Karlsruhe: Knielingen überrascht den Favoriten – Öz-Sieben mit aggressiver Abwehrarbeit erfolgreich

Benny Borrmann (Foto: Andreas Arndt)
Benny Borrmann (Foto: Andreas Arndt)

Karlsruhe – Mit einem starken Auftritt sicherte sich der TV Knielingen gegen den Tabellenzweiten SG Stutensee/Weingarten beide Punkte. Beim 32:22 (14:7) überrascht die Höhe des TVK-Sieges im Kreisderby.

Von Anfang an zeigten die Knielinger – auch ohne den an der Hand verletzten Jochen Rabsch – ihre kompromisslose Abwehrarbeit der letzten Wochen. Diese war hauptverantwortlich dafür, dass die Gästeangreifer vor der Pause nie zur freien Entfaltung kamen. Die gelb-schwarze Regie führte diesmal meist Robin Hildenbrand, der zunächst auf der Linksaußen-Position begonnen hatte. Zudem zeigte sich Benny Borrmann mit sieben Feldtoren und drei erfolgreichen Strafwürfen treffsicher, obwohl er wiederholt in Manndeckung genommen wurde. Aber auch in diesem Fall hatte der TVK die richtige taktische Antwort.

Nur bis zum 3:3 war die Begegnung ausgeglichen. Dann zogen die Knielinger innerhalb von sieben Minuten auf 9:3 weg (17. Spielminute). Die Knielinger Dominanz setzte sich danach bis zur Pause fort. Ganze sieben Gegentore ließ die Defensivreihe des TVK im Zusammenwirken mit einem erneut stark haltenden Pascal Fuchs zu. Die favorisierten Gäste hatten große Mühe sich Torchancen zu erarbeiten, wobei sie oft im Deckungsverband der Hausherren hängen blieben. Im Gegenzug machten diesmal die Fächerstädter die leichten Tore. In der 27. Spielminute war die Tordifferenz bereits mehr als deutlich (13:6).

Insgesamt war es auch in der zweiten Spielhälfte ein Erfolg der gesamten Mannschaft des TV Knielingen, die mit einer deutlich offensiveren Abwehr der Gäste nicht weniger gut klar kam. Freiräume wurden nachhaltig genutzt und die Chancenauswertung war weiterhin auf hohem Niveau. Auch einen kleinen Durchhänger steckten die Knielinger an diesem Abend schadlos weg. Als die Gäste nach dem 24:18-Zwischenstand ihr Heil in einer offenen Manndeckung suchten, beantwortete TVK-Trainer Erkan Öz dies damit, dass er den im 1-gegen-1-Spiel besonders sicheren Simon Rabsch aufs Feld schickte. So blieb Knielingen weiter auf Abstand zum Gegner und steuerte einem klaren Heimsieg entgegen. Auch holten sich die Knielinger mehrfach den Ball in Unterzahl oder wenn die SG den Torhüter durch den „siebten“ Feldspieler ersetzt hatte. Dreimal traf der TVK so ins leere Tor der Gäste.

Robin Hildenbrand (Foto: Andreas Arndt)
Robin Hildenbrand (Foto: Andreas Arndt)

Bis zum Spielende blieben die Hausherren souverän in ihren Aktionen, auch wenn Trainer Erkan Öz Simon Rabsch und Philipp Schollmeyer wegen Verletzungen nicht mehr einsetzen konnte. Ab der 39. Minute musste zudem Philipp Ast zuschauen, nachdem er nach einer Abwehraktion Rot gesehen hatte. Diese personellen Schwächungen spielten aber an diesem Abend keine Rolle, denn alle Aktiven des TVK waren hellwach, hoch motiviert und letztlich in ihren Aktionen meist erfolgreich. In den letzten zehn Minuten tauschte Öz auch noch den Torhüter und Felix Schucker konnte sich ebenfalls auszeichnen. Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt blieben so in Knielingen. Die Höhe des Sieges war mit zehn Toren dann aber doch überraschend.

Trainer Erkan Öz bilanzierte: „Sieben Gegentore in der Halbzeit war schon sehr gut. Unsere Abwehr, die selten viele Gegentore zulässt, hat die Basis für den Heimsieg gelegt. Im Gegensatz zur Vorwoche, war aber auch die Chancenauswertung so wie ich mir das vorstelle. Den Durchhänger in der zweiten Halbzeit haben wir taktische beantwortet und gut gemeistert. In der letzten Saison haben wir beide Badenliga-Spiele gegen Stutensee/Weingarten verloren. Diesmal haben wir vieles richtig gemacht.“