Kaiserslautern: Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern im Zusammenhang mit Angriff auf Zug mit Duisburger Fußballfans

Kaiserslautern – Bei der Anreise von ca. 120 Duisburger Fußballfans zum Spiel 1. FC Kaiserslautern gegen MSV Duisburg mit der Bahn kam es am 22.10.2017 bei einem Halt im Bahnhof Imsweiler um 11 Uhr zu Auseinandersetzungen zwischen ca. 30 vermummten Personen und Beamten der Bundespolizei, die die Duisburger Fans begleiteten.

Die ca. 30 Vermummten rannten bei dem Anhalten des Zuges auf diesen zu. Vermummte schlugen und traten gegen Scheiben der Bahnwaggons und sprühten Reizgas gegen Bundespolizisten, die aus dem Zug traten. Die Bundespolizei verhinderte ein Eindringen der Vermummten in den Zug. Im näheren Umfeld des Tatorts wurden 4 Personen vorläufig festgenommen und nach Feststellung der Identität wieder auf freien Fuß gesetzt. Ihnen wird nach dem derzeitigen Ermittlungsstand eine Beteiligung an den Vorfällen vorgeworfen. In rechtlicher Hinsicht wird Ihnen Landfriedensbruch vorgeworfen. Alle vier haben von Ihrem Schweigerecht Gebrauch gemacht.

Bei den Vorfällen wurden mehrere Bundespolizisten leicht verletzt.

Der Zug konnte aufgrund der Ereignisse seine Fahrt erst um 12:14 Uhr fortsetzen. Auch bei einem im Zug mitfahrenden Duisburger Fan wurden nach der Weiterfahrt Maßnahmen zur Feststellung seiner Identität getroffen. Ihm wird ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, nämlich Vermummung und das Mitführen eines Gebissschutzes vorgeworfen. Das Versammlungsgesetz stellt die unter Strafe, die bei öffentlichen Veranstaltungen unter freiem Himmel oder auf dem Weg dorthin vermummt sind oder sogenannte Schutzwaffen tragen. Schutzwaffen sind Gegenstände, die den Umständen nach dazu bestimmt sind, hoheitliche Vollstreckungsmaßnahmen abzuwehren.

Die Ermittlungen dauern an. Sie werden von der Bundespolizei Kaiserslautern durchgeführt und von der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern geleitet.

Metropolnews berichtete:

Imsweiler: Auseinandersetzungen zwischen Kaiserlauterer Fußballfans und der Polizei bei der Anreise zum Spiel gegen den MSV Duisburg