Neustadt: Jahreshauptversammlung der Feuerwehr mit Verabschiedung von OB Löffler

Abend der Anerkennung

Neustadt an der Weinstraße – Fester Termin im Kalender ist die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Neustadt an der Weinstraße im November. Dieses Jahr am Freitag, 24. November 2017, war nicht eine große Inspektionsübung angesagt, sondern eine festliche Veranstaltung in Neustadts guter Stube, dem Saalbau.

Die Ehrengarde und Fahnenträger der Feuerwehr bildeten vor dem Saalbaueingang ein Spalier für die Feuerwehrkameradinnen und Kameraden mit ihren Lebenspartnern und den geladenen Gästen. Im Foyer wurden sie von der Wehrleitung der Feuerwehr Neustadt persönlich in Empfang genommen. Während dem Einlass konnten die Gäste auf der Leinwand eine Präsentation des Medienteams bestaunen. Hier wurden die einzelnen Einheiten, Facheinheiten und Jugendfeuerwehren vorgestellt, ergänzt mit Daten und Fakten zu der Stadt Neustadt, den Ausrückebereichen und Einsätzen im Jahre 2017.

Foto: Holger Knecht
Die Ehrengarde und Fahnenträger der Feuerwehr (Foto: Holger Knecht)

Pünktlich um 18:30 Uhr eröffnete der durch das Programm führende Moderator und Feuerwehrkamerad Thomas Nett die Veranstaltung. Unter den Gästen konnte er Randolf Stich (Staatssekretär des Innern und für Sport), den Hausherrn und Dezernenten Herrn Hans Georg Löffler, den Stadtrat, die Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der Neustadter Weindörfer und die Verwaltung der Stadt Neustadt begrüßen. Des Weiteren wurden im Saalbau der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Rheinland-Pfalz Frank Hachemer, der Vizepräsident Andrè Luipold, der ehemalige Präsident Otto Fürst, der Vorsitzende des Regional-Feuerwehrverbandes Vorderpfalz Hans-Georg Balthasar und die Stadt- und Kreisfeuerwehrinspekteure aus Landau, Frankenthal und des Landkreises Bad Dürkheim begrüßt.

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Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein (Foto: Holger Knecht)

Der Stadtfeuerwehrinspekteur Stefan Klein ließ in seiner Rede das Jahr Revue passieren. In dieser Zeit mussten bis zum jetzigen Zeitpunkt über 400 Einsätze bewältigt werden. In einer Videopräsentation konnte man sich bereits einen Überblick über die verschiedenen Einsätze machen. Ein Schwerpunkt war die Erstellung eines Fahrzeugkonzeptes bis in das Jahr 2040. Dies wurde auch einstimmig vom Stadtrat angenommen und verabschiedet. Neben dem Fahrzeugkonzept ist im Jahre 2017 der Anbau des Gerätehauses in Duttweiler fertig gestellt worden. Für die Löschgruppe Gimmeldingen beginnen die Rohbauarbeiten für eine neue Unterkunft. Für das neue Gerätehaus in Lachen-Speyerdorf wurden die Pläne auf den Weg gebracht. Klein betonte, dass nur das Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und der Feuerwehr zu einem Erfolg führt. Gleichzeitig schaute er in seiner Rede in die Zukunft, das neue Aufgaben im Bereich Katastrophenschutz und Terrorereignisse auf die Feuerwehr zukommen. Einen herzlichen Dank richtete er an seine Amtskollegen, der Polizei, dem deutschen Roten Kreuz, dem technischen Hilfswerk und der Bundeswehr. Oberbürgermeister Hans Georg Löffler begrüßte die Feuerwehrkammerdinnen und Kameraden mit ihren Partnern sowie Gäste und politische Vertreter.

In seiner Rede ging er von den Anfängen des Brandschutzes um 1900 bis heute ein. Die ersten Löschmaßnahmen mussten von der Bevölkerung mit Löscheimer durchgeführt werden. Es folgten Pferdegespann bis zu den heutigen modernen Löschfahrzeugen welche in der Beschaffung viel Geld kosten. Doch stehen der Oberbürgermeister und der Stadtrat hinter der Feuerwehr und unterstützen sie. Die Neustadter Wehr ist die größte freiwillige Feuerwehr in Rheinland-Pfalz mit einem ehrenamtlichen Stadtfeuerwehrinspekteur. In den Nachbarstädten geht der Trend wegen Nachwuchsproblemen zu hauptamtlichen Kräften, was zu erhöhten Kosten führt. Dies konnte in Neustadt bisher vermieden werden. Er dankte der Feuerwehr für die Unterstützung bei Erstellung von neuen Sicherheitskonzepten für die großen Feste in Neustadt. In seiner 16jährigen Amtszeit als Feuerwehrdezernent erinnerte er an den Silobrand in der Hambacher Mühle, den Brand im Wohnstift und in einem Wohnhaus in der Talstraße. Er zollte Respekt vor den Einsatzkräften, wie sie diese Einsätze gemanagt haben. Er bedankt sich auch im Namen der Stadt und wünscht, dass alle gesund und wohlbehalten wieder zurückkommen.

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Frank Hachemer, Präsident des Landesfeuerwehrverbands (Foto: Holger Knecht)

Präsident Frank Hachemer vom Landesfeuerwehrverband Rheinland-Pfalz übermittelte Grußworte und dankte der Neustadter Wehr für die geleistete Arbeit. Eine besondere Ehre war es für ihn, in dieser Veranstaltung, Partner der Feuerwehr auszuzeichnen.

Die Auszeichnung konnten in Empfang nehmen:

  • Die Firma Gerst in der Branchweilerhofstraße für die immer zur Verfügungstellung des Geländes zu Übungen, Material zur Befüllung von Sandsäcken und Beschäftigung von Feuerwehrkräften.
  • Der Landwirtschaftliche Betrieb Volker Lichti, der vier Familienmitglieder davon drei bei der Feuerwehr und einem Mitglied beim Technischen Hilfswerk engagiert sind, sowie die zur Verfügung Stellung von Maschinen.
  • Die Stadtwerke Neustadt für Beschäftigung von Feuerwehrkräften, die schnelle Unterstützung bei Einsätzen vor Ort und als Sponsor.
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Die „Partner der Feuerwehr“ wurden für ihr Engagement geehrt (Foto: Holger Knecht)

Im zweiten Teil der Veranstaltung folgte die Verabschiedung des Oberbürgermeisters und Feuerwehrdezernenten Hans Georg Löffler. Zu diesem Anlass hat die Feuerwehr den Staatssekretär Randolf Stich, Ministerium des Inneren und für Sport, eingeladen. Als gebürtiger Neustadter ließ er die 16 Jahre Amtszeit des Feuerwehrdezenten Revue passieren. Herr Löffler übernahm 2002 die Schirmherrschaft der ersten Jugendfeuerwehr in Neustadt. Bis in das Jahr 2011 folgten unter seiner Schirmherrschaft weitere vier Gründungen. Die Jugend ist der Rückhalt und die Zukunftssicherheit der Freiwilligen Feuerwehren.

„Die Feuerwehr ist mir lieb und teuer“ war immer Löfflers Spruch, diese Herzensangelegenheit sollte im Land Rheinland-Pfalz öfters gelebt werden. Ein besonderes Lob ging an das bis 2040 verabschiedete Fahrzeugkonzept durch das Kommando und den Stadtrat. Neustadt ist eine der wenigen Feuerwehren die ein solches Konzept erarbeitet haben. Man sieht auch, dass die Strukturen zwischen der Feuerwehr, Oberbürgermeister und Verwaltung stimmen. Da Rheinland-Pfalz ein ländlich geprägter Bereich ist, ist es sinnvoll am Ehrenamt wie in Neustadt festzuhalten. Denn mit reinen hauptamtlichen Kräften ist der Schutz der Bevölkerung in diesem Maße nicht zu erreichen. Man braucht dafür auch eine gute Ausbildung die durch die Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz, der Kreisausbilder und guter Ausrüstung, wie von Löffler gefördert, gewährleistet wird. Staatssekretär Stich bedankte sich für die Einladung, den tollen Saal und betonte, dass es in seiner Amtszeit die schönste Feuerwehrveranstaltung ist. Er überbrachte auch den Dank der Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz.

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Staatssekretär Radolf Stich (Foto: Holger Knecht)

Der stellvertretende Stadtfeuerwehrinspekteur Markus Kruppenbacher bedankte sich im Namen der Jugendfeuerwehr beim Oberbürgermeister für die Übernahme der Schirmherrschaft. Die Jugendfeuerwehr, vertreten durch den Stadtjugendfeuerwehrwart Patrick Klein, überreichte ihm symbolisch einen Schirm mit dem Jugendfeuerwehrlogo.

Als Abschiedsgeschenk überreichte das Kommando der Feuerwehr dem scheidenden Dezernenten einen Sandsteinbrunnen für seine Gartenanlage. Oberbürgermeister Löffler war über das Geschenk sehr überrascht und bedankte sich bei der Feuerwehr ganz herzlich darüber. Löffler gab allen Feuerwehrkräften mit auf den Weg, einen klaren Verstand bei Einsätzen zu behalten und dass alle wieder unbeschadet zurückkommen. In der Schlussmoderation bedankte sich Thomas Nett bei den Sponsoren der Veranstaltung, der Tourist, Kongress und Saalbau GmbH, der Wohnungsbaugesellschaft, den Stadtwerken, der Stadtgärtnerei, dem Organisationsteam und den Haardter Frauen für die Tischdekoration.

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Ehrungen, Beförderungen und Entpflichtungen (Foto: Holger Knecht)

Bei dieser Jahreshauptversammlung wurden folgende Kameradinnen und Kameraden geehrt bzw. befördert:

  • Neueinstellungen Feuerwehranwärterin/er:
    Timo Arnheiter, Mathias Böll, Ariane Gilles, Moritz Gleich, Lukas Keller, Jonas Kürschner, Janosch Leibfried, Mathias Lichti, Michael Lichti, Jens Martin, Sierk Mees, Franco Pezzetta, Tobias Thull, Eric Zimmermann
  • Beförderung zur/zum Feuerwehrfrau/mann:
    Daniel Haasis, Til Eric Hettinger, Dominic Moos, Niels Podieh, Bryan Reitz, Sofiane Rouane, Jonas Schönig, Sven Seeber, Stephan Vollweiler
  • Beförderung zur/zum Oberfeuerwehrfrau/mann:
    Sebastian Eberley, Andreas Forberger, Dominik Funk, Markus Genuit, Stefan Höfle, Dominik Kerbeck, Sebastian König, Jonas Schilling, Markus Schuler, Andy Schwerdel, Patrick Seebacher, Mario Winkelmann
  • Beförderung zur/zum Hauptfeuerwehrfrau/mann:
    Christopher Dill, Sascha Edinger, Jean Philipp Friedrich, Fabian Loew, Alexander Schanzenbächer
  • Beförderung zur/zum Löschmeisterin/meister:
    Ronny Keller, Patrick Klöckner, Oliver Kurz, Clemens Litty, Frank Rottmayer, Constatin Ufer
  • Beförderung zur/zum Oberlöschmeisterin/meister:
    Miguel Breitling, Dieter Fischer, Christian Gilcher, Artur Müller, Martin Nickel, Tobias Sattler, Ernst Günther Schäfer, Volker Syring-Lingenfelder
  • Beförderung zur/zum Brandmeisterin/meister:
    Oliver Blüm, Thomas Kaul, Patrick Klein, Robin Leier, David Traub
  • Beförderung zur/zum Oberbrandmeisterin/meister:
    Martin Utech, Daniel Ziegert (Gefahrstoffzug, Ernennung zum Zugführer)
  • Ehrenzeichen in Gold für 45 Jahre:
    Ernst-Günther Schäfer, Hans Albert
  • Entpflichtungen:
    Walter Naumer, Martin Sebastian, Hans Albert, Hartmut Schumann