Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Reformationstag in seiner Bedeutung würdigen – Bürgermeister Uwe Becker schlägt dauerhaften Feiertag vor

Bürgermeister und Kirchendezernent Uwe Becker hat sich dafür ausgesprochen, den Reformationstag, der in seinem 500. Jubiläumsjahr als Feiertag begangen wird, dauerhaft zu einem solchen gesetzlichen Feiertag zu machen.

„In diesem Jahr wird die Bedeutung der Reformation aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums mit einem gesetzlichen Feiertag am 31. Oktober besonders herausgestellt. Doch dieser Tag besitzt nicht nur alle 500 Jahre jene Bedeutung, sondern dauerhaft. Daher sollte der Reformationstag auch dauerhaft in seiner Bedeutung gewürdigt und als gesetzlicher Feiertag auch in den kommenden Jahren fest verankert werden. Ich bin sehr dafür, dass die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden und der Reformationstag als religiös wie kulturgeschichtlich wichtiges Datum gesetzlicher Feiertag in unserem Land auf Dauer wird“, sagte Becker.

Der Bürgermeister äußerte zudem, dass es ein Fehler der Vergangenheit gewesen sei, „aus wirtschaftlichen Gründen heraus den Buß- und Bettag als gesetzlichen Feiertag abzuschaffen. Wir können nicht fortlaufend den Werteverfall unserer Gesellschaft beklagen und gleichzeitig die Ankerpunkte unserer christlich-jüdischen Traditionen lösen. Auch aus diesem Grund wäre eine gesamtdeutsche Initiative für die Einführung des Reformationstages als gesetzlichen Feiertag ein guter und wichtiger Schritt“, sagte Becker abschließend.


Das Verkehrsmuseum bleibt am Reformationstag geschlossen

Das Verkehrsmuseum Frankfurt bleibt am Dienstag, 31. Oktober, geschlossen. Das Verkehrsmuseum ist gewöhnlich an allen Sonn- und hessischen Feiertagen geöffnet. Der diesjährige Reformationstag bildet jedoch eine Ausnahme.

Nächster Öffnungstag des Museums ist Sonntag, 5. November.


Untermainanlage wird am 5. November abschnittsweise gesperrt

Wegen privater Kranhebearbeiten wird die Untermainanlage zwischen Münchener Straße und Gutleutstraße am Sonntag, 5. November, voll gesperrt. Der Fahrverkehr in Richtung Mainufer wird über Münchener Straße, Weserstraße, Gutleutstraße, Windmühlstraße und Wilhelm-Leuschner-Straße umgeleitet.

Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren. Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter www.mainziel.de im Internet.


Ergebnisse des Beteiligungsprozesses ,Mach Deinen Bügel‘ werden gezeigt – Ergebnisausstellung zum Beteiligungsprozess am Ben-Gurion-Ring eröffnet

Über acht Monate lief im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ am Ben-Gurion-Ring ein für Frankfurt einmaliger Beteiligungsprozess. Von März bis Oktober war die Bewohnerschaft des Quartiers bei Freiluft-Aktionen, Werkstätten und online unter dem Motto „Mach Deinen Bügel“ dazu eingeladen, Bedürfnisse zu formulieren und Ideen für das Quartier zu entwickeln.

Aus über 550 Bürgerbeiträgen konnten in einer mehrstufigen, intensiven Beteiligung 86 Projekte herausgearbeitet werden. Am Montag, 30. Oktober, eröffnete Planungsdezernent Mike Josef die Ergebnisausstellung, die noch bis Freitag, 10. November, im neu eingerichteten Quartiersbüro in der Ladenzeile am Ben-Gurion-Ring zu sehen sein wird.
Stadtrat Josef freute sich über die rege Teilnahme und bedankte sich für die Ideen. Als Beispiele für Projekte, die der Bewohnerschaft für die weitere Entwicklung des Quartiers besonders wichtig sind, nannte Josef unter anderem eine verbesserte Beleuchtung im Freien, gemeinsame Müllsammelaktionen, die Erneuerung von Spiel- und Sportplätzen und den Neubau eines zentralen Quartierscafés mit vielen Nutzungsmöglichkeiten wie einer öffentlichen Reparaturwerkstatt. „Als wichtigste Grundvoraussetzung bei all diesen Vorhaben wurde aber der Erhalt von bezahlbarem Wohnraum bei gleichzeitiger Aufwertung des Wohnumfelds durch die Bewohnerschaft hervorgehoben“, fasste Mike Josef zusammen. „Das wird auch weiterhin unser Ziel sein.“

Während des Auftaktfests Ende März und der anschließenden mehrwöchigen Sammelphase wurden zahlreiche Beiträge zu den Fragen „Was soll am Bügel so bleiben?“ und „Was soll sich am Bügel ändern?“ eingereicht. Im folgenden „Nachbarschaftsworkshop“ wurden die Teilbereiche des Bügels unter die Lupe genommen und Zukunftsaufgaben formuliert. Während des „Basars der Ideen” wählten und kommentierten die Besucher erste Lösungsansätze und entwickelten diese weiter. Die ausgearbeiteten Projekte wurden in einem abschließenden Workshop Anfang September mit der Bewohnerschaft und dem Arbeitskreis Soziales (AK-Bügel) priorisiert.

Mit der Ergebnisausstellung endet nun der Beteiligungsprozess zur Erstellung des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) am Ben-Gurion-Ring. Zum Jahresende wird ein umfassender Aktionsplan vorliegen. Vor der Umsetzung stehen folgende Schritte an: Abstimmung durch den Beirat „Soziale Stadt Ben-Gurion-Ring“ sowie Vorlage beim Fördermittelgeber Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dem Magistrat, bei Fachausschüssen und der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung.

Nach abschließender Genehmigung des ISEKs in Wiesbaden kann es in die Umsetzung der Projekte gehen. Hierbei ist für sämtliche Projekte eine Einbeziehung des Beirats Soziale Stadt sowie eine Beteiligung der Bewohnerschaft vorgesehen. Gegen Ende der zehnjährigen Förderphase wird ein Nachhaltigkeitskonzept zur Sicherstellung der weiteren Verbesserung der Lebensbedingungen am Ben-Gurion-Ring ausgearbeitet werden.

Mit 4400 Menschen aus 46 Nationen ist das Wohnquartier am Ben-Gurion-Ring eine der buntesten Nachbarschaften Deutschlands. Mit Mitteln des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ startet der „Bügel“, wie ihn die Bewohner nennen, in den nächsten Jahren neu durch. Grundlage des Neustarts ist ein breit angelegter und neuartiger Beteiligungsprozess – eine Co-Produktion von Bürgern und Experten, die nicht erst beteiligt, wenn der Plan fertig ist, sondern die Zukunft von den Bürgern mitschreiben lässt.