanstalt Hadamar durch den Leiter der dortigen Gedenkstätte, Jan Erik Schulte. Nach mehr als 40 Veranstaltungen zum Thema „Euthanasie“ endet die Veranstaltungsreihe am Sonntag, 27. Mai auf dem Rathenauplatz mit einem Abschied vom Denkmal.

„Auch für das Frühjahr 2018 haben wir mit unseren Kooperationspartnern ein umfangreiches Programm zusammengestellt, um diesen Abschnitt einer dunklen Vergangenheit zu erhellen“, kommentiert Gesundheitsdezernent Stefan Majer das neue Veranstaltungsprogramm, das in diesen Tagen stadtweit ausgelegt wird. Neben Vorträgen über die „Euthanasie“ werden die weitreichenden Folgen für unsere Zeit durch unterschiedlichste Beiträge thematisiert. „So stehen im Frühjahr auch Veranstaltungen und Debatten über Norm und Normalität im Fokus – Themen, die auch in der Gegenwart von großer Relevanz sind“, erklärt Stadtrat Majer.

Der graue Bus aus Beton, der seit August letzten Jahres mitten in der Frankfurter Innenstadt steht, wirkt störend – und genau das ist beabsichtigt. Beim Bummeln am Rathenauplatz steht das 72,2 Tonnen schwere Denkmal vielen Menschen optisch im Weg: Ein Grund dafür, näherzukommen und zu erkunden, was es damit auf sich hat. Betroffenheit und Nachdenklichkeit sind allen ins Gesicht geschrieben, denen klar wird, dass die Nationalsozialisten mit solchen grauen Postbussen geistig behinderte, psychisch kranke oder sozial missliebige Menschen in Tötungsanstalten beförderten. Sie waren ein Werkzeug, mit dem die Täter den Massenmord organisierten.

„Mit dem Denkmal der Grauen Busse wird die Erinnerung an die Opfer der ‚NS-Euthanasie‘ und die Täter in das Zentrum unserer Stadt und damit in das Zentrum unserer Aufmerksamkeit geholt“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Allein aus Frankfurt wurden mehr als 1.000 Frauen, Männer und Kinder Opfer – die meisten von ihnen sind noch immer namenlos.“

Mit Theaterstücken und Filmen wird auch für Kinder und Jugendliche das Thema altersgerecht dargestellt und sie erhalten die Möglichkeit, sich in Workshops weiter damit auseinanderzusetzen und ihre eigenen Anstöße zur historischen Aufarbeitung gesellschaftlicher Strömungen und Denkweisen beizutragen, damit die Opfer der NS-„Euthanasie“ und die menschenverachtenden Taten nicht in Vergessenheit geraten.

„Wir laden alle Interessierten herzlich ein, sich dem Thema ‚Euthanasie‘ aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern und sich mit der Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart auseinanderzusetzen“, sagen der Gesundheitsdezernent und die Kulturdezernentin.

Ausführliche Informationen zu dem Veranstaltungsprogramm gibt es im Internet unter http://www.die-grauen-busse-frankfurt.de. Soweit nicht anders angegeben, ist der Eintritt zu den Veranstaltungen frei.


Senckenbergs Erbe im Netz – Digitalisierung der umfangreichen Archive bewilligt

In einem gemeinsamen Projekt werden das Institut für Stadtgeschichte, die Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg und die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) in den kommenden drei Jahren das archivische Erbe von Johann Christian Senckenberg in Frankfurt digitalisieren und auf einer Präsentationsplattform zur Verfügung stellen. Damit können erstmalig Fachwelt und interessierte Öffentlichkeit frei auf die verschiedenen Archive aus der Zeit von 1730 bis 1950 zugreifen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert das Projekt.


Das Sicherheitsmobil unterwegs in Frankfurt

Das Sicherheitsmobil des Ordnungsamtes kommt nach Sossenheim. Zu finden sind die Stadtpolizisten am Dienstag 30. Januar von 10 bis 13 Uhr am Lidl-Parkplatz.

Bei diesem Termin stehen sie für Fragen rund um die Themen Sicherheit und Ordnung, Abfall-, Umwelt- und Naturschutz, den Zuständigkeiten von einzelnen Behörden und dem Tätigkeitsspektrum des Ordnungsamtes zur Verfügung. Während sich zwei Bedienstete auf Fußstreife begeben, steht ein Mitarbeiter am Fahrzeug für Anliegen und Fragen bereit.


Gehölzschnitt- und Baumfällarbeiten an der Rosa-Luxemburg-Straße

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, fällt das Grünflächenamt zahlreiche Bäume entlang der Rosa-Luxemburg-Straße. Die Arbeiten werden bis Ende Februar andauern. Die Bäume sind stark beschädigt und weisen Mängel auf, wie Kronenbruch, Überalterung mit teilweise Totholzanteil sowie absterbende Gehölze.

Die Gehölzschnitt-, Rodungs- und Fällarbeiten sind nötig, um Unfälle durch umstürzende Bäume zu verhindern und eine bessere Sicht zu ermöglichen. Voraussichtlich werden etwa 6.000 Quadratmeter Gehölzfläche bearbeitet und 25 Bäume gefällt. Es werden keine neuen Bäume gepflanzt, weil das vorhandene Gehölz zu dicht ist.


Oberbürgermeister Feldmann begrüßt im Frankfurter Römer zum DOSB-Neujahsempfang

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat am Montag, 29. Januar, feierlich die Gäste des Neujahrsempfanges des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) im Kaisersaal des Frankfurter Römers begrüßt. Unter den Anwesenden waren auch Verbandspräsident Alfons Hörmann sowie weitere Gäste aus Sport und Politik. Der Oberbürgermeister blickte in seiner Rede auf das Sportjahr 2018 und schaute auf die vergangenen zwölf Monate zurück.

„Große Ereignisse werfen ihren Schatten voraus“, sagte Feldmann mit Hinweis auf die Olympischen Winterspiele und die Fußballweltmeisterschaft. In gut einem Monat kommen die deutschen Olympioniken auf dem Frankfurter Flughafen aus Pyeongchang in Südkorea zurück. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Heimkehr der Mannschaft von den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro. Die Stadt hatte damals die Sportler feierlich auf dem Römerberg begrüßt. „Es wurden wunderbare Bilder in die Welt getragen. Als Oberbürgermeister einer weltoffenen und gastfreundlichen dynamischen Stadt habe ich mich sehr über das positive Image gefreut!“

Feldmann hob zugleich die Rolle Frankfurts als Sportstadt hervor. Er verwies in dem Zusammenhang auf die Bundesstützpunkte, welche verschiedene Sportverbände am Main unterhalten.

Teil des Empfangs war in diesem Jahr auch die Ehrung „Eliteschüler des Sports 2017“. Diese erhielten Turnerin Tabea Alt, Wasserspringer Lou Noel sowie Judoka Marlene Galandi.


Keine Zusammenarbeit mit Banken, die BDS unterstützen – Frankfurt weitet Aktivitäten gegen antisemitische Boykott-Bewegung aus

Nachdem der Magistrat bereits im August des vergangenen Jahres beschlossen hat, künftig keinerlei Räumlichkeiten mehr für Aktivitäten der antisemitischen BDS-Bewegung (Boycott, Divestment, Sanctions) zur Verfügung zu stellen und auch keinerlei Zuschüsse an Organisationen zu leisten, die diese Bewegung unterstützen, weitet die Stadt Frankfurt ihre Aktivitäten gegen BDS nun noch aus.

„Wir werden künftig nur noch mit jenen Banken, Volksbanken und Sparkassen zusammenarbeiten, die ihrerseits keinerlei Geschäftsbeziehungen zu Organisationen der antisemitischen BDS-Bewegung oder dieser nahestehenden Gruppierungen unterhalten“, betonte Bürgermeister Uwe Becker am Montag, 29. Januar.

„Wir haben als Stadt Frankfurt bereits im vergangenen Jahr sowohl im Magistrat wie auch in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung unsere klare Ablehnung gegenüber der antisemitischen BDS-Bewegung beschlossen. Inzwischen hat auch der Deutsche Bundestag in seinem Beschluss zum Kampf gegen den Antisemitismus diese Bewegung verurteilt. Es geht im Kern der BDS-Bewegung um die Delegitimierung des Staates Israel, zu deren Zweck Boykott und Diffamierung als Mittel eingesetzt werden. Von selbsternannter ,Kaufhauspolizei‘, die israelische Waren in Geschäften brandmarkt und damit auch Händler einschüchtert, über die Einschüchterung von Künstlern, die in Israel auftreten oder dies möchten, bis hin zur Störung von Veranstaltungen reicht weltweit ein Ausschnitt verschiedenster BDS-Aktivitäten.

Die BDS-Bewegung nutzt mit ihren Botschaften die gleiche Sprache, die einst Nationalsozialisten gebrauchten, um auszudrücken: ,Kauft nicht bei Juden!‘. Die BDS-Kampagne wählt mit ihrer tief in das Fundament der Legitimation des jüdischen Staates reichenden Kritik an Israel den Umweg über den Antizionismus, um beim Antisemitismus anzukommen. Die BDS-Bewegung ist damit eine zutiefst antisemitische Bewegung und soll in der Stadt Frankfurt am Main keinen Raum haben. Wir werden daher alle Banken, Volksbanken und Sparkassen, die mit der Stadt Frankfurt geschäftliche Beziehungen unterhalten oder eingehen möchten, darauf verpflichten, ihrerseits keinerlei Geschäftsbeziehungen mit BDS-Organisationen oder deren Sympathisanten zu pflegen. Die gleiche Aufforderung geht im Umgang mit Kreditinstituten auch an die Gesellschaften und Betriebe, an denen die Stadt Frankfurt beteiligt ist. Dies ist ein weiterer Schritt, um unsere Aktivitäten gegen BDS und damit gegen den Antisemitismus auszuweiten“, betonte Bürgermeister Uwe Becker

Nachdem die Stadtverordnetenversammlung der Vorlage des Magistrat im vergangenen Jahr zugestimmt hatte und um Prüfung der Umsetzungsmöglichkeiten gebeten hat, wurden inzwischen der Hotel- und Gaststättenverband sowie die Kongress- und Tourismusindustrie in Frankfurt gebeten, auch selbst von der privaten Vermietung von Räumlichkeiten an Organisationen der BDS-Bewegung oder deren Sympathisanten abzusehen und damit dem Vorbild der Stadt Frankfurt zu folgen. Seitens der Saalbau werden seit Oktober des letzten Jahres keine Räumlichkeiten mehr an BDS-Gruppierungen vermietet.


„Gelber Regen, gesunde Städte, Bockschein und Kondome“ – Erzählcafé zur Geschichte des Gesundheitsamtes

Am Montag, 5. Februar, 18.30 Uhr, sind die ehemalige Leiterin des Gesundheitsamtes Margarethe Peters und die derzeitige stellvertretende Chefin der Behörde Ursel Heudorf zu Gast im Erzählcafé des Instituts für Stadtgeschichte im Karmeliterkloster zu Gast. Sie sprechen, moderiert von Markus Häfner, zum Thema „Gelber Regen, gesunde Städte, Bockschein und Kondome – vier Jahrzehnte Beratung und Prävention im Wandel“. Die Veranstaltung gehört zum Begleitprogramm der Ausstellung „Auf Herz und Nieren. Geschichte des Frankfurter Gesundheitswesens“, die das Institut für Stadtgeschichte in Kooperation mit dem Gesundheitsamt noch bis zum 19. Mai fortsetzt.

Peters wirkte seit 1978 im Frankfurter Gesundheitsamt und leitete die Einrichtung von 1988 bis zu ihrer Pensionierung 2001. Sie trug maßgeblich dazu bei, die Methadon-Substitution Suchtkranker und die HIV-Prävention und –Beratung in Frankfurt zu etablieren. Ursel Heudorf arbeitet seit 1990 im Gesundheitsamt, zunächst in den Bereichen Umweltmedizin und Hygiene. Heute leitet sie die Abteilung Infektiologie und Hygiene und ist stellvertretende Amtsleiterin.

Im Gespräch thematisieren beide die Erfolge und Herausforderungen des öffentlichen Gesundheitswesens in den vergangenen 40 Jahren – von der AIDS-Aufklärung, der Drogenprävention und dem Frankfurter Weg der Methadonvergabe über Umwelthygiene und Umweltgifte bis hin zu Störfällen und Pandemien. Frankfurts Rolle als Gründungsmitglied des Gesunde-Städte-Netzwerkes, die Beratung von Prostituierten und die psychiatrische Behandlung sind weitere Themen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Beginn: 18.30 Uhr im Dormitorium des Karmeliterklosters, Münzgasse 9. Aktuelle Informationen gibt es unter http://www.stadtgeschichte-frankfurt.de.


Bethmannpark: Baumfällarbeiten für Erneuerung der Orangerie

Im Bethmannpark fällt das Grünflächenamt Anfang Februar vier Bäume. Die Fällarbeiten sind Vorbereitungen für die Erneuerung der Orangerie im Juni 2018.

Es werden neun neue Bäume gepflanzt, nachdem die Bauarbeiten beendet sind und die Außenanlagen neu gestaltet werden.