L 400 / L 402 bei Würzweiler: Feldversuch Sperrung L 402

Lageplan (Quelle: LBM Worms)
Lageplan (Quelle: LBM Worms)

Würzweiler – Der Donnersbergkreis und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Worms planen noch im Februar dieses Jahres einen rund vier Wochen andauernden Feldversuch bei Würzweiler. In dieser Zeit soll die L 402, die Verbindung zwischen Würzweiler und der L 386, für den Verkehr voll gesperrt werden.

Die Vollsperrung simuliert eine durch den Rechnungshof Rheinland-Pfalz geforderte Abstufung der Landesstraße und dient der Erkundung der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Verkehr.

Der Rechnungshof hat im Jahr 2012 die Verkehrsbedeutung und Netzfunktion von Landesstraßen in Rheinland-Pfalz an ausgewählten Landesstraßen beispielhaft anhand eines Beurteilungskataloges untersucht. Auf dieser Grundlage wurden die bestehenden Einstufungen und stichprobenweise alternative und parallele Wegeführungen, die nur mit geringen Umwegen verbunden sind, geprüft.

In den Prüfungsbemerkungen stufte der Rechnungshof die Streckenabschnitte der L 400 / L 402 bei Würzweiler als parallel laufende Landesstraßen ein. Die beiden Landesstraßen stellen jeweils eine Verbindung zwischen der Ortsgemeinde Würzweiler und der L 386 dar. Zwischenziele werden durch beide Straßen nicht erschlossen. Somit ist nach Auffassung des Rechnungshofes für eine der beiden Strecken die Verkehrsbedeutung einer klassifizierten Straße nicht gegeben.

Die Ergebnisse des Feldversuches werden noch im März/April dieses Jahres von der Straßenverkehrsbehörde auf Ebene des Donnersbergkreises, der Verbandsgemeindeverwaltung Rockenhausen, der Polizei, der Ortsgemeinde Würzweiler und dem LBM Worms bewertet.

Der LBM Worms plant die Abstufung der L 402 mit Rückbau zu einem Wirtschaftsweg noch in 2018. Ziel ist es, zum 01. Januar 2019 die Landesstraße einzuziehen.

Die L 402 mündet in einem spitzen Winkel in die L 386. Ein auch für den Schwerverkehr geeigneter Umbau dieses Einmündungsbereiches wäre – bei Berücksichtigung der Anbindung der K 34 nach Ruppertsecken – laut Landesbetrieb mit Kosten in Millionenhöhe verbunden. Eine dauerhaft verkehrssichere Umgestaltung der Einmündung muss die gegebenen Geländeverhältnisse beachten.

Der Donnersbergkreis vertritt die Auffassung, dass eine Einziehung der L 402 negativen Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben könnte.

Zwar ereigneten sich nach den vorliegenden Unfallmeldungen im unmittelbaren Einmündungsbereich L 386/L 400 seit dem Jahr 2000 keine Unfälle durch sogenanntes Einbiegen/Kreuzen. Dies könnte sich jedoch nach Einschätzung von Landrat Rainer Guth durch die ausschließliche Verkehrsführung über die L 400 in Zukunft entscheidend verändern.

Bisher wurde an der „Wittgemark“, dem Knoten L 400/L 386, nahezu ausschließlich nach rechts, in Richtung Rockenhausen, eingebogen. Aus Sicht des Landrates besteht die Gefahr an der Stelle beim Einbiegen nach links durch den bisher auf der L 402 geführten Verkehr (rund 350 Fahrzeuge/Tag). „Ich sehe die Gefahr bei einbiegende Lastkraftwagen“, so Guth.

Landrat Guth ist überzeugt davon, dass die L 400 den zusätzlichen Verkehr nicht aufnehmen kann, ohne vorher – zumindest im Bereich der Doppelkurve – ertüchtigt zu werden.

Daten und Fakten

Verkehrsbelastungen

  • L 400 (elektronische Verkehrszählung 2015):
    452 Kfz/24 h (davon 5% (= 23 Fz.) Fz. Schwerverkehr)
  • L 402 (elektronische Verkehrszählung 2015):
    334 Kfz/24 h (davon 2% (= 7 Fz.) Fz. Schwerverkehr)
    Definition Schwerverkehr (SV): Omnibusse, Lkw ohne Anhänger >3,5t zul. GG, Lastzüge >3,5t zul. GG mit Anhänger und Sattel-Kfz

L 400
Länge zwischen L 386 und Würzweiler 1.142 Meter
Fahrbahnbreite mindestens 5,00 Meter

L 402
Länge zwischen L 386 und Würzweiler 1.474 Meter
Fahrbahnbreite rund 6,80 Meter

Dauer des Feldversuches 4 Wochen im Zeitraum Februar/März 2018

UPDATE 31.01.18:

Der bereits angekündigte Feldversuch bei Würzweiler findet in der Zeit von 5. Februar bis voraussichtlich 4. März 2018 statt. In dieser Zeit wird die L 402, die Verbindung zwischen Würzweiler und der L 386, für den Verkehr voll gesperrt.

Die Vollsperrung simuliert eine durch den Rechnungshof Rheinland-Pfalz geforderte Abstufung der Landesstraße und dient der Erkundung der sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Verkehr.

Der Rechnungshof hat im Jahr 2012 die Verkehrsbedeutung und Netzfunktion von Landesstraßen in Rheinland-Pfalz an ausgewählten Landesstraßen beispielhaft anhand eines Beurteilungskataloges untersucht. Auf dieser Grundlage wurden die bestehenden Einstufungen und stichprobenweise alternative und parallele Wegeführungen, die nur mit geringen Umwegen verbunden sind, geprüft.

In den Prüfungsbemerkungen stufte der Rechnungshof die Streckenabschnitte der L 400 / L 402 bei Würzweiler als parallel laufende Landesstraßen ein. Die beiden Landesstraßen stellen jeweils eine Verbindung zwischen der Ortsgemeinde Würzweiler und der L 386 dar. Zwischenziele werden durch beide Straßen nicht erschlossen. Somit ist nach Auffassung des Rechnungshofes für eine der beiden Strecken die Verkehrsbedeutung einer klassifizierten Straße nicht gegeben.

Die Ergebnisse des Feldversuches werden noch im März/April dieses Jahres von der Straßenverkehrsbehörde auf Ebene des Donnersbergkreises, der Verbandsgemeindeverwaltung Rockenhausen, der Polizei, der Ortsgemeinde Würzweiler und dem LBM Worms bewertet.

Der LBM Worms plant die Abstufung der L 402 mit Rückbau zu einem Wirtschaftsweg noch in 2018. Ziel ist es, zum 01. Januar 2019 die Landesstraße einzuziehen.

Die L 402 mündet in einem spitzen Winkel in die L 386. Ein auch für den Schwerverkehr geeigneter Umbau dieses Einmündungsbereiches wäre – bei Berücksichtigung der Anbindung der K 34 nach Ruppertsecken – laut Landesbetrieb mit Kosten in Millionenhöhe verbunden. Eine dauerhaft verkehrssichere Umgestaltung der Einmündung muss die gegebenen Geländeverhältnisse beachten.