Symbolbild, Polizei Baden-Württemberg, BW, Autotüre © Holger Knecht
Symbolbild, Polizei Baden-Württemberg, BW, Autotüre © Holger Knecht

Neckargerach – Nach umfangreichen Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen wurde am gestrigen Samstag Haftbefehl gegen den 21-jährigen Sohn des Opfers erlassen.

Dieser steht in dringendem Tatverdacht, am 25.10.2017 seine Mutter getötet und anschließend in Neckargerach-Guttenbach abgelegt zu haben. Am 26.10.2017, gegen 10.45 Uhr, wurde unterhalb der Minneburgbrücke in Neckargerach, auf der Guttenbacher Neckarseite, durch einen Spaziergänger die Leiche einer Frau aufgefunden.

Eine Öffentlichkeitsfahndung der Polizei brachte den entscheidenden Hinweis auf die Identität der bis dahin unbekannten Toten. Da von Anfang an feststand, dass die Frau gewaltsam zu Tode gekommen war, wurde durch die Kriminalpolizeidirektion Heilbronn Sonderkommission „Ufer“ mit über 45 Beamten eingerichtet. Dieser gelang es nicht nur die Identität des Opfers zu klären, sondern nun auch, nicht zuletzt durch Zeugenhinweise zu verdächtigen Beobachtungen im Bereich des Ablageortes, den mutmaßlichen Täter zu ermitteln und festzunehmen.

Nach derzeitigem Kenntnisstand war es am 25.10.2017 vormittags in einer Heilbronner Wohnung zu einer Auseinandersetzung zwischen der 52 Jahre alten aus Heilbronn stammenden Getöteten und ihrem Sohn gekommen. Im Verlauf dieses Konflikts tötete der Sohn seine alleinstehende Mutter. Am Abend legte er die Leiche in Guttenbach am Neckarufer ab. Täter und Opfer haben keinen direkten Bezug in die Neckartalgemeinde, so dass die Ermittler davon ausgehen, dass der Ablageort zufällig ausgewählt wurde.

Der 21-Jährige Deutsche wurde gestern auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn einem Haftrichter vorgeführt. Dort räumte er die Tat ein.

Der beantragte Haftbefehl wurde daraufhin in Vollzug gesetzt und der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Unterdessen laufen die Ermittlungen der Sonderkommission weiter. Ziel ist es, die Hintergründe der Tat zu klären und deren Ablauf vollständig zu rekonstruieren. Weitere Informationen können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt gegeben werden.