Fachaustausch, Mainz
Landtagspräsident Hendrik Hering im Gespräch mit Teilnehmern des länderübergreifenden Fachaustauschs zwischen Berufsschülern aus den vier Partnerregionen. (Foto: Landtag Rheinland-Pfalz Marco Sussmann)

Mainz – Eine Woche lang haben Berufsschüler aus Deutschland, Frankreich, Polen und Tschechien die Medienstadt Mainz kennengelernt. Die Begegnung war eines der Projekte, die regelmäßig im Rahmen des 2003 gegründeten 4er-Netzwerks der Regionalpartner Rheinland-Pfalz, Burgund-Franche-Comté, der Woiwodschaft Oppeln und Mittelböhmen gestaltet werden.

Das Projekt richtete sich an junge Menschen aus den vier Regionen, die eine Berufsausbildung in Mediengestaltung und -management absolvieren. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/Oppeln und Rheinland-Pfalz/Mittelböhmen, der Schulabteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Koblenz und dem Partnerschaftsverband Rheinland-Pfalz/Burgund.

Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten

Die Begegnung fand unter der Schirmherrschaft des Landtagspräsidenten Hendrik Hering statt, der die jugendlichen Teilnehmer im Landtag begrüßte. Ziel des Projekts sei es, Schülern und Lehrern eine Plattform zum länderübergreifenden Fachaustausch zu bieten, deren interkulturelle und fachliche Kompetenzen zu stärken und schließlich damit auch die Perspektiven der Jugendlichen auf einem europäischen Arbeitsmarkt zu vergrößern.

„Die EU kann und soll regional gelebt werden. Deshalb ist unser regions- und bürgernahes Netzwerk so wichtig. Ich bin froh, dass wir so offene und interessierte Jugendliche für dieses Projekt gewinnen konnten. Bei solchen Gelegenheiten wird die Begeisterung für ein vereintes Europa spürbar“,

betonte Hendrik Hering.

Interesse am internationalen Arbeitsmarkt

Das Zusammenkommen der Jugendlichen ermöglichte nicht nur den länderübergreifenden Fachaustausch, sondern gewährte ihnen auch Einblicke in das Spektrum ihres Berufsbildes. In Mainz besuchten sie den SWR und lernten live die Tätigkeitsbereiche der Mediengestalter im Bereich Bild und Ton kennen. Das Programm wurde unter anderem ergänzt durch einen Workshop im Gutenberg-Druckladen, verschiedene Informationsveranstaltungen zu den Berufsmöglichkeiten in den Partnerländern sowie eigene Medienprojekte. Ein Höhepunkt war der Tag an der Berufsbildenden Schule (BBS1) in Mainz, an dem die jungen Menschen in internationalen Teams an einem gemeinsamen Projekt arbeiteten.

Interkulturelle Grenzen überwinden

Für viele Jugendliche war es das erste Mal, dass sie an einem solchen Treffen mit jungen Menschen aus gleich vier verschiedenen Ländern teilgenommen haben. Janina Rassadin, Leiterin der Koordinierungsstelle des Partnerschaftsverbands Rheinland-Pfalz/Oppeln und Rheinland-Pfalz/Mittelböhmen, begleitete die Woche in Mainz. Für sie waren Animationsspiele und interkulturelles Training der Schlüssel, um den Jugendlichen ihre Berührungsängste zu nehmen. „Den Jugendlichen wurde erstmals bewusst, dass wir alle die Welt durch eine kulturelle Brille sehen, die uns in der Wahrnehmung der anderen beeinflusst. Das Training hat ihnen die Augen dafür geöffnet, wie die Begegnung mit Menschen anderer Länder und Kulturen aussehen kann und soll.“

Schulpartnerschaften im Rahmen eines EU-Projekts

Aufgrund des Erfolges des Projekts beschlossen die am Seminar teilnehmenden Schulen, ein langfristiges Projekt zu erarbeiten und hierfür einen gemeinsamen Antrag auf Förderung aus dem Erasmus plus-Programm zu stellen.

„Unsere Auftaktbegegnung war also eine Initialzündung für weitergehende Partnerschaften“,

freute sich Janina Rassadin.