Mannheim: Projekt RoboShuttle testet in Mannheim im neuen Quartier FRANKLIN den Betrieb für automatisiertes und vernetztes Fahren

v.l. Volkhard Malik, VRN Geschäftsführer, Martin In der Beek, Techn. Geschäftsführer rnv, Achim Judt, Geschäftsführer MWSP (Foto: rnv/Nikola Neven Haubner)
v.l. Volkhard Malik, VRN Geschäftsführer, Martin In der Beek, Techn. Geschäftsführer rnv, Achim Judt, Geschäftsführer MWSP (Foto: rnv/Nikola Neven Haubner)

Mannheim – Im Rahmen der Stadtentwicklung von Mannheim wird mit dem Blue Village Konzept FRANKLIN auch ein innovatives Verkehrskonzept geplant.

Die Projektbeteiligten, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), die städtische Entwicklungsgesellschaft MWSP und die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) unterzeichneten heute in Mannheim die Vereinbarung zur Umsetzung des Pilotprojektes RoboShuttle, das vorab im Testbetrieb die Erschließung des Gebietes FRANKLIN mit einem elektrisch betriebenen, automatisiert fahrenden Mini-Bus im ÖPNV mit Anbindung an die Stadtbahn erproben und bewerten soll.

Gegenstand der Vereinbarung ist die Planung und Vorbereitung der Infrastruktur. Dazu gehört u.a. neben der Kartierung einer bereitgestellten Teststrecke auch die Herstellung der erforderlichen Batterie-Ladeinfrastruktur.

In der zweiten Phase soll in 2018 ein Probetrieb mit einem elektrischen, automatisierten und vernetzten Fahrzeug erfolgen. Dabei wird in den ersten drei Monaten der Testbetrieb ohne Passagiere erfolgen, in den darauffolgenden drei Monaten wird ein Demonstrationsbetrieb mit Fahrgästen durchgeführt.

Ziel soll es sein, nach Prüfung aller im Probetrieb erlangten Untersuchungen und Ergebnisse, ein solch innovatives Verkehrskonzept möglichst im Regelbetrieb einzusetzen.

Die Kosten in Höhe von insgesamt rund 650.000 Euro beinhalten vor allem die Bereitstellung des Fahrzeuges, die kartographische Aufarbeitung des Geländes und der Teststrecke sowie Untersuchungen zur Akzeptanz eines solchen Konzeptes.

Dabei sind als weitere Projektpartner die MENTZ GmbH, R+V Versicherung, Innovation Lab MO14, das Karlsruher Institut für Technologie – Institut für Verkehrswesen (IfV), SolarParker und die BLIC GmbH in das Projekt eingebunden.

Zitat Volkhard Malik, VRN-Geschäftsführer:

„Automatisiert fahrende Fahrzeuge führen insbesondere durch die Erschließung der letzten Meile für Bewohner von Randgebieten in Städten und in ländlichen Regionen zu einem vielfach verbesserten ÖPNV-Angebot. Wir erhoffen uns von dem Pilotbetrieb automatisiert fahrender Kleinbusse die Erkenntnis über die Durchführbarkeit und Akzeptanz, die für eine Verknüpfung und Anbindung an den weiterführenden ÖPNV mit alternativen Verkehrskonzepten im VRN ganz wichtig sind“.

Zitat Martin In der Beek, Techn. Geschäftsführer der rnv:

„Autonome Fahrzeuge sind eine intelligente Ergänzung des konventionellen Linienverkehrs. Gerade weil wir mit selbstfahrenden Bussen einen bedarfsabhängigen ÖPNV „auf Bestellung“ anbieten können, lassen sich in Zukunft Gebiete erschließen, in denen ein klassischer Linienverkehr unrentabel wäre. Deshalb wollen wir frühzeitig die Möglichkeiten dieser Zukunftstechnologie ausloten und ergreifen jetzt die Chance, die sich durch die Erschließung von FRANKLIN bietet.“

Zitat Herr Achim Judt, MWSP-Geschäftsführer:

„FRANKLIN bietet die einmalige Möglichkeit, von Beginn an solche innovativen Konzepte in die Planung zu integrieren. Der RoboShuttle ist eine hervorragende Ergänzung unseres Mobilitätskonzeptes und könnte die Alternative werden, Bewohner unkompliziert und nachhaltig an die ÖPNV-Haltestellen zu bringen.“