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Übergabe der Weltrekord-Urkunden: JGU-Präsident Prof. Dr. Georg Krausch (2. Reihe, Mitte) und die Sprecher des Exzellenzclusters PRISMA, Prof. Dr. Hartmut Wittig (2. Reihe, 3.v.l.) und Prof. Dr. Matthias Neubert (1. Reihe, 2.v.r.), überreichten die Weltrekord-Urkunden an Marieluise Noll-Ziegler (1. Reihe, 3.v.l.), Schulleiterin des Rabanus-Maurus-Gymnasiums, und Dr. Ernst Schmitt (r.), Schulleiter des Otto-Schott-Gymnasiums, sowie an die Schülerinnen und Schülern der beiden Mainzer Gymnasien Foto/©: Stefan F. Sämmer, JGU

Mainz – Mit dem Aufbau des größten magnetischen Kugelbeschleunigers der Welt hat die Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) im Juni 2017 einen offiziell registrierten Weltrekord aufgestellt.

Vertreter der JGU übergaben den Schülerinnen und Schülern, die den Versuch auf den Schienen der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) auf dem Campus aufgebaut hatten, jetzt die offiziellen Urkunden von Guinness World RecordsTM. „Mein besonderer Dank gilt den Schülerinnen und Schülern des Rabanus-Maurus-Gymnasiums und des Otto-Schott-Gymnasiums, ohne deren Engagement der Versuch auf den Schienen der MVG nicht möglich gewesen wäre“, sagte der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch.

„Der von den Schülerinnen und Schülern auf einer Strecke von über 500 Metern aufgebaute Beschleuniger mit seinen 700 Stahlkugeln und 350 Magneten wurde in handlichere Stücke zersägt und nun inklusive Stahlkugeln und Magneten an Schulen verteilt. Dort kann er dann für Experimente im Physikunterricht genutzt werden“,

erklären die Sprecher des Exzellenzclusters PRISMA an der JGU, Prof. Dr. Matthias Neubert und Prof. Dr. Hartmut Wittig. Um früh schon Schülerinnen und Schüler an die Forschung in der Teilchen- und Hadronenphysik heranzuführen, veranstaltet PRISMA verschiedene Schülerprogramme im Bereich der Physik.

„Auch an weiteren Mainzer Schulen sollen die Sets verteilt werden, mit deren Hilfe im Klassenraum die magnetische Kettenreaktion nachgebaut werden kann. So können mit einfachen Mitteln komplexe physikalische Prinzipien veranschaulicht werden – für uns Forscher ein wichtiges Anliegen“,

so Neubert und Wittig weiter.

PRISMA ist einer von zwei Exzellenzclustern in Deutschland, die sich der Erforschung von grundlegenden Fragen über die Natur der fundamentalen Bausteine der Materie und ihre Bedeutung für die Physik des Universums widmet. Im Rahmen von PRISMA führen Physiker Experimente an Beschleunigern auf dem Campus und bei internationalen Großprojekten durch. Die Physikerinnen und Physiker wurden gerade im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der Länder zum Einreichen eines Vollantrags für die Fortsetzung des Clusters „Precision Physics, Fundamental Interactions and Structure of Matter“ aufgefordert und haben damit die erste Hürde auf dem Weg zur weiteren Förderung genommen.