Ärger mit dem MacBook Pro – wenn das HighEnd-Gerät schwächelt

Symbolbild (Foto: Pixabay)
Symbolbild (Foto: Pixabay)

Ihr kennt ja die Redensart „Wer billig kauft, kauft zweimal“ – dies trifft in den meisten Fällen zu. Doch auch bei teuren Geräten ist man nicht vor Ärger gefeit – ein Erfahrungsbericht.

Es war Frühling in diesem Jahr, da stand der Neuerwerb eines Laptops im Raum. Es sollte ein MacBook pro werden. Ich betrat die Geschäftsräume eines Apple Premium Resellers in Speyer. Lange Zeit zum Überlegen brauchte ich nicht, hatte ich mich doch über die Features und Preise im Internet informiert. Ich wollte das Gerät nicht in einem Onlineshop bestellen, sondern bei einem Händler vor Ort, der mich bestmöglich betreut, wenn ich schon so ein teures Gerät (3.200 Euro) kaufe.

Die Entscheidung war auf ein MacBook pro mit 15 Zoll und 500 GB SSD gefallen, da ich oft damit arbeite und nicht schnell an die Grenze des SSD-Speichers stoßen wollte. Nach dem Bezahlen nahm ich das Gerät mit und bin bis heute sehr zufrieden damit. Wenn da nicht ein kleines Detail wäre.

Eine lose Taste – der Anfang der Odysee

Die Cursortaste, genauer: zum Runterscrollen, hatte sich gelöst und lässt sich nicht mehr befestigen. Begonnen hatte es damit schon vor längerem, dass die Taste sich verhakte. Und es kam so, wie es kommen musste: nach Fest kommt Lose. Wenn man die Taste auf die Tastatur legt, ist man nicht technisch eingeschränkt, nur hat man nach kurzer Zeit die Taste am Finger kleben.

Der Support als Rettung – wirklich?

Ich rief bei meinem Händler im Geschäft an. Der Apple Premium Reseller bietet eine Telefonhotline an. Doch nach der Schilderung des Problems kam die Ernüchterung. Ich soll das Gerät im Laden abgeben. Ein Ersatzgerät erhalte ich jedoch keines. Wegen Urlaubs- und Krankheitsfällen und dem damit verbundenen Engpass dauert es etwa 3 – 5 Werktage, bis ich einen Kostenvoranschlag erhalte, dem ich zustimmen oder ablehnen kann. Auf meine Nachfrage nach Garantie wurde mir erklärt, dass ich damit nicht rechnen kann, weil das Lösen der Tastatur vom Gerät vermutlich durch Gewalteinwirkung auf das Gerät entstanden sei, was eine Garantie ausschließt. Das könne man jedoch telefonisch nicht sagen, weil man das Gerät nicht gesehen habe.

Fakt ist, dass die Taste seit dem Kauf gehakt hat und dass das Lösen der Taste die Folge daraus ist. Fakt ist auch, dass Kunden nur solange auf Augenhöhe behandelt werden, bis sie gekauft haben. Dass man ein 45-Cent-Teil nicht einfach unkompliziert vor Ort austauscht (ich hätte gerne einen Termin gemacht), ist unvorstellbar. Dass man die Kosten bei einem von Apple verantworteten Fehler dem Kunden in Rechnung stellt, angesichts der Tatsache, dass es kein 400 Euro-Laptop ist, empfinde ich als frech.

Bei nächster Gelegenheit werden wir das Gerät beim Händler zur Reparatur abgeben. Über das Ergebnis halten wir euch auf dem Laufenden.