Kreis Bergstraße: Land Hessen fördert Aufbau einer kreisweiten Geodateninfrastruktur

Heppenheim / Darmstadt – Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid hat heute im Landratsamt in Heppenheim einen Förderbescheid des Landes Hessen in Höhe von 100.000 Euro übergeben. Mit dem Betrag unterstützt die Landesregierung die Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) zwischen dem Landkreis Bergstraße und zwanzig kreisangehörigen Kommunen beim Aufbau einer Geodateninfrastruktur (GIS). Vergleichbare Projekte sind vom Land Hessen bisher nur in Nord- und Mittelhessen gefördert worden.

Bewilligt hatte den Bescheid der Hessische Innenminister Peter Beuth, nachdem zuvor die kommunalen Spitzenverbände und das Hessische Finanzministerium einem entsprechenden Förderantrag zustimmten. Bei der Übergabe des Förderbescheids an Landrat Christian Engelhardt sowie die anwesenden Vertreterinnenund Vertreter aus den betroffenen Kommunen ging Regierungspräsidentin Lindscheid auch auf die Bedeutung einer solchen Zusammenarbeit ein.

Die IKZ ist in den vergangenen Jahren für Städte und Gemeinden in Hessen immer wichtiger geworden, denn unterschiedliche Faktoren, wie beispielsweise der demographische Wandel, die knapper werdenden finanziellen Ressourcen und der technische Fortschritt belasten die kommunale Handlungsfähigkeit. „Durch eine verstärkte freiwillige Kooperation können die Kommunen dem wachsenden Wettbewerbsdruck und den steigenden Handlungsanforderungen wirksam begegnen“, erläuterte Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid.

Lindscheid: Gerade vor diesem Hintergrund ist die von Kreis und Kommunen unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zum Aufbau einer Geodateninfrastruktur besonders zu begrüßen. Ihre Zielsetzung, einerseits die Kooperationspartner in die Lage zu versetzen, die gesetzlichen Verpflichtungen zur INSPIRE-Konformität (INfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe – INSPIRE- ist das Vorhaben für eine gemeinsame Geodateninfrastruktur in Europa) zu erfüllen und zum anderen die Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Bergstraße und den beteiligten Städten und Gemeinden für ein Informationsmanagement über das GIS und das Bürger-GIS zu fördern, wird deshalb auch vom Land Hessen unterstützt und gefördert.

Hintergrund zur Interkommunalen Zusammenarbeit

Die Hessische Landesregierung hat ein eigenes Programm zur Förderung der Interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Städten und Gemeinden sowie Landkreisen. Dadurch wird die Zusammenarbeit mit Zuweisungen an die Kommunen wie in keinem anderen Bundesland unterstützt und gefördert. Seit Unterzeichnung der ersten Rahmenvereinbarung vom August 2008 wurden insgesamt mehr als 200 Bewilligungen mit einer Gesamtsumme von rund 14 Millionen Euro, bei einer Beteiligung von annähernd 400 Kommunen, ausgesprochen.