Bad Kreuznach: Männer und Frauen vom städtischen Vollzugsdienst sind Tierfreunde und Retter in der Not

Einsätze

Bad Kreuznach – Wüste Beschimpfungen und Bedrohungen durch aggressive und alkoholisierte Mitbürger. Die Männer und Frauen vom Vollzugsdienst der Stadtverwaltung haben bei ihren Streifengängen insbesondere in den Abend- und Nachtstunden einen schweren und gefährlichen Job.

Doch Jörg Keil und seine acht Kolleginnen und Kollegen erleben auch Einsätze, die in angenehmer Erinnerung bleiben, zum Beispiel dann, wenn sie als Tierfreunde und Retter in der Not gefragt sind. Hunde, Katzen, Vögel, Enten und Schwäne haben sie aus misslichen Lagen befreit, Marder und Füchse in die Tierklinik gebracht und sogar Schlangen gefangen. Da kann Jörg Keil so manche Anekdote erzählen.

Erst kürzlich rückte der kommunale Vollzugsdienst nach einem Anruf einer Spaziergängerin nach Ippesheim aus. Die Frau hatte einen Welpen auf dem Nahedamm gefunden. Der junge Hund lag völlig entkräftet und durchnässt zusammengekauert an einer Hochwasserbefestigungsanlage.

„Der kleine Kerl war offensichtlich froh darüber menschliche Nähe wiedergefunden zu haben und ließ sich ohne Probleme aufnehmen.“

Der Hund wurde ins Tierheim Bad Kreuznach gebracht und in fürsorgliche Hände übergeben. Dank der aufmerksamen Finderin wurde ihm das Leben gerettet

Weitaus spaßiger war der Einsatz unter der Überschrift „wie kam der Gockel auf den Salzmarkt?“. Vor vielen Schaulustigen, die mitunter „kluge Ratschläge“ gaben, gelang es den Beamten das verängstigte Tier einzufangen, so dass der Hahn unter Hennen auf dem Freigelände des Tierheims ein glückliches Dasein erlebt. Ein Schwan holte sich blutige Füße bei seinen etlichen Flugversuchen in einer Straße. Die „Startbahn“ war wegen der geparkten Fahrzeuge viel zu kurz, so dass das Tier immer wieder von Auto zu Auto rannte, bis ihn die freundlichen Helfer der Stadt erlösten und ihn ins Tierheim brachten. Wieder wohlauf sind der Bussard und der Sperber, die vom Vollzugsdienst schwer verletzt gefunden in die Tierklinik nach Bretzenheim gebracht wurden. Beim Einfangen der Tiere hat

„mein Kollege Maik Schneider mittlerweile ein gutes Händchen“,

lobt Keil.