Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Heidelberger Bürgerfest in der Bahnstadt: Am 
14. Januar wird rund um den Gadamerplatz gefeiert
 – Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner / Führungen und buntes Programm

Die Stadt Heidelberg lädt am Sonntag, 14. Januar 2018, von 11.30 bis 17 Uhr zu ihrem Bürgerfest auf die Pfaffengrunder Terrasse und den neugestalteten Gadamerplatz in der Bahnstadt ein. Im Festzelt auf der Pfaffengrunder Terrasse wird nach dem Einzug mit dem Perkeo-Fanfarenzug Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner um 11.30 Uhr seine Neujahrsansprache halten. Anschließend wird dort ein buntes Programm mit Vorführungen und Musik geboten. Zahlreiche Heidelberger Vereine und Institutionen sowie städtische Ämter präsentieren sich und ihre Arbeit an Ständen. Die Stadt Heidelberg lädt alle Bürgerinnen und Bürger herzlich zum Bürgerfest 2018 ein.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger werden in einem Zusatzzelt über die aktuellen städtischen Großprojekte informiert, unter anderem die Bahnstadt, die Konversion ehemaliger US-Flächen, die digitale Zukunft Heidelbergs, die Internationale Bauausstellung (IBA) „Wissen | schafft | Stadt“, den Wirtschaftsstandort Heidelberg, die Tourismusbranche und die Kultur- & und Kreativwirtschaft vor Ort.

Im Rahmen von geführten Rundgängen können sich die Besucherinnen und Besucher zwischen 13 und 16 Uhr jeweils zur vollen Stunde einen Eindruck vom Bildungs- Betreuungs- und Bürgerhaus B3 verschaffen. Bei regelmäßigen Führungen durch die Bahnstadt erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem allerhand Wissenswertes und Einzigartiges rund um die weltweit größte Passivhaus-Siedlung. Auch für Kinder wird es beim Bürgerfest ein buntes Programm geben. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

Anreise mit dem öffentlichen Nahverkehr empfohlen

Zum Bürgerfest werden mehrere Tausend Besucherinnen und Besucher erwartet. Die An- und Abreise wird mit öffentlichen Nahverkehrsmitteln empfohlen: Am Veranstaltungstag wird ein regelmäßiger Busshuttle von der Altstadt und vom Messplatz im Stadtteil Kirchheim (Kirchheimer Weg) – hier bestehen Parkmöglichkeiten – zur Veranstaltungsfläche eingerichtet. Das Veranstaltungsgelände ist ebenfalls mit der Straßenbahnlinie 22 (Haltestelle Gadamerplatz) direkt erreichbar. Von der Bushaltestelle Schwetzinger Terrasse (Linie 33) benötigen Fußgänger etwa sieben Minuten.

Parkplätze stehen nur in begrenztem Umfang im Umfeld der Veranstaltungsfläche zur Verfügung. Parkmöglichkeiten finden sich auf dem Parkplatz in der Max-Jarecki-Straße (Alte Milchzentrale), dem Parkplatz des Discounters ALDI (Czernyring 14) und dem Parkplatz des Baumarktes Bauhaus (Eppelheimer Straße 48). Zudem kann auf dem Messplatz in Kirchheim geparkt werden.

Das Bürgerfest findet alle zwei Jahre an wechselnden Orten im Stadtgebiet statt – zuletzt kamen 2016 rund 12.000 Menschen auf die Konversionsfläche Campbell Barracks in der Südstadt.


Veranstaltungsreihe „Digitalität@Heidelberg“ wird im Januar fortgesetzt

Die Stadt Heidelberg setzt 2018 ihren Weg zu einer digitalen Vorreiterstadt fort. Gleich zu Jahresbeginn geht sie mit der Veranstaltungsreihe „Digitalität@Heidelberg“ in die zweite Runde: In Kooperation mit der Stadtbücherei Heidelberg, dem Chaos Computer Club Mannheim und dem Verein NoName Heidelberg finden im Januar im Hilde-Domin-Saal der Stadtbücherei, Poststraße 15, 69115 Heidelberg, mehrere kostenfreie Veranstaltungen statt.

Zum Auftakt geht es am Dienstag, 9. Januar 2018, um 18 Uhr unter dem Titel „Was ist eigentlich Digitalisierung und kann man sie anfassen?“ um Möglichkeiten der Digitalisierung und den Umgang mit neuen Technologien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung spüren gemeinsam Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung auf. Durch das Ausprobieren neuer Technologien werden zugleich Berührungsängste abgebaut. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung bis einschließlich Dienstag, 2. Januar, per E-Mail an digitale.stadt@heidelberg.de erforderlich.


20 Jahre Engagement für Tiere und Pflanzen – Langjährige Heidelberger Naturschutzbeauftragte Sigrid Ruder für weitere fünf Jahre bestellt

Diplom-Biologin Sigrid Ruder engagiert sich seit 20 Jahren im Stadtkreis Heidelberg für Tiere und Pflanzen – und sie macht weiter: Am Dienstag, 19. Dezember 2017, hat Bürgermeister Wolfgang Erichson sie in Vertretung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner für weitere fünf Jahre als Naturschutzbeauftragte für den Stadtkreis Heidelberg bestellt. Als besondere Anerkennung ihres unermüdlichen Einsatzes überreichte Bürgermeister Erichson an Sigrid Ruder ein Dankschreiben und ein Präsent vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. An dem Termin nahm auch die Leiterin des städtischen Amtes für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Sabine Lachenicht, teil.

Für weitere fünf Jahre wird Sigrid Ruder die Stadt in Naturschutzfragen beraten und die Untere Naturschutzbehörde bei Vorhaben und Planungen unterstützen, die mit Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden sind. Die beiden Heidelberger Naturschutzbeauftragten arbeiten unabhängig und ehrenamtlich. Sigrid Ruder ist für das Gebiet nördlich des Neckars und ihr Kollege, Dr. Karl-Friedrich Raqué, für das Gebiet südlich des Neckars auf Heidelberger Gemarkung zuständig. Sie vertreten sich gegenseitig.

Naturschutzbeauftragte mit viel Herzblut und großem Sachverstand

In den vergangenen Jahren hat Sigrid Ruder ihre Aufgabe mit viel Herzblut und großem Sachverstand wahrgenommen. Als Naturschutzbeauftragte wird sie zu allen Baumaßnahmen im Außenbereich und zu allen aktuellen Bebauungsplänen angehört. Sigrid Ruder hat dabei stets einen Blick darauf, dass bestehende Vorschriften zum Schutz der Natur und Landschaft eingehalten werden. Dies kommt zum Beispiel in ihren Stellungnahmen zu zulässigen Bauvorhaben im Handschuhsheimer Feld zum Tragen. Dort dürfen die ansässigen Gärtnereien und landwirtschaftlichen Betriebe in vertretbarem Umfang betriebsbedingt bauen. In solchen Fällen macht Sigrid Ruder Ausgleichsmaßnahmen zur Auflage, welche die dortigen Landschaftsstrukturen erhalten. Konkret bedeutet das, dass dann Obstbäume, heimische Hecken und Feldgehölze neu angepflanzt werden müssen. Außerdem müssen mit Blick auf den Artenschutz an den neuen Wirtschaftsgebäuden oder an großen Bäumen Nisthilfen für Vögel oder Fledermauskästen angebracht werden.

Ein weiteres Beispiel ihrer Aktivitäten: In ihrer Stellungnahme zum Bebauungsplan „Pflegewohnheim Ziegelhausen, Kleingemünder Straße 6“ hat sie gefordert, dass möglichst viele bestehende Grünstrukturen erhalten bleiben oder durch adäquate Neupflanzungen aus heimischen Pflanzenarten ersetzt werden. Sie hat darüber hinaus festgelegt, dass die zu erhaltenden großen Bäume während der Bauphase wirksam geschützt werden müssen.

Sigrid Ruder nimmt regelmäßig an den Sitzungen des Runden Tisches Naturschutz und an den Tagungen des ehrenamtlichen Naturschutzdienstes der Stadt Heidelberg teil.


Hilfe zur Selbsthilfe: Dankeschön aus Ruanda für die langjährige Unterstützung der Stadt Heidelberg

Für die langjährige Unterstützung bei verschiedenen Projekten in Ruanda hat die Stadt Heidelberg ein Dankeschön der ruandesischen Kooperationspartner des Heidelberger Vereins FÖLT (Verein zur Förderung des ökologischen Landbaus in den Tropen e. V.) erhalten. FÖLT engagiert sich in Ruanda, um Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Seit 1993 unterstützt die Stadt Heidelberg den Verein.

Horst Fehrenbach, Stephan Pucher und Almut Hahn von FÖLT haben von ihrer letzten Reise nach Ruanda zwei Präsente mitgebracht – einen Holzteller aus Agroforst-Holz und ein handgefertigtes Bild von der Landfraueninitiative Nyirmilimo. Diese Präsente haben Bürgermeister Wolfgang Erichson sowie Sabine Lachenicht, Leiterin des Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie der Stadt Heidelberg, am Dienstag, 19. Dezember 2017, im Palais Graimberg entgegengenommen. Die Vereinsvertreter und die -Vertreterin nutzten das Treffen, um über die aktuelle Situation der Projekte zu berichten.

FÖLT-Projekte, die die Stadt Heidelberg unterstützt oder unterstützt hat

Ruanda: Der aktuelle FÖLT-Schwerpunkt ist das PIASP-Projekt, bei dem Familien in ländlichen Regionen Ruandas die Möglichkeit bekommen, die Methode des Ecofarming zu erlernen. Hierbei wird auf eine Landwirtschaft umgestellt, die Land- Vieh- und Forstwirtschaft miteinander verbindet. Dies hat nicht nur beträchtliche ökologische Vorteile, sondern es verbessert die finanzielle Situation der Kleinbauern. Durch diese erfolgreiche und umweltschonende Methode konnten schon mehr als 1.200 Familien dauerhaft ein Auskommen finden, ohne auf weitere Hilfe von außen angewiesen sein.

Senegal: Ganz aktuell hat die Stadt Heidelberg außerdem einen Förderantrag für ein von FÖLT unterstütztes Projekt im Senegal bewilligt. Im „Erdnussbecken“ Senegals sind durch jahrzehntelange Monokultur von Erdnüssen die Böden ausgelaugt, die Bäume abgeholzt und die natürliche Artenvielfalt verschwindet. Das Projekt fördert die nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft in der Region Tattaguine und die Aktivitäten des ökologischen Lehrbauernhofes einer Bauernvereinigung. Es sollen die infrastrukturellen, pädagogischen, technischen und finanziellen Kapazitäten des Lehrbauernhofes gestärkt werden. Darüber hinaus sollen die Biodiversität und die Bodenqualität in den kleinbäuerlichen Betrieben sowie die natürlichen Ökosysteme der Reisanbaugebiete verbessert werden.

Eine wichtige Rolle bei dem Projekt im Senegal ist Almut Hahn, eine 82-jährige ehemalige Pädagogin: Sie unterstützt das Projekt in regelmäßigen Abständen vor Ort. Bei dem Pressetermin konnte sie praxisnah über den Lehrbauernhof berichten.

In der Vergangenheit förderte die Stadt Heidelberg außerdem ein Kleintier-Kredit-Projekt, ein integriertes Förderprojekt für Landwirte, Handwerker (Handwerksschüler) und Imker, ein Fahrradprojekt und die Entwicklung und Erstellung einer Wanderausstellung für Entwicklungs-Initiativen und -Vereine über das Thema Ecofarming in Ruanda. Nach dem Genozid unterstützte Heidelberg zudem ein Waisenhausprojekt.

Neu geplant ist die Unterstützung einer Landfraueninitiative zur Förderung der kooperativen Milchrinderhaltung von Kleinbetrieben im Sektor Gikonko.


Für saubere Luft: Berlin fördert die Erstellung des Masterplan „Green City“ mit 570.000 Euro – Bundesverkehrsministerium hat Förderbescheid für Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen übergeben

Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen bekommen rund 570.000 Euro für die Erstellung des Masterplan „Green City“ – darin sollen Sofortmaßnahmen zur Luftreinhaltung verankert werden. Drei Wochen nach dem „Dieselgipfel“ in Berlin haben die drei Städte vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Förderbescheid für ihr gemeinsames Förderprogramm, den Masterplan „Green City“, erhalten. Der Bund unterstützt den Masterplan damit zu 100 Prozent. Die Projekte des Masterplans sollen kurzfristig zu einem spürbaren Rückgang der Stickstoffdioxidbelastung führen und die Luftqualität verbessern. Die Zusage ist auch deshalb so wichtig, weil sie teilweise die Voraussetzung ist für die Einreichung weiterer Förderanträge im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität.

Den Förderbescheid hat in Berlin am Mittwoch, 20. Dezember 2017, stellvertretend für die drei großen Städte in der Metropolregion Rhein-Neckar Alexander Thewalt entgegengenommen, der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement der Stadt Heidelberg. Das Sonderprogramm des Bundes zur Erstellung von individuellen Masterplänen dient dem Ziel, die Grundlagen für eine nachhaltige und emissionsarme Mobilität in den Kommunen zu schaffen. Es richtet sich an Kommunen, in denen Stickstoff-Grenzwerte überschritten sind.

Den gemeinsamen Masterplan „Green City“ hatten die Vertreter und die Vertreterin der Metropolregion – Dr. Peter Kurz (Mannheim), Prof. Dr. Eckart Würzner (Heidelberg) und Dr. Eva Lohse (Ludwigshafen) – beim „Dieselgipfel“ am 28. November 2017 in Berlin vorgestellt. Bei dem Treffen hatte sich die Bundeskanzlerin mit Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Kommunen ausgetauscht. Die Metropolregion Rhein-Neckar war eine der wenigen Regionen in Deutschland, die mit einem derartigen Antrag nach Berlin gekommen waren.

Die Kernpunkte des Masterplan „Green City“

  • Digitalisierung des Verkehrs
  • Vernetzung im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
  • Förderung des Radverkehrs
  • Elektrifizierung des Verkehrs
  • E-Busse im Linienverkehr
  • emissionsfreie städtische Nutzfahrzeuge
  • Förderung des Umstiegs auf emissionsarme Mobilität
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge
  • Green City Logistik

Im ersten Halbjahr 2018 soll der Masterplan in den beteiligten Städten erarbeitet werden. Unter den Teilnehmenden des Gipfels ist zudem ein weiteres Treffen vereinbart worden – an diesem sollen dann Vertreterinnen und Vertreter der Autoindustrie teilnehmen.