Karlsruhe: GEQUOS kommen unter die Räder

 – Deutliche Niederlage bei Spitzenreiter Elchingen

Karlsruhe – Die scanplus baskets Elchingen haben den KIT SC GEQUOS zum zweiten Mal binnen sieben Tagen ihre Grenzen aufgezeigt und die Schwächen der Karlsruher gnadenlos ausgenutzt.

Die GEQUOS unterlagen im ersten Rückrundenspiel der ProB deutlich mit 71:112 (42:63). Sie hielten aufgrund ihrer starken Dreierquote ein Viertel lang mit. Danach war Elchingen in allen Belangen überlegen. Die Karlsruher hatten der Athletik und Intensität als Team zu wenig entgegen zu setzen. Wie schon im Hinspiel nutzten die baskets ihr Tempo und die Fehler der Karlsruher für viele einfache Punkte und trafen am Brett doppelt so oft wie die Gäste.

Die Hausherren versuchten in den ersten Minuten direkt, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. So dauerte es grade einmal 100 Sekunden, ehe GEQUOS-Headcoach Jaivon Harris beim Stand von 0:5 seine erste Auszeit nahm. Die ersten Punkte der Gäste erzielte wenig später Center Jeremy Black. Nachwuchshoffnung Eyke Prahst kam zwei Angriffe später ebenfalls zu seinen ersten Zählern im Trikot der Karlsruher (4:9). Nach langer Verletzungspause trainiert er seit zehn Tagen wieder voll mit der Mannschaft. Elchingen hatte das Spiel bis zur Mitte des Viertels dennoch voll im Griff – speziell vom Karlsruher Backcourt kam in den ersten Minuten wenig. Bezeichnenderweise war es auch ein Dreier von Center Black, der die Initialzündung für den Rest des Teams gab. Aufbauspieler Aaron Schmitz legte fünf Punkte nach – die GEQUOS waren wieder auf 12:17 dran. In der Endphase des ersten Viertels hielt die Karlsruher Defensive. Luka Drezga übernahm im Angriff Verantwortung. Sein Dreier brachte zweieinhalb Minuten vor Viertelende die 19:17-Führung. Bis kurz vor der Sirene verteidigten die Gäste diesen knappen Vorsprung, dann traf Filmore Beck aus der Distanz zum 26:25-Zwischenstand nach zehn Minuten.

Über das zweite Viertel legt man aus Karlsruher Sicht in weiten Teilen lieber den Mantel des Schweigens. Zwar begann es mit einem Dreier von Benjamin Kaufhold verheißungsvoll – doch danach lief nichts mehr zusammen. Mit ganzen zehn Ballverlusten allein in diesem Viertel leisteten die Karlsruher aktive Aufbauhilfe für das Elchinger Spiel – und die nahmen dankend an. Durch einen 34:11-Lauf sorgten die Gastgeber für klare Verhältnisse. Die GEQUOS profitierten zwar zeitweise von ihrer noch immer guten Dreierquote (7/10 zur Halbzeit), trafen aber zu viele schlechte Entscheidungen. Zur Halbzeit war das Spiel beim Stand von 63:42 schon so gut wie entschieden.

Im dritten Viertel zeigten die GEQUOS, dass sie sich trotzdem noch nicht geschlagen geben wollen. Durch intensive Defensivarbeit und einen 7:1-Lauf kamen sie auf 49:64 heran. Sie ließen in dieser Phase aber einige weitere Chancen ungenutzt. Nach vier Minuten Anlaufzeit erhöhten die Elchinger das Tempo wieder und sorgten mit einem 14:0-Lauf für klare Verhältnisse (78:49). In der Folge spielte Elchingen routiniert und mit konstant hoher Intensität – die GEQUOS hatten dem kollektiv zu wenig entgegen zu setzen. Folgerichtig ging die Partie mit 112:71 zu Ende.

„Das ist natürlich kein schönes Ergebnis. Aber wir haben beim Spitzenreiter gespielt – der Klassenunterschied war auf dem Feld nicht zu übersehen. Wir sollten den Kopf oben behalten und uns auf die Spiele konzentrieren, die für uns machbar sind“, sagt Manager Zoran Seatovic. „Ich glaube, selbst aus diesem Spiel können wir positive Ansätze mitnehmen, zum Beispiel das lange ersehnte Comeback von Eyke Prahst.“

Zehn Spiele haben die GEQUOS in der Rückrunde noch Zeit, um ihre Ausgangsposition zu verbessern – zwei davon vor der Weihnachtspause. Am kommenden Samstag empfangen sie um 19.30 Uhr den Tabellendritten Iserlohn Kangaroos zum letzten Heimspiel im Jahr 2017.