Wörth: Spatenstich für hochmodernen Prüfstand im Mercedes‑Benz Werk Wörth

Gerald Jank, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations, Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister der Stadt Wörth am Rhein, und Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter Produktentwicklung Mercedes-Benz Lkw, beim symbolischen Spatenstich für den hochmodernen Prüfstand im Mercedes-Benz Werk Wörth (von links nach rechts). (Foto: Daimler AG)
Gerald Jank, Leiter Mercedes-Benz Trucks Operations, Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister der Stadt Wörth am Rhein, und Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter Produktentwicklung Mercedes-Benz Lkw, beim symbolischen Spatenstich für den hochmodernen Prüfstand im Mercedes-Benz Werk Wörth (von links nach rechts). (Foto: Daimler AG)

Wörth am Rhein – Im Mercedes‑Benz Werk Wörth haben die Bauarbeiten für einen hochmodernen Prüfstand für Lkw begonnen. Im Beisein von Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister der Stadt Wörth am Rhein, und weiteren Gästen nahmen Gerald Jank, Leiter Mercedes‑Benz Trucks Operations, und Prof. Dr. Uwe Baake, Leiter Produktentwicklung Mercedes‑Benz Lkw, gemeinsam den symbolischen Spatenstich vor.

Daimler wird mit diesem neuen Prüfstand künftig alle schweren Nutzfahrzeuge umfassend und in Echtzeit testen. Dabei können nahezu alle im realen Kundeneinsatz denkbaren Betriebszustände und Lastzyklen unter realistischen Umgebungsbedingungen simuliert werden, um Fahrzeuge künftig noch zielsicherer und effizienter zu entwickeln. Die Inbetriebnahme des Prüfstands ist für 2019 vorgesehen.

Auf dem neuen Prüfstand können in Zukunft verschiedene Fahrzeugkombinationen mit bis zu vier angetriebenen Achsen gefahren werden. Dabei steht die Zugmaschine in der Prüfhalle auf vier Trommeln mit einem Durchmesser von drei Metern. An jeder Rolle befindet sich ein großer, wassergekühlter Elektromotor mit einer Leistung von 600 kW. Diese elektrischen Maschinen ermöglichen die Simulation aller Fahrwiderstände, die im realen Fahrbetrieb von außen auf das Fahrzeug wirken. Hierzu gehören beispielsweise extreme Steigungsfahrten unter Volllast mit maximaler Zuladung oder auch der Bremsbetrieb während einer Bergabfahrt. Die auf dem Prüfstand fahrbaren Geschwindigkeiten decken alle in Europa erlaubten Maximalgeschwindigkeiten auf Autobahnen ab.

Der Prüfstand verfügt über ein großes Fahrtwindgebläse mit einem Luftstrom von über 800.000 m³/Stunde, was einer maximalen Anströmgeschwindigkeit von 90 km/h entspricht. Der gesamte Prüfraum lässt sich stufenlos im Temperaturbereich von -7°C bis +48°C einstellen, wodurch die Darstellung von extremen Umgebungsrandbedingungen möglich ist.

Über eine Fahrsimulation können gemessene Testfahrten oder gesetzlich vorgegebene Testzyklen automatisiert und sehr präzise nachgefahren werden. Der Lkw wird dazu über eine Steuerleitung mit dem Prüfstandsrechner verbunden und von dort aus in allen notwendigen Funktionen gesteuert. Damit sind viele aufwendige Kraftstoffverbrauchmessungen, die bisher ausschließlich auf der Straße durchgeführt werden, unter vergleichbaren Randbedingungen und mit noch größerer Wiederholgenauigkeit auf dem Prüfstand möglich.