Speyer: Kammerchor der Diözese Speyer gastiert in Rockenhausen und in Ludwigshafen-Mundenheim

Aufführung des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach

Kammerchor (Foto: Klaus Landry)
Kammerchor (Foto: Klaus Landry)

Speyer – Mit dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach (Kantaten I, III, V und VI) startet der Kammerchor der Diözese Speyer musikalisch ins neue Jahr. Unter der bewährten Leitung von Diözesankirchenmusikdirektor Markus Eichenlaub gastiert der Chor am Samstag, 6. Januar 2018, um 19 Uhr in Rockenhausen (Katholische Pfarrkirche St. Sebastian) und am Sonntag, 7. Januar 2018, um 18 Uhr in Ludwigshafen-Mundenheim (Katholische Pfarrkirche St. Sebastian).

Johann Sebastian Bach (1685-1750) gilt als bedeutendster Vertreter der Barockmusik, für viele sogar als der „Übervater“ der gesamten abendländischen Musik. Sein Wirken insbesondere auf dem Gebiet der geistlichen Musik ist im Grunde unerreicht geblieben, und seine kontrapunktische Kunst bildet bis heute eine wesentliche Grundlage des Musikunterrichts.

Die Entstehung des Weihnachtsoratoriums (1734/35) fällt in eine Zeit, in der Bach sich zum Einen auf das Komponieren mehrerer weltlicher Festmusiken konzentriert und zum anderen verstärkt größeren geistlichen Formen zugewandt hatte, was in der zur gleichen Zeit veröffentlichten Messe h-Moll ihren ersten bedeutenden Niederschlag fand. Zudem wollte Bach die Hauptfeste des Kirchenjahres mit Oratorien bestücken, wovon das Oster- (1725) und das Himmelfahrtsoratorium (Lobet Gott in seinen Reichen BWV 11, 1735) Zeugnis ablegen; auch war ein Pfingstoratorium zumindest geplant.

Das Weihnachtsoratorium wurde kurz nach seiner Fertigstellung als Zyklus von sechs Kantaten zur Feier des Weihnachtsfestkreises zwischen dem 25. Dezember 1734 und dem 6. Januar 1735 in den beiden großen Leipziger Kirchen St. Nikolai und St. Thomas uraufgeführt. Es folgt in seiner Gesamtanlage und seinen musikalischen Bestandteilen den rund zehn Jahre früher komponierten großen Passionen nach Johannes und Matthäus und ist zu Bachs populärstem Werk innerhalb seiner geistlichen Vokalmusik geworden. Der Grund für diese bald 300 Jahre anhaltende Popularität ist wohl in der geglückten Verbindung zwischen hoher kompositorischen Meisterschaft und einer nahezu volkstümlichen Schilderung der Idylle einer Kindgeburt, zumal des Gottessohnes, zu suchen.

Für eine höchst adäquate Aufführung des Werkes, dessen Kantaten I, III, V und VI zu hören sind, sorgen neben dem Kammerchor und dem Barockorchester „L’arpa festante“ die Solisten Anabelle Hund (Sopran), Sandra Stahlheber (Alt), Fabian Kelly (Tenor / Evangelist, Arien) und Philip Niederberger (Bass).

Karten sind bei freier Platzwahl an der Konzertkasse ab 60 Minuten vor Veranstaltungsbeginn zum Preis von 20,- Euro (ermäßigt 15,- Euro) oder im Vorverkauf zum Preis von 17,- Euro (ermäßigt 12,- Euro) bei www.reservix.de sowie beim Rheinpfalz-Ticket-Service erhältlich.