Wiesbaden: Niederlage zum Jahresende – Wiesbaden erwischt in Aachen rabenschwarzen Tag

Fanden wir ihre Teamkolleginnen nicht ins Spiel: Dora Grozer (re.) und Lisa Stock (Foto: Detlef Gottwald)
Fanden wir ihre Teamkolleginnen nicht ins Spiel: Dora Grozer (re.) und Lisa Stock (Foto: Detlef Gottwald)

Wiesbaden – Der VC Wiesbaden hat sein letztes Bundesliga-Pflichtspiel des Jahres 2017 auswärts gegen die Ladies in Black Aachen deutlich mit 0:3 (17:25 / 10:25 / 20:25) verloren.

Vor 1.389 Zuschauern in der Sporthalle Neuköllner Straße zeigten die Gastgeberinnen von Beginn an eine technisch raffinierte und in allen Spielelementen deutlich bessere Leistung. Insbesondere mit dem guten Aufschlagspiel der Aachener hatte das Team von VCW-Chef-Coach Dirk Groß an diesem Abend zu kämpfen.

„Wir haben gegen die starken Aachener Aufschläge und ihr weitestgehend fehlerfreies Spiel keine Wege und Mittel gefunden, auch weil wir viel zu harmlos in unseren eigenen Services waren. Die Ladies in Black konnten so ihr schnelles Spiel ohne Widerstände spielen“, analysierte Groß das Match.

Zu den SPORTS & TRAVEL MVP (wertvollste Spielerinnen) wurden auf Seiten des VC Wiesbaden Simona Kóšová mit Silber und bei den Ladies in Black Aachen Britt Bongaerts, die allein sieben Asse auf ihrem Konto verbuchen konnte, mit Gold ausgezeichnet.

Durch die Niederlage musste der VC Wiesbaden den Tabellennachbarn Aachen vorbeiziehen lassen und rangiert zum Ende der Hinrunde mit 17 Punkten und 21:18 Sätzen auf Platz 6. Dirk Groß zeigte sich mit der Halbserie mehr als zufrieden: „Wir haben gerade im Dezember unter schwersten Bedingungen agiert, sind ins Pokalfinale eingezogen, haben Schwerin geschlagen. Das sind tolle Erfolge! Klar, dass dann auch mal die Kraft ausgeht und man als Mannschaft solche Spiele hinlegt. Deshalb regenerieren wir auch jetzt bis zum 2. Januar.“

Der VC Wiesbaden muss nach dem Jahreswechsel erneut ein Auswärtsspiel bestreiten. Am Samstag, den 6. Januar 2018 um 19 Uhr wartet in der Multifunktionshalle Meiningen der Tabellenneunte VfB Suhl LOTTO THÜRINGEN. Das Spiel wird live auf sportdeutschland.TV übertragen.

Ausführlicher Spielbericht

Der VC Wiesbaden begann die Partie in folgender Startformation: Tanja Großer und Karolina Bednářová für Annahme/Außen, Selma Hetmann und Simona Kóšová im Mittelblock, Kimberly Drewniok auf Diagonal sowie Irina Kemmsies im Zuspiel und Libera Lisa Stock. Nach einem 3:0-Start durch die Aufschlagserie von Bednářová, schlug ihrerseits die Aachenerin Britt Bongaerts starke Aufschläge und zwang Wiesbaden beim 3:6 so gleich zur ersten Teamauszeit. Bei der folgenden technischen Auszeit war Aachen schon fünf Punkte vorn. Der Rückstand wuchs aus Wiesbadener Sicht noch auf 8:16 zur zweiten technischen Auszeit an. Der VCW fand zwischenzeitlich wieder zu seinem Spiel, zwang Aachen noch beim 14:19 zur Beantragung eines Team-Timeouts, musste in letzter Konsequenz den 1. Satz aber der Heimmannschaft mit 17:25 überlassen.

VCW-Coach Groß blieb im 2. Satz seiner Startsechs treu. Und wieder kämpfte diese mit den starken Aachener Aufschlägen, die die „Ladies“ zur ersten technischen Auszeit früh mit 4:8 nach vorne brachten. Der Rest des Satzes ist schnell erzählt: in der Folge ging auf Wiesbadener Seite schlicht gar nichts mehr zusammen, auch nicht nach diversen Spielerwechseln (Grozer für Drewniok, Fuchs für Groß, Mertens für Kemmsies). Über 5:14 und 7:17 musste auch der zweite Satz mit 10:25 an Aachen abgetreten werden.

Im dritten Satz begann Lia-Tabea Mertens als Zuspielerin anstelle von Nationalspielerin Irina Kemmsies. Auch dieser Wechsel in den „Starting Six“ konnte keine Wirkung entfalten. Wieder legte Aachen mit 0:4 dank extrem bissiger Services vor. Ein Ballwechsel nach der technischen Auszeit (4:8) kam Grozer für Großer ins Spiel (4:9). Zwar kämpften sich die Hessinnen bis auf zwei Punkte heran, aber insgesamt blieb heute der VC Wiesbaden schlichtweg optionslos gegen dominierende Ladies in Black. Mit 20:25 war die deutliche 0:3-Niederlage besiegelt.