Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Gedenktag für die Opfer des NS-Regimes

Im Zentrum des Wiesbadener Gedenkens an die Opfer des NS-Regimes steht in diesem Jahr das Phänomen des Rettungswiderstandes.

Die mitmenschlichen Bemühungen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verbergen und vor Deportation und Tod zu bewahren, wurden lange Zeit wenig beachtet. In Deutschland waren schätzungsweise bis zu 12.000 Menschen jüdischer Herkunft untergetaucht, die meisten davon in Berlin. Lediglich einem Drittel ist es gelungen, im Untergrund zu überleben. Im Rhein-Main-Gebiet haben sich es bis zu 250 Personen vermocht, sich in die Illegalität zu flüchten und so zu überleben, einige wenige auch in Wiesbaden. An der Rettung eines einzelnen jüdischen Verfolgten sind bis zu zehn nichtjüdische Unterstützer, vor allem jedoch Unterstützerinnen, beteiligt gewesen.

Die zentrale Wiesbadener Veranstaltung findet am Dienstag, 23. Januar, 19 bis 21 Uhr im Stadtverordnetensitzungssaal des Rathauses, Schlossplatz 6, statt. Nach der Begrüßung durch Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel referieren Petra Bonavita und Thomas Altmeyer zum Thema ‚Rettungswiderstand in Frankfurt/Rhein-Main‘ und stellen besonders die Wiesbadener Widerstandsfälle vor. Volkshochschul-Direktor Dr. Philipp Salamon-Menger moderiert den Abend.

Der Gedenktag für die NS-Opfer wird zusätzlich mit zwei Kulturveranstaltungen begangen: Das Konzert ‚Jüdische Klangwelten‘ mit Monica Gutman (Piano) und Ramón Jaffé (Cello) am Sonntag, 28. Januar, um 17 Uhr findet im Festsaal des Rathauses statt. Unter der Maxime ‚Das denkende Herz‘ liest Evelyn Faber (Staatstheater Wiesbaden) aus den Tagebüchern der 1943 in Auschwitz ermordeten Niederländerin Etty Hillesum am Donnerstag, 1. Februar, 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine.

Der nationale und internationale Gedenktag am 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, gilt allen Opfern des NS-Regimes. „Die Dimension der nationalsozialistischen Menschheitsverbrechen macht auch heute noch, über 70 Jahre nach Befreiung und Kriegsende, fassungslos“, so Kulturdezernent Axel Imholz: „Der Todesmaschinerie in den Konzentrations- und Vernichtungslagern sind mindestens 13 Millionen Menschen zum Opfer gefallen, davon allein über sechs Millionen ermordete Juden. In Wiesbaden haben wir mehr als 1500 Deportierte und in den Lagern Umgekommene zu beklagen.“

Anlässlich des 27. Januar gedenkt Wiesbaden der Opfer mit einer historisch-politischen Bildungsreihe. Sie wird gemeinsam getragen vom Kulturamt und einem Trägerkreis von in der Gedenk- und historischen Bildungsarbeit aktiven Wiesbadener Institutionen.


Eingeschränkte Illumination von Rathaus und Marktkirche

Das unter Denkmalschutz stehende Wiesbadener Stadtschloss der Herzöge von Nassau wird derzeit umfangreich saniert. Die dringend notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Dachstuhl des Landtags haben nun übergangsweise auch Auswirkungen auf die Illumination der benachbarten Marktkirche sowie des Rathauses.

„Die das Rathaus und die rechte Seite der Marktkirche anleuchtenden Strahler sind auf dem Dach des Stadtschlosses montiert. Während der unmittelbaren Dacharbeiten ab Februar 2018 bis voraussichtlich Juni 2019 müssen die Strahler leider abgebaut werden“, berichtet Felix Weidner, Referent im zuständigen Dezernat für Umwelt, Grünflächen und Verkehr von Stadtrat Andreas Kowol. Verschiedene Alternativen für die insbesondere in der Weihnachtszeit sehr beliebte Beleuchtung seien geprüft worden, hätten sich aber als nicht realisierbar herausgestellt: „Ein Provisorium auf einem benachbarten Dach scheidet wegen der Blendwirkung für Bewohner angrenzender Wohngebäude aus. Auch das Baugerüst am Stadtschloss ist technisch nicht geeignet, um die Beleuchtung aufzunehmen“, so Weidner.

Nicht betroffen von den baubedingten Einschränkungen sind die Illumination des alten Rathauses sowie die frontale Anstrahlung der Marktkirche. „Die nachhaltige Sicherung und Aufwertung des Stadtschlosses als Ensemble mit Marktkirche und Rathaus ist für viele Menschen in Wiesbaden ein wichtiges Anliegen. Die hierfür erforderlichen vorübergehende optischen Einschränkungen lassen sich technisch leider vermeiden“, so Weidner abschließend.


Freizeitsportkurse der Landeshauptstadt Wiesbaden

Die Freizeitsportkurse der Landeshauptstadt Wiesbaden beginnen wieder direkt nach den Schulferien ab Montag, 15. Januar. Erfahrene und qualifizierte Übungsleiterinnen bieten in einem für alle offenem Sportangebot – ohne Vereinsbindung – Gymnastik, Fitnesstraining, Rückenschule, große und kleine Spiele an.

Die Teilnehmerkarten sind in den Übungsstunden gegen eine Kursgebühr von 30 Euro bei den Übungsleiterinnen erhältlich und gelten bis zum Beginn der Sommerferien 2018. Es besteht folgendes Angebot: Montag, 16.30 bis 18 Uhr, Damen und Herren, Robert-Schumann-Schule, Schumannstraße 18, sowie Donnerstag, 18 bis 20 Uhr (neu, frühere Uhrzeit!), Damen, Joseph-von-Eichendorff-Schule, Otto-Reutter-Straße 5, WI-Freudenberg. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Einfach hingehen und mitmachen.

Nähere Auskünfte erteilt das Sportamt unter der Telefonnummer (0611) 315412.


Bewerbungsfrist für das Christa Moering-Stipendium endet am 2. Februar

Noch bis zum 2. Februar besteht die Möglichkeit, sich für das Christa Moering-Stipendium zu bewerben.

Das Stipendium wird alle zwei Jahre von der Landeshauptstadt Wiesbaden vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. Es richtet sich an bildende Künstlerinnen und Künstler, deren
Wohn-, Arbeits- oder Geburtsort Wiesbaden ist. Eine Altersbegrenzung existiert nicht.

Es können Arbeiten aus allen Bereichen der Bildenden Kunst eingereicht werden, die sich mit dem Thema „Faszination Linie“ auseinandersetzen. Mit dem Stipendium verbunden ist die Realisierung eines Projektes im darauffolgenden Jahr.

Die Bewerbung in Papierform soll eine aktuelle Vita mit künstlerischem Werdegang, 5 bis 10 Fotos und/oder 1 DVD und max. 2 Kataloge enthalten. Die Vergabe des Stipendiums erfolgt durch eine fachkundige Jury. Die Bewerbungen sind bis zum 2. Februar 2018 (es gilt der Poststempel) zu richten an: Kulturamt Wiesbaden, Referat Bildende Kunst, Schulberg 10/Kunsthaus, 65183 Wiesbaden. Telefonische Auskunft: (0611) 45046810; E-Mail: bildende.kunst@wiesbaden.de.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de.


Wiesbadener Integrationspreis

Die Landeshauptstadt Wiesbaden wird im Jahr 2018 zum zwölften Mal den Integrationspreis verleihen.

Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird jährlich an Einzelpersonen, die in Wiesbaden wohnen, oder Vereine, Verbände und sonstige Institutionen und Initiativen aus Wiesbaden verliehen, die im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund herausragendes Engagement bewiesen haben.

Vorschlagsberechtigt sind alle Einwohnerinnen und Einwohner Wiesbadens, die das 14. Lebensjahr vollendet haben. Eigenbewerbungen sind möglich. Der Integrationspreis kann pro Projekt oder Maßnahme nur einmal verliehen werden. Bewerbungskriterien sind unter anderem die Pionierfunktion, der innovative Ansatz, die Nachhaltigkeit sowie Kosten und Nutzen des Projektes bzw. der Maßnahme.

Eine zwölfköpfige, unabhängige Jury, die unter anderem aus Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung, dem für Integration zuständigen Stadtrat Christoph Manjura, Vertretern des Ausländerbeirats sowie Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche sowie der jüdischen und islamischen Gemeinden besteht, entscheidet über die Verleihung des Integrationspreises. Der Integrationspreis wird durch den Oberbürgermeister verliehen.

Bewerbungen können formlos bis zum 3. April 2018 beim Amt für Zuwanderung und Integration, Alcide-de-Gasperi-Straße 2, 65197 Wiesbaden, eingereicht werden. Bei Fragen steht der zuständige Mitarbeiter der Integrationsabteilung Christian Böß, Telefon (0611) 314432, Fax (0611) 315911, E-Mail: integration@wiesbaden.de), zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de (Suchbegriff: Integrationspreis).


„BerufsWege für Frauen“ in der Mauritius-Mediathek

Im Jahr 2018 wird die Ausstellungsreihe „Wiesbadener Einrichtungen und Initiativen stellen sich vor“ in der Mauritius-Mediathek fortgesetzt. Vom 16.Januar bis zum 23. Februar wird eine Ausstellung von „BerufsWege für Frauen“ anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Einrichtung präsentiert.

„BerufsWege für Frauen e.V.“ unterstützt Frauen in ihren beruflichen und persönlichen Entwicklungsschritten. Zu sehen ist die Ausstellung „ZUKUNFT GESTALTEN – Gemeinsam Professionell Innovativ – 30 Jahre BerufsWege für Frauen e.V.“ während der Öffnungszeiten der Mauritius-Mediathek – dienstags bis freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr – in der Hochstättenstraße 6-10.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter https://www.wiesbaden.de/kultur/bibliotheken/stadtbibliotheken/stadtbibliothek-mauritius-mediathek.php und http://www.berufswege-fuer-frauen.de/.