Kaiserslautern: Stadt entwickelt kommunale Jugendstrategie

Landesprojekt

Kaiserslautern – Gemeinsam mit jungen Menschen Wege für eine stärkere Mitgestaltung ihrer Lebensräume zu entwickeln: Das ist das Ziel der „kommunalen Jugendstrategie“, die das städtische Referat Jugend und Sport in den beiden kommenden Jahren (2018 und 2019) erarbeiten wird.

Die Stadt beteiligt sich damit an dem Landesprojekt „JES! Eigenständige Jugendpolitik – mit PEP vor Ort“ (JES = Jung, Eigenständig, Stark; PEP = Praxisentwicklungsprojekt) und kann dabei auf 20.000 Euro an Fördermitteln zurückgreifen. Die Teilnahme geht auf einen Beschluss des Jugendhilfeausschusses vom 6. Dezember 2017 zurück.

„Wir wollen den Partizipationsansatz bei der Ausrichtung der kommunalen Jugendpolitik neubeleben“,

erklärt Jugenddezernent Joachim Färber die Pläne. Die Beteiligung von jungen Menschen bedeute, Entscheidungen mit ihnen zu teilen und gemeinsam Lösungen für eine nachhaltige Gestaltung der Welt – im Kleinen und Großen – zu finden.

„Das Jugendreferat möchte die jungen Menschen dabei unterstützen, als Träger eigener Rechte wahrgenommen zu werden. Wir möchten sie als Experten in eigener Sache verstehen. Sie sollen Demokratie in ihrem Lebensumfeld persönlich erleben“,

so der Beigeordnete. Er erinnert daran, dass es schon in den Jahren 2004 bis 2009 eine gewählte Jugendvertretung gegeben habe.

Färber:

„Die Erfahrungen in anderen Kommunen haben inzwischen gezeigt, dass die Beteiligung von jungen Menschen in einer Kommune in sehr verschiedenen Formen möglich sein kann.“ So könnten etwa Formen der „offenen Beteiligung“

erfolgsversprechende Ansätze sein, beispielsweise Jugendanhörungen oder Kinderkonferenzen.

„Der erfolgreiche Verlauf wird wesentlich davon abhängen, ob es gelingt, junge Menschen für das Projekt zu gewinnen“,

ist sich der Jugenddezernent sicher. Mithilfe des Förderprogrammes seien nun aber gute Voraussetzungen gegeben, um gemeinsam mit den örtlichen Kooperationspartnern und der Politik eine Strategie zu entwickeln.

„Insbesondere begrüßen wir die Beteiligung des Stadtjugendrings an dem Projekt“,

erklärt Färber. Ihm kommt mit derzeit fast 18.000 gemeldeten Jugendlichen ein besonderer jugendpolitischer Stellenwert zu.

Mit dem Förderprogramm verfolgt das Ministerium für Familien, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz des Landes Rheinland-Pfalz das Ziel, die Jugendpolitik zu fördern und dabei junge Menschen mit ihren Interessen und Bedarfen wieder stärker in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen, so dass sie sich zu eigenständigen, selbstbestimmten und sozial verantwortlichen Personen entwickeln können. Letztlich soll sich landesweit insbesondere auf kommunaler Ebene eine eigenständige Jugendpolitik etablieren.