Karlsruhe: GEQUOS verspielen Zwölf-Punkte-Führung – Karlsruher warten weiter auf ersten Auswärtssieg

Karlsruhe – Die KIT SC GEQUOS haben es in Frankfurt verpasst, wichtige Punkte im Abstiegskampf der ProB mitzunehmen. Sie führten in der zweiten Halbzeit mit zwölf Punkten – am Ende zogen sie in einem auf beiden Seiten hektischen und fehlerbehafteten Spiel mit 69:76 (37:28) den Kürzeren. Die Abschlussschwäche am Brett war ausschlaggebend – dort trafen die Karlsruher nur 13 von 32 Versuchen, Frankfurt 18 von 28. Die GEQUOS haben durch die Niederlage und den gleichzeitigen Sieg Würzburgs nun sechs Punkte Rückstand auf den Vorletzten Coburg.

Die Karlsruher hatten zunächst besser in die Partie gefunden. Nach knapp drei Minuten führten sie mit 9:2, wenig später mit 16:7. Frankfurt tat sich schwer, leistete sich viele Ballverluste. Doch statt Kapital aus den Fehlern der Gastgeber zu schlagen und einen zweistelligen Vorsprung herauszuspielen, machten die GEQUOS selbst zu viele Fehler. Frankfurt sagte Danke – und drehte das Spiel noch im ersten Abschnitt durch einen 10:0-Lauf. Davorin Kuntic sorgte mit zwei Freiwürfen 20 Sekunden vor Viertelende dafür, dass die Karlsruher wenigstens mit einem Zähler Vorsprung in die erste Verschnaufpause gingen.

Der Beginn der zweiten zehn Minuten gehörte erneut den GEQUOS. Ein Korbleger von Jeremy Black, zwei Freiwürfe und ein Dreier von Kuntic – 25:17 für die Gäste und Auszeit Frankfurt. Die Gastgeber suchten nun erfolgreich den Weg zum Korb. Für die GEQUOS blieb Kuntic treffsicher aus der Distanz. Er sorgte mit seinem Dreier für die erste zweistellige Führung seines Teams (31:21, 15.). Das Spiel blieb allerdings hektisch, viele Fehler bestimmten das Bild, Rhythmus wollte keiner aufkommen. Die Gäste nahmen eine 37:28-Führung mit in die Kabine.

Marcel Davis‘ Dreier war für die Karlsruher der perfekte Start in die zweite Hälfte – eigentlich. Danach lief für sie wenig zusammen, die Zwölf-Punkte-Führung brachte nicht die erhoffte Ruhe ins Spiel. Für Frankfurt übernahmen die Guards Garai Zeeb und Jules Dang Akodo das Ruder und halbierten den Vorsprung durch zwei Drei-Punkt-Spiele in Folge. Auch nach einer Auszeit von GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris fanden die Karlsruher nicht zurück ins Spiel. Es fiel ihnen zunehmend schwer, ihre Würfe in Zählbares zu verwandeln. Frankfurt nutzte vor allem Ballverluste und Offensivrebounds, um den Lauf auf 14:2 auszubauen. 14 Minuten vor Ende war die Partie wieder völlig offen (42:42). Nun war es an den Karlsruhern, eine passende Antwort zu finden – und das taten sie. Durch vier Freiwürfe von Black und einen Dreier von Benjamin Kaufhold lagen sie mit 49:44 (28.) vorn. Die psychologisch wichtige Führung nahmen allerdings die Hausherren nach einem Korbleger von Topscorer Zeeb mit ins letzte Viertel (50:49).

Gut drei Minuten ging es im Schlussabschnitt auf und ab – beide Teams lagen auf Augenhöhe. Ein Zwischenspurt der Gastgeber brachte Mitte des Viertels die Vorentscheidung: Zeeb und Alex Fountain erhöhten die Frankfurter Führung auf 64:55. Die GEQUOS gaben zwar nicht auf und kämpften sich knapp zwei Minuten vor Schluss nochmal auf drei Zähler heran (65:68). Doch Frankfurt traf in dieser Phase die richtigen Entscheidungen und die wichtigen Würfe. Die Hausherren behielten mit 76:69 die Oberhand.

Fünf Spieltage vor Ende der regulären Saison haben die GEQUOS nun sechs Punkte Rückstand auf den Vorletzten BBC Coburg. Sicher ist jetzt auch, was ohnehin nur auf dem Papier noch vermeidbar war: Da die GEQUOS zwölf Punkte hinter dem rettenden achten Platz liegen, müssen sie auf jeden Fall in die Playdowns. Die nächste Gelegenheit, wenigstens die Ausgangslage zu verbessern, haben sie am Samstag. Dann empfangen die GEQUOS den Tabellenvierten Depant Gießen 46ers Rackelos am KIT.

Punkte GEQUOS: Kuntic 23, Schmitz 13, Black 12, Prahst 6, Davis 6, Kaufhold 3, Rothenberg 2, Drezga 2