Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Armutsgefährdung im Fokus – Stadt Heidelberg will 2019 Bericht zur Sozialen Lage veröffentlichen – Arbeitsgruppe tagt am 18. Januar

Wie stellt sich die soziale Lage in Heidelberg heute dar? Welche bedeutsamen Veränderungen gab es in den vergangenen Jahren? Wo gibt es künftig Handlungsbedarf? Mit dem dritten Bericht zur Sozialen Lage will die Stadt Heidelberg Antworten auf diese Fragen geben. Er soll im Spätjahr 2018 in den gemeinderätlichen Gremien beraten und Anfang des Jahres 2019 veröffentlicht werden. Neue Schwerpunkte werden die Situation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie von Senioren, insbesondere Hochaltrigen sein. Sie haben ein erhöhtes Armutsrisiko. Außerdem soll die bisherige integrierte Sozialraumplanung weiterentwickelt und mit dem Bericht ein Schritt zum Aufbau eines Sozialraummonitorings geleistet werden. Dadurch wird es möglich, verstärkt die soziale Situation in den einzelnen Stadtquartieren zu betrachten.

Vorausschauende Sozialplanung

„Gemeinderat und Verwaltung wollen mit diesem aktualisierten Bericht dazu beitragen, dass das Thema Armut in einer vergleichsweise wohlhabenden Stadt wie Heidelberg nicht aus dem Blickfeld gerät“, sagt Sozialbürgermeister Dr. Joachim Gerner. „Bereits zum Zeitpunkt des letzten Berichts zur Sozialen Lage war die Armutsgefährdungsquote in Heidelberg deutlich geringer als in Baden-Württemberg und erst recht als in Deutschland, nämlich weniger als die Hälfte des Bundesdurchschnitts. Das hat den Grund, dass wir in überdurchschnittlichem Umfang und herausragender Qualität ein ganzes Netz an präventiven Förder- und Unterstützungsangeboten bieten – ein Ergebnis unserer vorausschauenden Sozialplanung. Der Bericht zur Sozialen Lage ist hier ein wichtiges Instrument“, so Gerner.

Erstellt wird der Bericht von „SIM – Sozialplanung und Quartiersentwicklung, München“, einem unabhängigen Dienstleister mit langjähriger einschlägiger Projekterfahrung im Bereich kommunale Berichterstattung. SIM ging Ende 2017 als Sieger der Ausschreibung zur Berichterstellung hervor.

Arbeitskreis begleitet Berichterstellung

Fachlich begleitet wird der Bericht von einem Arbeitskreis mit 27 Vertreterinnen und Vertretern der Liga der freien Wohlfahrtspflege, des Beirats von Menschen mit Behinderungen, des Ausländer- und Migrationsrats, des Gemeinderates, des Jugendgemeinderats, des Heidelberger Bündnisses gegen Armut und Ausgrenzung, des Forums Chancengleichheit, der Arbeitsgemeinschaft Heidelberger Frauengruppen und Frauenverbände, des Jobcenters, des Gesundheitsamts und der Verwaltung. Die Leitung hat Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, die Geschäftsführung liegt beim Amt für Stadtentwicklung und Statistik der Stadt Heidelberg. Zu ihrem zweiten Treffen kommt die Arbeitsgruppe am 18. Januar zusammen.

Der Bericht zur Sozialen Lage erschien erstmals 2008. 2011 wurde der Folgebericht veröffentlicht. Ziel des Berichts zur Sozialen Lage ist es, einzelne soziale Gruppen und deren Teilhabechancen differenziert zu analysieren, Veränderungen in der Sozialstruktur aufzuzeigen und zu bewerten und daraus Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.


„Digitalität@Heidelberg“: Am 16. Januar nächster Vortrag zur digitalen Zukunft

„Quo vadis, gläserner Bürger?“ – unter diesem Motto lädt die Stadt Heidelberg in Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg, dem Chaos Computer Club Mannheim und dem Verein NoName Heidelberg am Dienstag, 16. Januar 2018, um 18 Uhr zur nächsten Veranstaltung der Reihe „Digitalität@Heidelberg“ ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren unter anderem, für was Internetgiganten wie Google und Facebook die Daten ihrer Nutzerinnen und Nutzer verwenden. Der Vortrag findet – wie auch die weiteren Veranstaltungen in der Reihe – im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei, Poststraße 15, 69115 Heidelberg, statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

In der folgenden Veranstaltung am Dienstag, 23. Januar, um 18 Uhr geht es um die Frage: „Braucht unsere Bildung jetzt ein Update?“. Der Workshop am 30. Januar zur „Digitalen Selbstverteidigung“ ist bereits ausgebucht.

Die weiteren Veranstaltungen von „Digitalität@Heidelberg“ im Überblick:

  • Dienstag, 16. Januar 2018, 18 bis 20 Uhr: Quo vadis, gläserner Bürger?
    Daten gelten als das „Öl des 21. Jahrhunderts“: Internetgiganten wie Google und Facebook setzen voll und ganz auf diesen Rohstoff. Aber was passiert mit unseren Daten? Und welchen Rahmen wollen wir als Gesellschaft setzen? (ohne Anmeldung)
  • Dienstag, 23. Januar 2018, 18 bis 20 Uhr: Braucht unsere Bildung jetzt ein Update?
    Der Chaos Computer Club ist seit über 30 Jahren ein Vermittler im Spannungsfeld technischer und sozialer Entwicklungen. Langjährige Mitglieder im bundesweiten Bildungsprojekt „Chaos macht Schule“ diskutieren mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Ideen zu einer zeitgemäßen Bildung. Das Ziel: Junge Menschen sollen im digitalen Zeitalter mündig und verantwortungsvoll handeln. (ohne Anmeldung)
  • Dienstag, 30. Januar 2018, 18 Uhr: Digitale Selbstverteidigung (Workshop)
    Wie kann ich mich gegen Angriffe aus der digitalen Welt schützen? Hacker verraten ihre Tipps und Tricks und zeigen konkrete Maßnahmen, um die eigenen Geräte abzusichern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können ihr neues Wissen direkt am eigenen Gerät und in Kleingruppen testen sowie ihre Fragen einbringen.
    Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht. Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich.

Bürgeramt Kirchheim von 23. bis 26. Januar geschlossen

Das Bürgeramt Kirchheim ist von Dienstag, 23. Januar, bis Freitag, 26. Januar 2018, wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Bürgerinnen und Bürger können in dieser Zeit die Online-Service-Angebote der Stadt Heidelberg bequem rund um die Uhr nutzen. Sie können aber auch jedes andere Heidelberger Bürgeramt besuchen. Die jeweiligen Öffnungszeiten sind erhältlich unter www.heidelberg.de/buergeramt. Beantragte Ausweise und Reisepässe können im Bürgeramt Rohrbach, Seckenheimer Gässchen 1, abgeholt werden. Ab Dienstag, 30. Januar 2018, steht das Bürgeramt Kirchheim wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung. Montags ist das Bürgeramt Kirchheim regulär geschlossen.


Boxbergknoten: Betonsanierung an der Brücke – Ein Fahrstreifen der Karlsruher Straße gesperrt

Am Boxbergknoten stehen ab Mitte dieser Woche Sanierungsarbeiten an: Der Beton der Brücke über die Karlsruher Straße muss instandgesetzt werden. Die Arbeiten beginnen am Mittwoch, 17. Januar 2018, und dauern voraussichtlich bis Ende nächster Woche. Die Arbeiten werden mit Hilfe eines Hubsteigers von der Karlsruher Straße aus durchgeführt. Hierfür muss nach und nach ein Fahrstreifen der Karlsruher Straße unter der Brücke gesperrt werden. Die Stadt Heidelberg bittet um Verständnis. Es steht immer mindestens ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung.


Filmreihe im Gloria-Kino ab 18. Januar: „Respekt: Ehe für alle! Das Leben ist bunt!“

Mit „Respekt: Ehe für alle! Das Leben ist bunt!“ kommt von Donnerstag, 18. Januar, bis Sonntag, 4. Februar 2018, eine Veranstaltungsreihe ins Gloria-Kino, die sich filmisch mit verschiedenen Lebensformen und Lebenswegentscheidungen auseinandersetzt. Die Stadt Heidelberg unterstützt die Veranstaltungsreihe vor dem Hintergrund ihres Engagements gegen Diskriminierung, Vorurteile und Ausgrenzung. Bürgermeister Wolfgang Erichson und Danijel Cubelic, der städtische Beauftragte für die Chancengleichheit von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ), werden jeweils eine Filmdiskussion leiten.

Durch die Verabschiedung des Gesetzes zur „Ehe für alle“ hat der Bundestag am 30. Juni 2017 neue Diskussionen in Kirche und Gesellschaft angestoßen, die teils sehr emotional geführt wurden. Das Bildungszentrum Heidelberg, die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle der Katholischen Stadtkirche und die Citypastoral der Jesuitenkirche haben sich in Kooperation mit den Gloria-Filmtheaterbetrieben dieses Themas angenommen und möchten – angeregt durch fünf thematisch ausgewählte Filme – das Gespräch darüber suchen. Der Respekt gegenüber allen Lebensformen und Lebenswegentscheidungen bildet die Grundlage der Gespräche im Anschluss an die jeweiligen Filmvorführungen im Gloria-Kino, Hauptstraße 146, 69117 Heidelberg. Reservierungen sind möglich beim Gloria-Kino unter Telefon 06221 25319.

Die Veranstaltungen der Filmreihe im Einzelnen:

  • Donnerstag, 18. Januar 2018, 18 Uhr: Eröffnungsveranstaltung im Gloria-Kino, Film „Milk“. Filmgespräch mit Bürgermeister Wolfgang Erichson. Das Drama widmet sich dem ersten offen schwul lebenden Stadtrat in den USA, Harvey Milk, der mit Courage und Leidenschaft für die Gleichberechtigung von Homosexuellen und gegen ein Klima der Angst und Bigotterie kämpfte.
  • Montag, 22. Januar 2018, 18 Uhr, Gloria-Kino, Film „La mala educacion – Schlechte Erziehung“. Filmgespräch mit Hermann Bunse, Pastoralreferent Citypastoral Heidelberg. Der Erfolgsregisseur Enrique Goded erhält nach vielen Jahren überraschenden Besuch von seinem Jugendfreund Ignacio, der seine Erinnerungen an die gemeinsame Zeit auf der Klosterschule aufgeschrieben hat. Mit Enthusiasmus stürzt sich Goded auf die eigene Vergangenheit, doch bei seinen Recherchen reißen längst vergessen geglaubte Wunden auf.
  • Donnerstag, 25. Januar 2018, 18 Uhr, Gloria-Kino, Film „The danish girl”. Filmgespräch mit Klemens Ketelhut, akademischer Mitarbeiter an der Heidelberg School of Education (HSE). Mutig verkörpert Eddie Redmayne in dem subtilen Melodram die Transgender-Ikone und intersexuelle Malerin Lili Elbe. Die feinfühlige Tragödie ist ins sanfte Licht eleganter Jugendstil-Dekors gehüllt. Stilvoll wird die Geburt der Identität aus der Selbstdarstellung gefeiert. Das Plädoyer für bedingungslose Liebe und Toleranz funktioniert jedoch vor allem durch die aufopferungsvolle Liebe der von Alice Vikander großartig dargestellten Ehefrau.
  • Montag, 29. Januar 2018, 18 Uhr, Gloria-Kino, Film „A single man”. Filmgespräch mit Danijel Cubelic, LSBTTIQ-Beauftragter der Stadt Heidelberg. Film über einen homosexuellen College-Professor, der seinen langjährigen Partner durch einen Unfall verliert. Das Werk hat drei „Golden Globe“-Nominierungen (Colin Firth und Julianne Moore für ihre Darsteller-Leistungen, Abel Korzeniowski für die Filmmusik) auf sich vereinen können.
  • Donnerstag, 1. Februar 2018, 18 Uhr, Gloria-Kino, Film „Carol“. Filmgespräch mit Corinna Assmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Englische Literaturwissenschaft. Cate Blanchett verliebt sich in dieser Verfilmung des autobiografischen Patricia-Highsmith-Romans im New York der 50er Jahre als elegante Titelheldin in eine hübsche Verkäuferin. Ihr Gatte reagiert cholerisch auf die Rivalin und sinnt auf perfide Rache. Ein Drama um eine damals verbotene Liebe.
  • Sonntag, 4. Februar 2018, 11 Uhr, Abschlussveranstaltung, Gottesdienst in der Jesuitenkirche. Predigt von Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff. Anschließend Matinée im Gloria-Kino mit dem Dokumentarfilm „Positive Gefühle“. Filmgespräch mit Kalle und Dieter Riegler. Das dokumentarische Portrait erzählt von Dieter und Kalle, die sich 1983 durch eine Anzeige kennenlernen. Kalles Aidserkrankung und Dieters Erblindung schweißen die beiden zusammen und lassen erkennen, dass sie für immer füreinander da sein wollen. Sie leben in Heidelberg und sind seit 2010 verpartnert. Die Art, wie sie miteinander, mit ihren Erkrankungen und ihrer Situation umgehen, schenkt ihren Mitmenschen unendlich viel Wärme, Anerkennung und Freude.