Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ – Aktualisierte Informationsbroschüre erhältlich / Plakataktion in Bussen und Bahnen

Attraktiv für Immobilienbesitzer und Mieter: Die Stadt Heidelberg erhöht bei ihrem Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ die Anreize für energiesparendes Bauen und Sanieren. Ab Montag, 20. November 2017, gibt es die aktualisierte Informationsbroschüre zum Förderprogramm, die im Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie, Prinz-Carl, Kornmarkt 1, 69117 Heidelberg, erhältlich ist. Sie beinhaltet genaue Erläuterungen zum Antragsverfahren, zu den einzelnen Förderanforderungen und Zuschüssen sowie technische Erläuterungen zu den Sanierungsmöglichkeiten. Außerdem sind alle Antragsformulare Bestandteil der Broschüre. So kann das Sanierungsvorhaben unkompliziert eingeleitet werden. Die Broschüre sowie weitere Informationen und Antragsformulare sind auch online unter www.heidelberg.de/foerderprogramm zu finden. Gleichzeitig startet eine Plakataktion in den Bussen und Bahnen der RNV, um das Förderprogramm zu bewerben.

Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ – ein Überblick

  • Antragsberechtigung: Antragsberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger, die Immobilien in Heidelberg besitzen. Auch Wohnungsbaugesellschaften können Zuschüsse beantragen und damit ihren Mietern ein energieeffizientes Wohnen ermöglichen. Zu beachten ist, dass der Antrag auf Förderung gestellt werden muss bevor Aufträge zum Beispiel an Handwerksunternehmen vergeben werden.
  • Förderung für effiziente Gebäudehüllen: Durch das Förderprogramm werden vor allem Investitionen in die Effizienz der Gebäudehülle unterstützt. Diese Förderung bezieht sich auf alle Bauteile: vom Dach, über die Außenwand und Fenster bis hin zur Kellerdecke. Die Förderhöhe ist dabei abhängig von der sanierten Bauteilfläche in Quadratmetern.
  • Installation von Wohnungslüftungsanlagen: Zudem unterstützt die Stadt Heidelberg die Installation einer Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Diese erhöht den Wohnkomfort und spart Energie, die normalerweise über offenstehende Fenster verloren geht.
  • Installation von Brut- und Nistplätzen und Verwendung ökologischer Baustoffe: Zusätzliche Förderungen gibt es, wenn ökologische Baustoffe verwendet werden und Nistmöglichkeiten für Gebäudebrüter und Fledermäuse geschaffen werden. Denn im Zuge von energetischen Sanierungen werden oftmals Ritzen und Löcher in der Gebäudehülle geschlossen, die vormals als wertvoller Lebensraum für verschiedene Tiere dienten.
  • Bonusförderung bei mehreren zeitgleichen Maßnahmen: Einen zusätzlichen Bonus erhalten Antragsstellerinnen und Antragssteller, die mehrere Maßnahmen kombinieren, wie zum Beispiel die gleichzeitige Sanierung des Daches und der Außenwand.
  • Energieberatung: Insbesondere größere Sanierungsvorhaben können eine hohe Komplexität aufweisen. Daher unterstützt die Stadt Heidelberg die Beauftragung von Energieberatungsbüros, damit die Sanierung auch tatsächlich eine langfristige Einsparung mit sich bringt.
  • Gleichzeitige Förderung durch KfW möglich: Die Förderanforderungen sind weitestgehend identisch mit den Programmen der staatlichen Förderbank KfW. Eine Förderung aus beiden Programmen ist grundsätzlich möglich.
  • Letzte Fortschreibung im Juli 2017: Einige der oben genannten Förderpunkte sind durch die Fortschreibung des Programms im Juli 2017 neu hinzugekommen. Teilweise waren sie schon vorher Bestandteil des Förderprogramms, das es bereits seit 1993 gibt – es ist damit eines der am längsten laufenden kommunalen Förderprogramme in Deutschland.

Pro Jahr Einsparung des Wärmeverbrauchs von mehr als 2.300 Haushalten

Seit 1999 ist die Wärmeeinsparung durch Sanierungsmaßnahmen, die durch das Programm gefördert wurden, berechnet und dokumentiert. Pro Jahr beläuft sich diese auf 37,3 Millionen Kilowattstunden – dies entspricht dem durchschnittlichen Wärmeverbrauch von mehr als 2.300 Haushalten. Pro Jahr werden dadurch circa 7,5 Millionen Kilogramm Kohlendioxid eingespart.

Die Anforderungen im Förderprogramm gehen dabei deutlich über die gesetzlichen Anforderungen der Energieeinsparverordnung hinaus. Diese erhöhten Anforderungen sind allerdings notwendig auf Heidelbergs Weg zu einer klimaneutralen Kommune.

„Masterplan 100% Klimaschutz“

Hintergrund sind die ambitionierten Klimaschutzziele der Stadt Heidelberg. Die finanzielle Unterstützung von Bauherren bei der Investition in die Energieeffizienz ihrer Gebäude ist ein wirksames Instrument zum Erreichen des im „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Heidelberg definierten Ziels: die klimaneutrale Kommune. Bis 2050 will Heidelberg die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren und den Energiebedarf der Kommune um die Hälfte senken. Dies kann die Stadt nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie zentralen Akteuren der Stadt erreichen. Weitere Infos gibt es unter www.heidelberg.de/masterplan100.


Baustellen in und um Heidelberg – Übersicht über die aktuellen Baustellen in der Zeit vom 
20. bis 26. November 2017

  • A 656: Fahrbahneinengung von vier auf zwei Fahrstreifen wegen Brückenbauarbeiten im Bereich Friedrichsfeld; Umleitungsempfehlung über A 6 oder B 535.
  • B 37: Sanierung der Fahrbahn in Neckargemünd sowie der Friedensbrücke durch das Regierungspräsidium Karlsruhe; B 37 Bahnhofstraße in Richtung Heidelberg bis voraussichtlich Ende November 2017 gesperrt, Umleitung über Friedensbrücke und L 534.
  • Alte Eppelheimer Straße: Kanal- und Leitungsarbeiten sowie Fahrbahnsanierung zwischen Mittermaierstraße und Bluntschlistraße; bis voraussichtlich Ende März 2018 zwischen Mittermaierstraße und Kirchstraße halbseitig gesperrt, Durchfahrt in Richtung Innenstadt frei; auch Radverkehr betroffen.
  • Czernyring: Vorbereitende Arbeiten für das Mobilitätsnetz-Projekt Straßenbahn Bahnstadt und den Umbau des Czernyrings, bis voraussichtlich Mitte Dezember 2017 zwischen Czernybrücke und westlicher Ast Max-Planck-Ring in beide Richtungen gesperrt; Umleitung über Kurfürsten-Anlage, Lessingstraße und Montpellierbrücke.
  • Eppelheimer Straße (I): Umbau der Gleistrasse zwischen Henkel-Teroson-Straße und Kranichweg sowie Neubau der Autobahnbrücke über die A 5 zwischen Pfaffengrund und Eppelheim im Rahmen des Mobilitätsnetzes Heidelberg bis voraussichtlich Sommer 2018; stadtauswärts zwischen Henkel-Teroson-Straße und Kranichweg gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße und Hans-Bunte-Straße; stadteinwärts in Höhe alte Eisenbahnbrücke gesperrt, Umleitung über Henkel-Teroson-Straße; Straßenbahnen der Linie 22 durch Busse ersetzt; zwischen Pfaffengrund und Eppelheim Umleitung über Friedrich-Schott-Brücke.
  • Eppelheimer Straße (II): Hochbauarbeiten Westarkaden, südlicher Geh- und Radweg zwischen Da-Vinci-Straße und Czernyring bis voraussichtlich Ende Oktober 2019 vollgesperrt, Radverkehr wird auf der Fahrbahn geführt.
  • Im Emmertsgrund: Sanierung des Fußgängerstegs am Forum bis voraussichtlich Ende Februar 2018; Zufahrt zur Jellinekstraße in Höhe Forum, Umleitung über Straße Im Emmertsgrund.
  • Herrenwiesenstraße: Wegen Leitungsarbeiten und Fahrbahnsanierung zwischen Achim-von-Arnim-Straße und Rathausstraße bis voraussichtlich Ende November 2017 voll gesperrt; Umleitung über Rathausstraße; Zufahrt zu den Grundstücken bedingt frei.
  • Kurzer Buckel: Wegen Treppensanierung zwischen Neue Schlossstraße und Schlossberg bis voraussichtlich 20. November 2017 gesperrt, Umleitung zum Schloss ausgeschildert.
    Lessingstraße: Leitungsarbeiten an der Einmündung Kurfürsten-Anlage im Vorgriff auf das Mobilitätsnetz-Projekt Hauptbahnhof Nord bis voraussichtlich Ende März 2018; einer von vier Fahrstreifen stadteinwärts gesperrt; Geh- und Radweg vollgesperrt, Umleitung über Belfortstraße und Kaiserstraße am ehemaligen Postgebäude.
  • Neuenheimer Landstraße: Private Baumaßnahme in Höhe Hausnummer 48 bis voraussichtlich Ende Juli 2018, wochentags zwischen 9 und 15 Uhr halbseitig gesperrt mit Ampelregelung.
  • Neuer Weg: Straßen- und Stützmauersanierung zwischen Neckarhangweg und Stiftweg bis Sommer 2018, zwischen Neckarhangweg und Am Büchsenacker vollgesperrt.
  • Plöck: Hochbauarbeiten in Höhe St.-Anna-Gasse bis voraussichtlich Ende November 2017; beengte Fahrbahn, Radverkehr in Richtung Sofienstraße wird über Nadlerstraße und Friedrich-Ebert-Anlage umgeleitet.
  • Steigerweg: Hangsicherung oberhalb Bergfriedhof bis voraussichtlich 8. Dezember 2017; zwischen Hausnummer 65 und Kreuzung Steigerweg / Kühruhweg voll gesperrt; Buslinie 39 wird umgeleitet.
  • St.-Peter-Straße: Grundsanierung zwischen Karlsruher Straße und Von-der-Tann-Straße bis voraussichtlich Mitte Mai 2018; zwischen Karlsruher Straße und Kreuzung Heidelberger Straße bis voraussichtlich Dezember 2017 gesperrt; Verkehr wird kleinräumig umgeleitet.
  • Theaterstraße: Abrissarbeiten am Gebäude Hauptstraße 110 bis voraussichtlich Ende 2017; Baustellenverkehr wird in der Plöck mit Ampeln entgegen der Einbahnstraße zur Theaterstraße geführt.
  • Zeppelinstraße: Grundsanierung zwischen Richard-Wagner-Straße und Blumenthalstraße; bis voraussichtlich Dezember 2017 zwischen Mozartstraße und Blumenthalstraße voll gesperrt; auch Radverkehr betroffen.

Drei neue Projekte für die Vorhabenliste

Die neue Auflage der Vorhabenliste ist da: Seit 2012 informiert die Stadt Heidelberg regelmäßig und frühzeitig in Form kurzer Steckbriefe über wichtige städtische Projekte und Vorhaben. In der aktuellen Fortschreibung gibt es kompakte Informationen zu 114 Projekten. Die Vorhabenliste der Stadt Heidelberg wurde um drei neue Vorhaben ergänzt. Sie werden mit Beschluss des Gemeinderats vom 16. November 2017 erstmals in der Liste veröffentlicht.

Folgende Vorhaben befinden sich zum ersten Mal auf der Liste:

  • Fahrradstraßen in Heidelberg
    Um die Verkehrssicherheit für Fahrradfahrerrinnen und -fahrer zu erhöhen und den Radverkehr kostengünstig zu stärken, sollen in Heidelberg weitere Fahrradstraßen ausgewiesen werden. Ziel ist es, den umwelt-, stadt- und sozialverträglichen Verkehr zu fördern und die Belastungen durch den motorisierten Individualverkehr zu mindern. Hierfür sind 20 Straßen geprüft und eine Machbarkeitsstudie erstellt worden. Im nächsten Schritt sollen nach einer abschließenden verkehrsrechtlichen Prüfung im Jahr 2018 folgende Straßen als Fahrradstraßen ausgewiesen werden:
    o Plöck von Sofienstraße bis Ebertplatz
    o Gaisbergstraße von Dantestraße bis Adenauerplatz
    o Zeppelinstraße von Berliner Straße bis Blumenthalstraße
    o Vangerowstraße Ost von Bluntschlistraße bis Fehrentzstraße,
    o Steubenstraße und an der Tiefburg von Kapellenweg bis Kriegsstraße
    o Alte Eppelheimer Straße von Emil-Maier-Straße bis Römerstraße
    o Wieblinger Weg von Mannheimer Straße bis Ochsenkopf
    o Poststraße und Alte Bergheimer Straße von Römerstraße bis Altes Hallenbad
    o Leimer Straße von Bierhelderweg bis Abzweig B3
  • Vermeidung von Coffee-to-go-Einwegbechern – Stadtweite Imagekampagne
    Um die kontinuierlich steigende Müllproduktion durch Einwegbecher zu reduzieren, prüft die Stadt Heidelberg die Einführung des „Heidelberg-Bechers“ mit einem Pfandsystem. Zum Jahresende 2017 ist eine Öffentlichkeitskampagne mit Werbeplakaten, Infoständen, Flyern und Onlineangeboten geplant, um Bürgerinnen und Bürger für das Thema zu sensibilisieren. Die Gesamtkosten für die Kampagne belaufen sich auf rund 35.000 Euro.
  • Hauptstraße Ost
    Der Abwasserkanal im östlichen Teil der Hauptstraße stammt aus der Zeit um 1890 und weist schwere bauliche Schäden auf. Deshalb soll er zwischen Mönchgasse und Karlstor auf einer Länge von rund 450 Metern ausgetauscht werden. Gleichzeitig werden die Stadtwerke Heidelberg Stromleitungen und eine Fernwärmeleitung neu verlegen und die vorhandenen Gas- und Wasserleitungen bereichsweise erneuen. Die Gehwege bleiben bis auf wenige Anpassungen bestehen. Als Baubeginn ist der 19. Februar 2018 geplant. Die Baumaßnahme ist in drei Bauabschnitte aufgeteilt und wird voraussichtlich im dritten Quartal des Jahres 2020 abgeschlossen. Die Gesamtkosten betragen voraussichtlich rund 3,8 Millionen Euro.

Die beiden Vorhaben „Klarstellungssatzung für einen Bereich des Heiligenbergs in Neuenheim und Handschuhsheim“ und „Erhaltungssatzungen Neuenheim“ erscheinen ab November 2017 nicht mehr in der Vorhabenliste, da sie inzwischen rechtskräftig geworden sind.

Frühzeitige Information wichtig, um Mitgestaltung zu ermöglichen

Ziel der Vorhabenliste ist es, Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und in einer gut lesbaren Form zu informieren, welche Projekte in Heidelberg laufen oder anstehen. Neue Vorhaben werden so früh aufgenommen, dass eine frühzeitige Mitgestaltung grundsätzlich möglich ist. Dadurch werden bereits Grundüberlegungen zu einem Vorhaben transparent, auch wenn es noch viele offene Fragen geben kann – sei es zum geplanten Vorhaben selbst oder zur Frage, ob und in welcher Form eine Bürgerbeteiligung stattfinden soll. Die gelisteten Vorhaben sind in unterschiedlichen Planungs- und Projektphasen: Manche werden bereits umgesetzt, andere stehen noch ganz am Anfang. Neben einer kurzen Projektbeschreibung erhält der Leser auch Informationen zum Zeit- und Budgetplan, zu bereits getroffenen Beschlüssen sowie die Namen der Ansprechpartner. Jeder einzelne Steckbrief ist nicht länger als eine DIN A4-Seite – fasst das Wichtigste also sehr komprimiert zusammen.

Die Veröffentlichung der nächsten komplett überarbeiteten Vorhabenliste mit aktualisierten und neuen Vorhaben soll im Juli 2018 beschlossen werden. Um zwischenzeitlich eine frühzeitige Information der Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen, werden bereits veröffentlichte Projekte bei Bedarf fortlaufend im Internet aktualisiert.


Positive Prognose: Ausgeglichenes Haushaltjahr 2017 erwartet

Das Haushaltjahr 2017 der Stadt Heidelberg gestaltet sich deutlich positiver als angenommen: Nach der Prognose zum 1. Oktober wird der städtische Haushalt in diesem Jahr voraussichtlich mit einem ausgeglichenen ordentlichen Ergebnis abschließen – und damit um rund 6,4 Millionen Euro besser als angenommen. Der Gemeinderat hat angesichts der positiven Prognose die für 2017 beschlossene Haushaltssperre in Höhe von 1,5 Millionen Euro einstimmig aufgehoben.

Bei der laufenden Verwaltungstätigkeit im Ergebnishaushalt bestehen Verbesserungen insbesondere bei der Grundsteuer, der Grunderwerbsteuer, den Schlüsselzuweisungen im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs sowie dem Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer. Die Zuweisungen durch das Land sind ebenfalls höher als erwartet – vor allem bei der Kinderbetreuung. Hinzu kommen geringere Aufwendungen für soziale Leistungen für Menschen auf der Flucht, da der Stadt weniger Personen zugewiesen wurden. Die Verschlechterungen – unter anderem höhere Kosten bei der Gebäudeunterhaltung – fallen deutlich niedriger aus.

Durch die Verbesserungen im Ergebnishaushalt kann eine Lücke in Höhe von 3,5 Millionen Euro im Finanzhaushalt – er ist vergleichbar mit einem Tagesgeldkonto, das für Investitionen genutzt wird –geschlossen werden. Die Lücke ergibt sich insbesondere durch geringere Einnahmen bei Grundstücksverkäufen sowie sich verzögernden Zuschüssen für Investitionen, beispielsweise zum Umzug der Julius-Springer-Schule. Zudem lag der tatsächliche Zahlungsmittelbestand – der sofort verfügbare Kassenbestand und Geldanlagen der Stadt bei Kreditinstituten – zum Jahresbeginn mit 39,9 Millionen Euro um mehr als 50 Prozent über den Planannahmen (26,0 Millionen Euro). Der Kreditrahmen von 36,2 Millionen Euro wird daher voraussichtlich nicht vollständig ausgeschöpft: Bislang wurde für 2017 lediglich ein Kredit in Höhe von 15 Millionen Euro aufgenommen.

Broschüre bietet informativen Überblick über städtischen Haushalt

Einen Überblick über den aktuellen Doppelhaushalt bietet die kostenlose Broschüre „Die Leistungen der Stadt Heidelberg für Sie – Informationen zum Haushalt 2017/18“, die in den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg ausliegt und online unter www.heidelberg.de/haushalt heruntergeladen werden kann.


Verlängert: Alte Feuerwache in Bergheim bleibt Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum – Gemeinderat beschließt Zwischennutzung bis Ende 2023

Das „Dezernat 16“ in der alten Feuerwache im Stadtteil Bergheim bleibt einer der Hotspots der Kultur- und Kreativwirtschaft in Heidelberg. Einer Verlängerung der Zwischennutzung des Gebäudes um zunächst weitere fünf Jahre bis Ende 2023 hat der Gemeinderat am 16. November einstimmig zugestimmt. Die Zwischennutzung war bislang bis 31. Dezember 2018 befristet. Betreiber des Zentrums ist die Heidelberger Dienste gGmbH (HDD). Über eine dauerhafte Nutzung der Immobilie soll im Gesamtkontext der Entwicklung des Stadtviertels Bergheim-West entschieden werden. Der Gemeinderat folgte zudem einem Antrag der Grünen-Fraktion wonach bis 2021 ein Konzept erstellt werden soll, das eine langfristige Perspektive für die Kreativschaffenden aufzeigt.

Das Kultur-und Kreativwirtschaftszentrum hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Leuchtturm der Heidelberger Kreativszene entwickelt. Die Nachfrage nach günstigen Büros und Ateliers vor allem für Jungunternehmerinnen und -unternehmer aus der Kreativwirtschaft ist enorm hoch, die Beratungsangebote werden gut angenommen. Die positive Entwicklung des Dezernats 16 hatte zuletzt auch die unabhängige Evaluierung des Planungs- und Beratungsbüros STADTart aus Dortmund bestätigt. Das Zentrum verfügt aktuell über rund 3.000 Quadratmeter vermietbare Fläche.

Vorherrschende Branchen im Zentrum sind der Kunstmarkt, dem sich 20 Prozent der Mieterschaft zurechnen, sowie die Musikwirtschaft (16 Prozent), die Designwirtschaft (16 Prozent) und der Bereich Software-/Games-Industrie (10 Prozent). Zudem hat sich das Dezernat 16 als Treffpunkt und Veranstaltungsort für die kreative Szene etabliert. Allein im Jahr 2016 fanden rund 200 Events im Zentrum statt, dazu gehörten Netzwerkveranstaltungen oder Tagungen für die Gründerszene, Kulturveranstaltungen, Messen oder Special-Interest-Treffen von Firmen. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist in Heidelberg ein bedeutender Wirtschaftssektor. Jedes zehnte Unternehmen ist einer der Teilbranchen der Kreativwirtschaft zuzuordnen, mit einem Umsatz von über 600 Millionen Euro jährlich.


Neue Straßennamen für ehemalige US-Fläche in der Südstadt stehen fest – Gemeinderat stimmt für Vorschläge der Kommission

In den kommenden Jahren entsteht auf der über 40 Hektar großen ehemaligen US-Fläche in der Südstadt ein neues Quartier – nun stehen dafür auch die Straßennamen fest. Der Gemeinderat hat ein Vorschlagspaket der Kommission für Straßenbenennungen in seiner Sitzung am 16. November 2017 einstimmig beschlossen. Die im Bereich der Bebauungspläne „Campbell Barracks“ und „Mark-Twain-Village-Nord“ liegenden Straßen erhalten oder behalten demnach folgende Namen: Berthold-Mogel-Straße, Emil-Gumbel-Straße, Frieda-Fromm-Reichmann-Straße, Hannah-Arendt-Straße, Elsa-Brändström-Straße, Eleonore-Sterling-Straße, Nina-Simone-Straße, Billie-Holiday-Straße, Adelheid-Steinmann-Straße, Clara-Immerwahr-Straße, Carl-Schurz-Straße, John-Zenger-Straße, Mark-Twain-Straße, Columbusstraße und Roeblingstraße. Neue Plätze erhalten die Namen Marlene-Dietrich-Platz (vor dem künftigen Karlstorbahnhof) und Paradeplatz. Der Weg um den Paradeplatz wird „Am Paradeplatz“ genannt.


Gemeinderat beschließt Alternativkonzept zur Übernachtungsteuer – Maßvolle Erhöhung des Kombitickets für Schloss und Bergbahn ab 2019 / Finanzieller Beitrag der Hotellerie

Die Übernachtungsteuer für Heidelberg ist vom Tisch: Der Heidelberger Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag, 16. November 2017, gegen die Einführung der Übernachtungsteuer ausgesprochen und stattdessen mehrheitlich ein Alternativkonzept beschlossen. Das Alternativkonzept ermöglicht auch ohne Erhebung der Steuer deutliche finanzielle Verbesserungen für den Konzern Stadt Heidelberg. Es sieht unter anderem eine maßvolle Erhöhung des Kombitickets für die Bergbahnnutzung und den Schlosseintritt in zwei Schritten jeweils zum Jahresbeginn 2019 und 2021 vor. Damit gelingt es, die vielen Tagestouristen stärker an den hohen Infrastrukturkosten in Heidelberg zu beteiligen. Denn das Schloss wird vor allem von Touristen besucht: Zwei Drittel der rund 1,1 Millionen Schlossbesucher 2016 waren das erste Mal zu Gast.

Die Übernachtungsteuer hätte dagegen vor allem Besucherinnen und Besucher getroffen, die für mehrere Tage in Heidelberg bleiben. Gerade Mehrtagesgäste möchte aber das Stadtmarketing noch stärker für einen Aufenthalt in Heidelberg gewinnen, um den Verkehr in der Stadt zu reduzieren und die heimische Wirtschaft zu stärken. Zum Vergleich: Mehrtagesgäste geben im Durchschnitt rund 170 Euro pro Tag in Heidelberg aus – viermal so viel wie Tagestouristen. Das Alternativkonzept wurde von einem Arbeitskreis unter der Leitung der Heidelberg Marketing GmbH erarbeitet. Ihm gehörten Mitglieder des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und der Hotellerie an.

Das Alternativkonzept umfasst im Einzelnen folgende zusätzliche Einnahmen für den Konzern Stadt Heidelberg:

  • Einen einmaligen und freiwilligen finanziellen Beitrag in Höhe von insgesamt 300.000 Euro, den mehr als 80 Heidelberger Übernachtungsbetriebe für das Jahr 2018 an Heidelberg Marketing zur Stärkung der touristischen Infrastruktur und Vermarktung zahlen
  • Erhöhung des gemeinsamen Kombitickets von Stadt Heidelberg und Land Baden-Württemberg für Erwachsene für die Fahrt mit der Bergbahn und den Eintritt in das Schloss um einen Euro zum 1. Januar 2019: 70 Cent von jedem Euro gehen an die Stadt – voraussichtliche jährliche Mehreinnahmen für die Stadt: rund 525.000 Euro
  • Erhöhung des Kombitickets für Bergbahn und Schlosseintritt um einen weiteren Euro zum 1. Januar 2021: 30 Cent von jedem Euro gehen an die Stadt – voraussichtliche jährliche Mehreinnahmen für die Stadt: rund 220.000 Euro

Hinzu kommt, dass durch das Alternativkonzept folgende finanzielle Auswirkungen – die bei Einführung der Übernachtungsteuer zu erwarten gewesen wären – vermieden werden:

  • Geringere Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Heidelberg aufgrund des zusätzlichen Verwaltungsaufwands der Hotellerie: jährlich rund 325.000 Euro
  • Wegfall des Sponsorings der Hotellerie für Heidelberger Kultureinrichtungen: jährlich rund 200.000 Euro, unter anderem für den Heidelberger Frühling, das Theater und Enjoy Jazz
  • Fünf Prozent der Einnahmen aus der Übernachtungsteuer sollten von der Stadt Heidelberg an die Hotellerie für Werbemaßnahmen gehen: jährlich rund 70.000 Euro

In der Summe ergeben sich durch das Alternativkonzept positive finanzielle Auswirkungen in Höhe von 895.000 Euro für 2018, 1,12 Millionen Euro ab 2019 und 1,34 Millionen Euro ab 2021. Ab dem Jahr 2019 ist die Summe damit annährend so groß wie die Einnahmen, die durch die Einführung der Übernachtungsteuer jährlich zu erwarten gewesen wären (im Saldo rund 1,2 Millionen Euro). Ab dem Jahr 2021 übersteigt die Summe des Alternativkonzeptes gar die kalkulierten Einnahmen durch die Übernachtungsteuer.

Hinzu kommt, dass durch den Beschluss eine hohe finanzielle Belastung für das Heidelberger Hotelgewerbe und das Ausweichen von Übernachtungsgästen auf das Umland vermieden werden: Die Einführung einer Übernachtungsteuer hätte einem Gutachten zufolge zu einem erhöhten Verwaltungsaufwand bei der Hotellerie in Höhe von voraussichtlich rund 1,6 Millionen Euro im Jahr geführt.