Wörrstadt: Wörrstadt und weitere Gemeinden werden ans Glasfasernetz angeschlossen – 14 Tonnen schwere Verteilstation aufgestellt

Der Point of Presence (PoP) wird vom Kran angehoben, um an den bereits vorbereiteten Platz an der Umspannanlage transportiert zu werden. (Foto: Westnetz GmbH)
Der Point of Presence (PoP) wird vom Kran angehoben, um an den bereits vorbereiteten Platz an der Umspannanlage transportiert zu werden. (Foto: Westnetz GmbH)

Wörrstadt – Seit Juli diesen Jahres hatten die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Wörrstadt, sowie die Anwohner der Ortsgemeinden Saulheim, Schornsheim, Gabsheim, Armsheim, Wallertheim, Gau Weinheim, Sulzheim und Wöllstein schon die Gewissheit. Das langersehnte Glasfasernetz wird von Westnetz im Auftrag der innogy TelNet ausgebaut. Ende Oktober wurde jetzt an der Umspannanlage in Wörrstadt ein sogenannter Point of Presence (kurz: PoP) aufgestellt. Thomas Waldmann, Netzplaner bei Westnetz, war ebenfalls auf der Baustelle, um sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen.

„Ein PoP ist die Hauptverteilstation des Netzes – von hier aus werden die Glasfaserkabel in die Kabelverzweiger verlegt. In der Station können alle Glasfaseranschlüsse der insgesamt 9 Gemeinden aktiviert werden“, so Waldmann“. Die Positionierung der Verteilstation war eine eindrucksvolle Angelegenheit. Auch einige Passanten blieben neugierig stehen, um sich das Spektakel anzusehen. Nachdem der LKW mit der aufgeladenen Station den richtigen Platz in der engen Straße erreicht hatte, hob der Kran das „schwere Teil“ vorsichtig an, damit die Station, mit Hilfe eines Gurtes, in die richtige Position gebracht werden konnte. Millimetergenau musste der Fahrer des Krans den 7 Meter mal 2,50 Meter großen PoP, mit einem Gewicht von 14 Tonnen, in den vorbereiten Aushub an der Umspannanlage herunterlassen.

„In das komplette Projekt investierten wir rund 3,8 Millionen Euro. Insgesamt können wir 23.000 Anwohner mit dem schnellen Glasfasernetz versorgen. Wöllstein und die umliegenden Gemeinden sollen voraussichtlich Mitte 2018 ans Netz gehen“, erklärt Waldmann. „Durch die FTTC-Erschließung („Fiber to the curb“ – Glasfaser bis zum Bordstein), stehen den Anwohnern der Stadt Wörrstadt und den acht Gemeinden bald Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 120 Megabit pro Sekunde zur Verfügung“, so Waldmann weiter. Bei der FTTC-Erschließung wird das Glasfaser bis zum Kabelverzweiger (KVz) verlegt. Von hier aus werden über Kupferkabel die Signale bis zum Nutzer übertragen.

Im nächsten Schritt erschließt Westnetz nach und nach insgesamt 73 Kabelverzweiger und installiert 66 Multifunktionsgehäuse. Hierfür werden circa 42 Kilometer Glasfasernetz verlegt.