Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Magistrat verleiht Ehrenplakette an Siegmund Freund

Am Freitag, 22. September 2017, hat der Magistrat der Stadt Frankfurt beschlossen, den Holocaust-Überlebenden Siegmund Freund für sein langjähriges soziales Engagement die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt zu verleihen. Der am 28. Juni 1920 geborene Freund setzt sich trotz seines inzwischen hohen Alters noch immer für das Gedenken an die Ermordeten sowie die Würdigung und Entschädigung der noch lebenden Holocaust-Opfer ein.

Freund unterstützt seit Gründung des Fritz Bauer Instituts im Jahr 1995 die Erinnerungsarbeit des Instituts und ist zudem langjähriges Mitglied im Rat der Überlebenden des Fritz Bauer Instituts. Auch am Zustandekommen des 2008 eröffneten Norbert Wohlheim Memorials auf dem früheren IG Farben-Geländes – dem heutigen Uni-Campus Westend – war Freund maßgeblich beteiligt.

„Es ist mir eine große Freude, der Empfehlung der Frankfurter Ehrenbürgerin Trude Simonsohn zu folgen und Siegmund Freund mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt auszeichnen zu dürfen“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Siegmund Freund ist einer der letzten lebenden Zeitzeugen, die den Vernichtungs-Wahnsinn des Nazi-Terrors am eigenen Leib erlebt und überlebt haben. In seiner Erinnerungsarbeit hat er sich nicht von Zorn und Hass leiten lassen, sondern stets Aufklärung und Versöhnung in den Vordergrund gestellt“, würdigt Feldmann Freunds Lebensleistung.

Die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt wird jährlich verliehen. Die Auszeichnung wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich auf kommunalpolitischem, kulturellem, wirtschaftlichem, sozialem oder städtebaulichem Gebiet um die Stadt verdient gemacht und durch ihr Wirken dazu beigetragen haben, das Ansehen der Stadt Frankfurt am Main zu mehren. Pro Jahr werden bis zu fünf Ehrenplakettenverleihungen vorgenommen. 1953 wurde beispielsweise die Ehrenplakette an Georg Treser verliehen, 1958 an Bernhard Grzimek und 1966 an Ernst May.


24. Ordentlicher VdK-Kreisverbandstag: Oberbürgermeister Feldmann lobt wichtige Arbeit des VdK

Alle vier Jahre begeht der VdK-Kreisverband Frankfurt seinen Kreisverbandstag, in dessen Verlauf die Delegierten aus den Ortsverbänden den nächsten Vorstand wählen. Den Auftakt bildete am Samstag, 23. September, der öffentliche Teil, in dem unter anderem Ehrengäste aus Politik, Stadt und Verbänden sprachen.

Oberbürgermeister Peter Feldmann gratulierte dem alten und dem neuen Vorstand und bezeichnete den VdK in seiner Rede als wichtige Stütze: „Der VDK erinnert, kontrolliert, mischt sich ein und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der VdK ist für die Stadt eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Sozialfragen geht. Kurz, er sorgt und kämpft für soziale Gerechtigkeit. Die Angebote sind gerade für alleinstehende, ältere Menschen eine große Unterstützung. Ein großer Dank gilt den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, ohne Ihre gelebte Solidarität im Ehrenamt wäre unsere Stadt kälter.“

Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland sagte: „Ohne den größten Sozialverband Deutschlands, den VdK, würde der Politik auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ein wichtiges Korrektiv fehlen. Der VdK bezieht Stellung und bringt Themen in den aktuellen politischen Entscheidungsprozess ein. Wir werden uns auch weiterhin für soziale Gerechtigkeit einsetzen – sei es im Kampf gegen Altersarmut, gegen die Benachteiligung von Menschen mit Behinderung, gegen die wachsende Einkommensungleichheit oder gegen eine unsolidarische Gesundheitspolitik.“

Der Kreisverband steht seit 70 Jahren an der Seite der benachteiligten und chronisch kranken Menschen. In rund 1.200 Ortsverbänden sind knapp 13.000 ehrenamtliche Mitarbeiter für die Mitglieder da. Ohne die Arbeit in den Ortsverbänden könnte der VdK seine sozialen Leistungen nicht erfüllen. In Deutschland gehören bereits über 1,8 Millionen Menschen dem Sozialverband VdK, der großen solidarischen Gemeinschaft an.

Dieter Müller, der Kreisvorsitzende des VdK hob hervor, wie wichtig die Ehrenamtler vor Ort sind. „Die Nähe zu den Menschen ist eine der großen Stärken des VdK, und die Ehrenamtler vor Ort schaffen diese Nähe und halten sie aufrecht. Zusammen mit den hauptamtlichen Kräften arbeiten sie Hand in Hand zum Wohl jener Menschen, die Hilfe benötigen. Wir lassen keinen allein. Für uns ist jeder wichtig.“

Durch kompetente Sozialrechtsberatung verhilft der VdK den Mitgliedern zu ihrem Recht. Die Sozialrechtsexperten erstreiten jährlich in mehreren tausend Verfahren Millionenbeträge an Nachzahlungen und Ansprüche für die VdK-Mitglieder.