Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Neues Jahr, neue Kulturhöhepunkte – 2018 in Kunst, Literatur und bei Festen

Noch mehr Kultur? Na klar – nachdem das Amt für Kommunikation und Stadtmarketing einen Ausblick auf die Ausstellungs- und Veranstaltungshöhepunkte des ersten Halbjahres 2018 zusammengetragen hat, kommen hier die Termine für Ausstellungen, Literaturfestivals, Volksfeste und Sportveranstaltungen für die Monate Juli bis Dezember.

Tiere und Pflanzen aus „Deutsch-Ostafrika“

Er war der erste deutsche Freilichtmaler, der sich tief im Inneren des damaligen Deutsch-Ostafrika bewegte und während ausgedehnter Expeditionen die Tier- und Pflanzenwelt der ehemaligen Kolonie studierte: Wilhelm Kuhnert. Die Schirn widmet dem Maler – übrigens einer der erfolg- und einflussreichsten des frühen 20. Jahrhunderts – eine Retrospektive. Vom 25. Oktober bis 27. Januar 2019 zeigt die Kunsthalle Kuhnerts Bilder, die im Europa und Nordamerika seiner Zeit das Bild von Afrika prägten.

Starke Frauen aus Kunst und Politik

Das Städel zeigt vom 19. September bis 13. Januar 2019 50 Arbeiten von Kuhnerts Kollegin Lotte Laserstein – als erste Einzelausstellung außerhalb Berlins, wo die Malerin studierte und wirkte. Bekannt ist sie für ihre sensibel gestalteten Porträts ihrer Zeitgenossen, die gleichzeitig ein Bild der Weimarer Republik zeichnen. Kritiker bestätigten ihr „ein Können von beachtlichem Ausmaß“. Der Jubel verhallte nach der Machtergreifung Hitlers. Als Malerin mit jüdischem Hintergrund musste Laserstein Deutschland verlassen, ging ins Exil nach Schweden. Ihr Werk geriet darüber aus der öffentlichen Wahrnehmung.

Zur gleichen Zeit, in der Lasersteins Porträts entstanden, machten sich vielerorts in Deutschland Frauen auf, das Wahlrecht für ihresgleichen zu erkämpfen. Das Historische Museum würdigt diese Vorreiterinnen, die zur Entstehung der Weimarer Republik und des Frauenwahlrechts beitrugen, mit seiner Ausstellung „Damenwahl! 1918/1919 Frauen in die Politik“. Sie ist vom 30. August bis 20. Januar 2019 zu sehen.

Alte und neue Schätze aus Georgien

Heute, 100 Jahre später, ist Berlin en vogue wie zu Zeiten Lasersteins und der kämpferischen Frauen. Doch, so heißt es, Tiflis könne ihm den Rang ablaufen. Die Hauptstadt Georgiens, jahrhundertealter Knotenpunkt zentraler Handelsrouten, ist berühmt für lange Partynächte und viel Raum zur Entfaltung. Mit „Lara Protects me. Mode, Kunst und Design aus Georgien“ präsentiert das Museum Angewandte Kunst Videoarbeiten, Fotografien, Zeichnungen und Objekte von Designern und Künstlern aus dem diesjährigen Gastland der Buchmesse.

Auch das Archäologische Museum richtet seinen Fokus ab Herbst auf Georgien, genauer auf „Gold & Wein. Georgiens älteste Schätze“, so der Titel der gleichnamigen Ausstellung. Vom 5. Oktober bis 10. Februar 2019 zeichnet sie mit vielen, größtenteils erstmals gezeigten Originalfunden ein Bild der frühen kulturellen Entwicklung des Landes und dem Beginn der Landwirtschaft im Kaukasus.

Fragen, Fragen, Fragen – und Antworten

Wie gelangen Dinge in die Sammlungen der Ausstellungshäuser? Dieser Frage will das Weltkulturen Museum mit seiner Schau „Gesammelt, Geraubt, Gekauft?“ beantworten. Klar ist meist der kulturelle Kontext der Ausstellungsstücke, doch deren Weg ins Museum ist für die Kuratoren oft nur schwer nachzuvollziehen. Zurzeit nehmen die Mitarbeiter des Hauses ausgewählte Objekte unter die Lupe, die während der Kolonial- und der NS-Zeit in die Sammlung eingingen. Die Ausstellung läuft vom 16. August bis 27. Januar 2019 und entsteht in Zusammenarbeit mit dem Historischem Museum, dem Museum Judengasse und dem Museum Angewandte Kunst.

Und noch eine Frage wirft das Museum ab Herbst auf: Kann man dem Altern optimistisch begegnen? Wissenschaftler, Künstler und Frankfurter nähern sich dem Thema mit Projekten und Workshops, das Museum fügt die gesammelten Erfahrungen zur Ausstellung „Mensch Alter, Alter Mensch“ zusammen. Vom 25. Oktober bis 1. September 2019 ist sie zu sehen.

Alt und neu zwischen Dom und Römer

Alt und neu verbinden sich ab 22. September im Deutschen Architekturmuseum. Das zeigt, passend zur offiziellen Eröffnung die Frankfurter Bauprojekts, „Die immer neue Altstadt, Bauen zwischen Dom und Römer seit 1900“. Die Schau läuft bis 10. Februar 2019.

Vom 28. bis 30. September folgt dann das große Bürgerfest, mit dem Frankfurt die Eröffnung seiner neuen Altstadt feiert. Es wird Führungen und Rundgänge durchs Quartier geben, Theater und Musik von lokalen und regionalen Künstlern, Speis und Trank und eine große Abendinszenierung.

Schwimmen, Radfahren, Laufen oder zuschauen

Sportlich beginnt das zweite Halbjahr 2018 am 8. Juli. Denn dann messen sich die Eisenmänner beim Ironman European Championship Frankfurt in 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rennradfahren und Marathonlauf. Die gleiche Distanz absolvieren tausende Teilnehmer des Marathons, der wie immer am letzten Sonntag im Oktober, dieses Jahr also am 28. stattfindet.

Volkfeste, Jazz und Literatur

Bei den Volksfesten geht es im August und September Schlag auf Schlag. 3. bis 6. August: Mainfest entlang des Mains und auf dem Römerberg; 10. bis 19. August: Apfelweinfestival auf dem Roßmarkt; 24. bis 26. August: Museumsuferfest an Mainkai und Schaumainkai; 29. August bis 7. September: Rheingauer Weinmarkt in der Freßgass‘; 7. bis 16. September: Dippemess auf dem Festplatz am Ratsweg.

Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober lädt die Stadt zum swingenden Bürgerfest auf den Römerberg ein: Jazz zum Dritten. Es gilt: Eintritt frei. Noch mehr Jazz bekommen Musikfreunde vom 24. bis 28. Oktober beim Deutschen Jazzfestival.

Vom 9. bis 13. Oktober lesen Autoren anlässlich der Buchmesse in Römer, Kunstverein oder im Haus des Buches bei Open Books und Literatur im Römer aus ihren neuesten Werken. Nachwuchsbücherwürmer kommen bei Open Books Kids am 13. und 14. Oktober auf ihre Kosten.

Das Veranstaltungsjahr endet wie immer mit dem Weihnachtsmarkt auf Römerberg, Pauls- und Stoltzeplatz. Weihnachtsbaum bewerten, auf dem Karussell fahren, Bratwurst essen, Glühwein trinken geht vom 26. November bis 22. Dezember.


Das Sicherheitsmobil und Stadtrat Markus Frank sind am Hauptbahnhof im Einsatz

Das Sicherheitsmobil des Ordnungsamtes macht am Donnerstag, 18. Januar, von 15 bis 18 Uhr im Kaisersack am Hauptbahnhof Station.

Bei diesem Termin beantworten die Mitarbeiter der Stadtpolizei alle Fragen rund um die Themen Sicherheit und Ordnung, Abfall-, Umwelt- und Naturschutz, den Zuständigkeiten von einzelnen Behörden und informieren über das breite Tätigkeitsspektrum des Ordnungsamtes. Während sich zwei Bedienstete auf Fußstreife begeben, steht ein Mitarbeiter am Fahrzeug für Anliegen und Fragen der Bürger bereit.

Prominente Unterstützung bekommen die Stadtpolizisten von 15 bis 16 Uhr von Sicherheitsdezernent Markus Frank, der für Gespräche zur Verfügung steht.


Stadt bereitet einen Nachtaufenthalt im Bahnhofsviertel vor

Die Stadt Frankfurt wird in den kommenden Monaten im Frankfurter Bahnhofsviertel einen Nachtaufenthalt für suchtkranke Menschen – einen „Wartesaal“ – schaffen, in dem sie sitzen, etwas essen und trinken können. Gesundheitsdezernent Stefan Majer erklärt dazu: „Zu den schon vorhandenen Aufenthalts- und Übernachtungsangeboten der Drogenhilfe soll, vorerst probeweise, ein Angebot für die Menschen hinzutreten, die sich nachts im Bahnhofsviertel befinden und von denen wir wissen, dass die prekäre Wohnsituation und die Suchterkrankung dazu führen, dass sie nachts das Bahnhofsviertel oft nicht verlassen wollen und sich in Gruppen im öffentlichen Raum aufhalten.“

Seit Mitte letzten Jahres hat die Stadt mit einer „Offensive Sozialarbeit in der Nacht“ ihre Bemühungen erfolgreich verstärkt, Klientinnen und Klienten der Drogenhilfe dazu zu bewegen, den nächtlichen Kreislauf aus Beschaffung und Konsum, insbesondere von Crack, zu durchbrechen und zur dringend notwendigen Ruhe zu kommen. Die aufsuchende Sozialarbeit in der Nacht bietet den Menschen an, sie mit einem Shuttlebus in Notschlafstätten außerhalb des Bahnhofsviertels zu bringen.

Von Juli bis Dezember 2017 ist dies bei 95 Personen auch gelungen, 33 davon verbringen die Nächte nun regelmäßig im Eastside im Frankfurter Osthafen, der größten Drogenhilfeeinrichtung Europas. Weitere 23 Personen schliefen einzelne Tage über einen längeren Zeitraum dort, weitere 39 Personen ein- oder zweimalig. Mit dem geplanten Nachtaufenthalt verbindet sich auch die Hoffnung, die Klientinnen und Klienten noch gezielter ansprechen zu können und sie in Maßnahmen der Drogenhilfe vermitteln zu können.

Stadtrat Majer macht auch deutlich: „In den Gesprächen mit der Polizei und den vielen anderen Partnern auf dem ‚Frankfurter Weg‘ war immer klar, dass wir weitere Ansätze finden müssen, mit den Klientinnen und Klienten der Drogenhilfe umzugehen, die partout ‚die Nacht zum Tage machen‘ wollen. Klar war zugleich: Wir wollen nachts keine zusätzlichen Konsumanreize schaffen, sondern müssen, wenn irgend möglich, die Menschen aus dem Viertel heraus bewegen. Auch weil uns die Forschungsergebnisse des letzten Jahres sagen: Gerade bei der Droge Crack mit ihrem hohen psychischen Suchtdruck spielen das Bahnhofsviertel und die Szene eine ganz bedeutende Rolle.“

Frankfurts Polizeipräsident Gerhard Bereswill begrüßt diese Entscheidung: „Ich bin froh, dass wir durch den engen Austausch mit dem Gesundheitsdezernat eine weitere Möglichkeit gefunden haben, mehr Ruhe ins Bahnhofsviertel zu bringen. Ein nächtlicher Rückzugsort für Suchtkranke könnte Problemen wie Ruhestörungen, Vermüllung, aber auch Straftaten vorbeugen. Damit schaffen wir eine Verbesserung der Situation für Schwerstabhängige und vor allem auch für die Anwohnerinnen und Anwohner.“

Stadträtin Daniela Birkenfeld stellt für das geplante Projekt Räume der Stiftung Allgemeiner Almosenkasten in der Moselstraße 47 zur Verfügung. „Ein Aufenthaltsangebot vor Ort für diejenigen, die nicht bereit dazu sind, sich ins Eastside bringen zu lassen, kann zur Entspannung im Bahnhofsviertel beitragen“, sagt die Sozialdezernentin. Als Träger für das Projekt ist der Frankfurter Verein für soziale Heimstätten im Gespräch. Als dessen Aufsichtsratsvorsitzende betont Birkenfeld: „Es braucht klare Regeln im Nachtaufenthalt: Kein Handel mit und kein Konsum von Betäubungsmitteln – und wer schlafen möchte, kann den Shuttlebus ins Eastside nehmen.“

Bereswill, Birkenfeld und Majer zeigen sich optimistisch: „Diese Maßnahme ist ein weiterer Ansatz, die Situation für die betroffenen Menschen – Suchtkranke wie Anwohner gleichermaßen – im Bahnhofsviertel zu verbessern. Sie ist, wie schon die inzwischen verstetigte ‚Offensive Sozialarbeit in der Nacht‘, probeweise auf drei bis sechs Monate angelegt und wird während dieser Zeit in ihren Auswirkungen beobachtet und in ihrer Wirksamkeit überprüft.“

An weiteren konzeptionellen Details des „Wartesaals“ wird in den nächsten Wochen in enger Abstimmung zwischen Stadt, Polizei und dem Frankfurter Verein weiter gearbeitet werden, weswegen noch kein konkreter Starttermin genannt werden kann.


Das Frankfurter Dommuseum kann wiederentdeckt werden – Bürgermeister und Kirchendezernent Becker eröffnet mit Generalvikar Rösch das renovierte Dommuseum

Nach einem halben Jahr, in dem das Dommuseum aufgrund der Renovierung geschlossen hatte, erstrahlen die Ausstellungsstücke und das Museum selbst im neuen Glanz. Klein aber fein stellt das Dommuseum an einem historisch bedeutsamen Ort, dem Frankfurter Dom, mittelalterliche und barocke Messgewänder, Goldschmiedekunst von höchster Qualität aus den drei Frankfurter Stiftskirchen St. Bartholomäus, St. Leonhard und Liebfrauenkirche, aus.
„Das Dommuseum ist einzigartig, sowohl sein Standort im historischem Kreuzgang im Dom, der durch seine Bedeutung im Heiligen Römischen Reich kostbar ausgestattet ist, als auch durch die neue Präsentation, die mit Unterstützung des Künstler- und Architekturbüros Sound of Silence auf besondere Weise den historischen Ausstellungsort und die Exponate durch speziell konzipierte Ausstellungsmöbel in den Mittelpunkt stellt“, sagt Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker.

Behutsam renoviert wurden im historischem Kreuzgang der Fußboden und die Wände, Vitrinen wurden erneuert und der Raum erhielt eine museumsgerechte Beleuchtung, die den empfindlichen Exponaten gerecht wird und auch bei den bevorstehenden Wechselausstellungen die Ausstellungsstücke ins rechte Licht rückt.
Auch die Präsentation des reich ausgestatteten frühmittelalterlichen Kindergrabes, das 1992 im Dom gefunden wurde, wurde erneuert. Durch intensive Forschungen der vergangenen Jahrzehnte, vor allem durch Prof. Dr. Egon Wamers, hat der Fund einige Geheimnisse preisgegeben. Das bi-rituelle Grab birgt nicht nur die Körperbestattung eines fränkischen adeligen Mädchens. Ein weiteres Kind wurde gemeinsam mit dem Mädchen als Brandbestattung auf einem Bärenfell beigesetzt.

Das Bistum Limburg hat die Hauptlast der ersten Erneuerungsarbeiten nach 30 Jahren Dommuseum getragen. Das Kirchendezernat ermöglichte die Renovierung des Raumes. Zudem wurde die Modernisierung des Museums von der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

Das Dommuseum hat Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr sowie am Wochenende und an den Feiertagen in der Regel von 11 bis 17 Uhr geöffnet.


Grünflächenamt warnt vor Orkanschäden

Aufgrund der aktuellen Wetterlage mit Orkanböen bis 85 Stundenkilometer weist das Grünflächenamt darauf hin, dass in den Grün- und Parkanlagen, auf Straßen und Friedhöfen sowie im Stadtwald mit Schäden durch Astbrüche oder Baumumstürzen gerechnet werden muss. Auch nach Abklingen des Sturms besteht dieses Gefahr weiter.

Die Bevölkerung wird daher gebeten, Spaziergänge in Parks und im Stadtwald sowie Friedhofsbesuche zu vermeiden. Beim Aufenthalt in der Nähe von Bäumen ist erhöhte Aufmerksamkeit geboten. Je nach Ausprägung des Sturms kann es gegebenenfalls zu Schließungen von Friedhöfen kommen.

Die Mitarbeiter des Grünflächenamtes werden in den kommenden Tagen alle Flächen auf Baumschäden überprüfen und diese beseitigen.


Figurentheater in der Nikolauskapelle

Die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim präsentiert am Mittwoch, 24. Januar, um 15 Uhr, das Pantaleon Figurentheater mit dem Stück „Wenn Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen“ in der Nikolauskapelle, Marktstraße 56/Ecke Am Königshof. „Wenn Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen“ ist eine Adaption des Bilderbuchs von Kathrin Schärer und richtet sich an Kinder ab vier Jahren.

Und darum geht es: Wo ist er? Der Ort, wo Fuchs und Hase sich „Gute Nacht” sagen? Das möchte der Forscher gerne wissen und hat sich auf die Suche gemacht. Dabei ist es spät geworden – von Fuchs und Hase keine Spur. Enttäuscht geht der Forscher in seinem Zelt zu Bett. Kaum schläft er, kommt auch schon ein Hase – ein kleiner. Dieser hat sich verlaufen und findet nicht mehr heim. Und da ist auch schon ein Fuchs – ein hungriger!

Der Eintritt beträgt für Kinder und Erwachsene im Vorverkauf 4,25 Euro bei „bergen Erlesen”, Schelmenburgplatz 2, Telefon 06109/5090199 und an der Tageskasse 4,50 Euro.

Die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim veranstaltet ihr Kinderkulturprogramm in Kooperation mit der Saalbau Frankfurt.