Wiesloch: 27 neu examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger feierten in der Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH ihren Abschluss

Gesamt-Gruppenbild (Foto: BZG/ Susann Rossberg)
Gesamt-Gruppenbild (Foto: BZG/ Susann Rossberg)

Wiesloch – „Eine gute Entscheidung bei der Berufswahl“ attestierte Walter Reiß, Geschäftsführer der Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG), den 19 Gesundheits- und Krankenpflegerinnen sowie acht Gesundheits- und Krankenpflegern, die Mitte September ihr erfolgreich abgeschlossenes Examen an der Pflegefachschule in Wiesloch feierten.

Zur feierlichen Zeugnisausgabe in der Festhalle des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden (PZN), auf dessen Gelände sich die BZG befindet, fanden sich neben Walter Reiß und Schulleiterin Andrea Senn-Lohr noch zahlreiche weitere Gratulanten ein, darunter Vertreterinnen und Vertreter der ausbildenden Krankenhäuser – des PZN sowie der GRN-Kliniken Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim. Die Absolventinnen Tabea Simon und Helena Wingerath, die in diesem Jahr bereits in Baden-Württemberg den Landesentscheid als beste Pflegeschülerin für sich entschieden hatte, wurden zudem für ihre hervorragenden Prüfungsergebnisse mit Buchpreisen ausgezeichnet: Sie hatten alle drei Prüfungsabschnitte – schriftlich, mündlich und praktisch – mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen. Eine ebenso erfreuliche Bilanz gab es für die ausbildenden Krankenhäuser zu verzeichnen: 23 Absolventen werden ab dem 1. Oktober als examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen oder -pfleger den GRN-Kliniken und dem PZN erhalten bleiben. Vier von ihnen, die den integrierten Bachelor-Studiengang in Angewandten Pflegewissenschaften absolvieren, starten dann das Vollzeitstudium an der Katholischen Hochschule Freiburg.

Die Gesundheits- und Krankenpflege sei eine wachsende Branche und – anders als in vielen anderen Berufen – Beschäftigung garantiert, führte Walter Reiß in seiner Festrede aus. Die Aufgaben in der Pflege alter und kranker Menschen würden immer komplexer, die Anforderungen höher. Für ihre zukünftigen Arbeitgeber seien die Absolventinnen und Absolventen daher – nicht nur im Hinblick auf den Fachkräftemangel – eine wertvolle Ressource. „Das wird leider extern und auch intern oftmals noch nicht ausreichend gewürdigt,“ nannte er auch ein häufiges Problem beim Namen. Sein Rat: „Seien Sie selbstbewusst und definieren Sie Ihre Rolle im Pflegealltag!“

Michael Spiegelberg, Pflegedienstleiter der GRN-Klinik Eberbach, der stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen aus dem GRN-Verbund Glückwünsche überbrachte, ermutigte die frisch Examinierten, sich nicht „reinschwätzen“ zu lassen: „Sie sind die Profis für Pflege und damit gleichberechtigte Partner der Ärzte.“ Gleichzeitig rief er die angehenden Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und –pfleger auf, interessiert zu bleiben und, nach ein, zwei Jahren Praxiserfahrung, die sich ihnen bietenden Möglichkeiten der Weiterbildung auszuschöpfen. Mindestens ebenso wichtig sei es aber, sich nicht frustrieren zu lassen, denn, und das sei das Entscheidende: „Sie haben den schönsten Beruf der Welt!“ Ähnlich sah das auch Schulleiterin Andrea Senn-Lohr: „Sie sind die humanitäre Stütze dieser Gesellschaft. Lassen Sie sich daher von den oftmals unbefriedigenden Arbeitsbedingungen nicht unterkriegen und stehen Sie für Ihre Patienten ein!“ Sie bedankte sich, ebenso wie später die Absolventinnen und Absolventen selbst, bei denen, die aktiv zum Gelingen der Ausbildung beigetragen haben, allen voran den Lehrerinnen und Lehrern der BZG – insbesondere Kursleiter Bernhard Pfeifer – sowie den Praxisanleiterinnen und -anleitern aus den Kliniken.

Bernhard Pfeifer lobte in seiner Ansprache “seinen“ Kurs 14/17 S als eine fröhliche und freundliche Truppe, die den Herausforderungen der pflegerischen Ausbildung stets mutig und offen begegnet sei. Als bekennender Fan des Bayerischen hatte er für seine nun ehemaligen Schützlinge einige Lebensweisheiten in eben jener Mundart zusammengetragen, die er – im Original nebst Übersetzung ins Hochdeutsche vorgetragen – auf pflegerische Kernthemen wie Ressourceneinsatz („a bissal wos gehd allerweil“), Menschenorientierung („de guadn Gedankn und de hingadn Rooß kemma ollawei hintnach“) oder Gesundheitsförderung („d’Rohkosd is gsund, dees säi is gwieß, awa a Schweinsbrådn håd an bessan Bieß“) umdeutete. Zum Abschluss, mit den Zeugnissen in Händen, versicherten die neu Examinierten nicht nur ihm, sondern auch den anderen Lehrerinnen und Lehrern sowie Praxisanleiterinnen und Praxisanleitern voller Überzeugung: „Ja, die Mühen haben sich gelohnt!“
Für Schwung und gute Laune sorgten in bewährter Weise die musikalischen Beiträge der BZG-eigenen „Rockband“, bestehend aus zwei Lehrern für Pflegeberufe, Klaus Graßhoff (Gitarre und Gesang) und Lothar Sommer (Schlagzeug), den beiden Absolventinnen Luisa Kocher (Gitarre und Gesang) und Laura Scherer (Gesang) sowie Schülerin Elena Prinz (Gitarre und Gesang). Mit dem abschließenden Buffet klang der offizielle Teil der Feier angemessen aus.