Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Ausstellung im Kunsthaus

Die Werke des Wiesbadener Künstlerpaars Kerstin Jeckel und Karl Martin Hartmann sind seit Jahrzehnten durch Ausstellungen, Installationen und Kunstprojekte in der Stadt präsent, und sie sind in vielen Sammlungen vertreten. Im Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, werden die Absolventen der Städelschule nun erstmals mit einer Doppelschau gewürdigt.

Beide Künstler arbeiten sowohl medial als auch thematisch scheinbar sehr unterschiedlich. In ihrer seriellen Malerei und ihren Zeichnungen greift Kerstin Jeckel immer wieder die gleichen abstrakten Motive auf, die sie stetig variiert und zu neuen Bilderfindungen komponiert. Karl-Martin Hartmann, bekannt durch die roten Toleranzstelen, zeigt mit Fotografien, Gummidrucken und Objektkästen eine bislang weniger bekannte Facette seines Werks. Die Gegenüberstellung beider Positionen besticht durch die formalen Kontraste und ermöglicht die Entdeckung der Gemeinsamkeiten in beiden Werken: die konsequente Arbeit in Serien und Werkgruppen sowie die Auseinandersetzung mit Motiven der Natur und deren künstlerische Abstraktion.

Die Ausstellung ist vom 30. September bis zum 12. November 2017 im Kunsthaus Wiesbaden, Schulberg 10, zu sehen. Zur Eröffnung am Freitag, 29. September, 19 Uhr, lädt das Kulturamt Wiesbaden ein. Eröffnet wird die Ausstellung durch Kulturdezernent Axel Imholz, Nikolas Werner Jacobs spricht über das Schaffen von Kerstin Jeckel und Karl-Martin Hartmann.

Begleitprogramm:
Sonntag, 15. Oktober, 11.30 Uhr, „Ornament und Gesellschaft. Zum Werk von Kerstin Jeckel“, Vortrag von Dr. Peter Waldmann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Vorstellung der Begleitbroschüre.
Am Donnerstag, 26. Oktober, 18 Uhr, „Verortung der Kunst“, Bildbesprechung mit Nikolas Werner Jacobs, München/ Wiesbaden.
Am Donnerstag, 2. November, 18 Uhr, „Mnemosyne: Erinnerung und Strukturen“, Bildbesprechung mit Nikolas Werner Jacobs, München/ Wiesbaden.
Die Finissage ist am Sonntag 12. November, 11.30 Uhr, „Philosophie der Fotografie. Zum Werk von Karl-Martin Hartmann“, Vortrag von Dr. Peter Waldmann, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Für Führungen mit Kerstin Jeckel für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, kann man sich anmelden unter bildendekunst@wiesbaden.de, Telefon (0611) 45046810, Mail: bildende.kunst@wiesbaden.de. Informationen gibt es auch im Internet unter www.wiesbaden.de/kunsthaus.


Repair Café am 23. September wieder im Umweltladen

Das Repair Café „ON TOUR“ macht am Samstag, 23. September, wieder Station im Umweltladen, Luisenstraße 19. Von 10 bis 14 Uhr greifen erfahrene Reparateure zu Schraubenzieher, Lötkolben oder Nähmaschine. So bringen sie – falls möglich – defekte Elektrogeräte wieder zum Laufen oder Leuchten, reparieren Kinderspielzeug oder machen Kleidungsstücke wieder flott.

Das Angebot ist nicht kommerziell und richtet sich an Jede und Jeden, aber auch speziell an geflüchtete Menschen. Es bietet bei Kaffee und Kuchen Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung. Gegenstände zur Reparatur werden bis 13.15 Uhr angenommen.


Am Sonntag ist Hundeschwimmtag im Freibad Maaraue

Für Zweibeiner ist die Schwimm-Saison auf der Maaraue schon seit vergangenem Sonntag zu Ende. Für Vierbeiner geht es jetzt los: Zum ersten Mal findet am Sonntag, 17. September, von 10 bis 17 Uhr im Freibad Maaraue, Maaraue 27, ein Hundeschwimmtag statt. Die Aktion läuft im Rahmen der Initiative #hundimfreibad, die sich dafür einsetzt, dass Freibäder am letzten Tag der Badesaison für Vierbeiner öffnen.

Das Nichtschwimmerbecken, das eine breite Treppe für den einfachen Ein- und Ausstieg hat, ist an diesem Tag ausschließlich für Hunde geöffnet – diese können ausgiebig im Wasser planschen und auch über die Liegewiese tollen.

Frauchen und Herrchen müssen sich um die Gesundheit ihrer Tiere keine Sorgen machen, da das Wasser an diesem Tag nicht mehr gechlort ist. Die Filter, Pumpen und Becken werden nach Ablassen des Wassers im Frühjahr routinemäßig komplett grundgereinigt und mit frischem Wasser für die kommende Badesaison 2018 befüllt. „Insoweit sind Beeinträchtigungen sowohl für die Hunde während der Veranstaltung als auch für die Badegäste in der darauffolgenden Saison auszuschließen. Es gibt keinerlei hygienische Bedenken“, sagt Badleiterin Ilona Heimer.

Beim Einlass muss die Hundehalterin oder der Hundehalter einen Impfausweis mit einer gültigen Tollwutimpfung sowie eine Hundehaftpflichtversicherung vorlegen und natürlich eine Hundemarke besitzen. „Das ist unbedingte Voraussetzung, dass die Hunde am Schwimmen teilnehmen können. Außerdem sollten die Hunde ein Geschirr tragen, falls die Besitzer ihnen doch einmal aus dem Wasser helfen müssen“, so Heimer.

Der Eintrittspreis ist 0,50 Euro pro Fuß und Pfote – also drei Euro für Hund und Halter. Die Eintrittsgelder gehen komplett als Spende an den Förderverein der Fasanerie. Die heftigen Unwetter hatten Anfang August das beliebte Ausflugsziel schwer getroffen und schlimme Schäden hinterlassen. Deshalb freut sich der Eigenbetrieb mattiaqua über viele vier- und zweibeinige Besucher, um den Förderverein beim Aufbau der Anlage zu unterstützen.

Die Badleitung weist darauf hin, dass die Halter für ihre Hunde die Verantwortung tragen. Für die Beseitigung der Hinterlassenschaften der Hunde sind die jeweiligen Halter verantwortlich; entsprechende Kotbeutel sind in ausreichender Menge an der Kasse vorrätig.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wiesbaden.de/mattiaqua.


Martin Provost zu Gast im Caligari

Der französische Regisseur, Autor und Schauspieler Martin Provost ist am 22. und 24. September zu Gast im Caligari, Marktplatz 9. Gezeigt werden vier seiner Regie-Arbeiten in der französischen Originalversion mit Untertiteln, darunter der vielfach prämierte Film „Séraphine“ und auch sein neuestes Werk „Ein Kuss von Béatrice“. Provost ist bei allen Filmvorführungen anwesend und steht für ein Filmgespräch nach den Vorstellungen zur Verfügung. Eintrittskarten gibt es für die ersten drei Filme zu je sieben, ermäßigt sechs Euro, für „Violette“ zu acht, ermäßigt sieben Euro bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.

Am Freitag, 22. September, 20 Uhr, ist Provosts neuester Film „Ein Kuss von Béatrice“ zu sehen. In der Komödie spielen die großen Damen des französischen Films, Catherine Deneuve und Catherine Frot, zwei gegensätzliche Frauen. Von einem Tag auf den anderen steht Claires Leben auf dem Kopf. Die Klinik, in der sie seit Jahren mit Leib und Seele als Hebamme arbeitet, schließt. Claires einziger Sohn eröffnet ihr, dass er Vater wird und sein Medizinstudium abbricht. Dann verliebt sie sich noch in Paul, den humorvollen Nachbarn aus der Kleingartenkolonie. Und als wäre das alles noch nicht genug, platzt Béatrice in ihr Leben. Béatrice ist die ehemalige Geliebte ihres verstorbenen Vaters und genau das Gegenteil der gewissenhaften und zurückhaltenden Claire. Sie ist extravagant, laut, egoistisch und lebenslustig: Welten prallen aufeinander. Doch Béatrice wäre nicht Béatrice, wenn sie nicht auch noch ein paar Überraschungen auf Lager hätte, Überraschungen, die Claires Leben für immer verändern.

Die weiteren Filme im Überblick:

Freitag, 22. September, 17.30 Uhr, „Où va la nuit“: Die Geschichte einer Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt. Nach Jahren in der Opferrolle erträgt Rose Mayer ihren tyrannischen Ehemann nicht mehr. Sie beschließt, ihn zu ermorden.

Freitag, 22. September, 20 Uhr, „Ein Kuss von Béatrice“, wie oben beschrieben.

Sonntag, 24. September, 17 Uhr, „Séraphine“: Ein überzeugendes filmisches Porträt der wichtigen, aber immer noch weitgehend unbekannten Künstlerin Séraphine Louis – einer der zentralen Vertreterinnen der „Naiven Kunst“.

Sonntag, 24. September, 20 Uhr, „Violette“: Drama über die Schriftstellerin Violette Leduc und ihre vielschichtige Beziehung zu ihrer Mentorin Simone de Beauvoir.


Stadt richtet Koordinierungsstelle für LSBT*IQ-Community ein

In seiner Sitzung am Dienstag, 12. September, hat der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden beschlossen, dass im Dezernat von Oberbürgermeister Sven Gerich ab 2018 eine LSBT*IQ-Koordinierungsstelle eingerichtet wird. Sie dient der Beratung und Akzeptanzförderung von lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Lebensweisen und stellt eine Schnittstelle zwischen Politik, Stadtverwaltung und der Community dar. LSBT*IQ steht für „Lesbisch, Schwul, Bisexuell, Trans*, Intergeschlechtlich und Queer“.

Laut einer repräsentativen Studie gehören in Deutschland etwa 7,4 Prozent der Menschen dieser Bevölkerungsgruppe an. „Wir gehen in Wiesbaden von 20.000 Personen aus, die wir zur Community zählen können. Damit sie eine Anlaufstelle mit Beratung haben, besser wahrgenommen und akzeptiert werden, eine breitere Unterstützung und keine Nachteile erfahren sowie ein umfassendes Netzwerk entwickeln können, richten wir die Koordinierungsstelle ein“, sagt Oberbürgermeister Gerich.

Die Stelle wird zunächst in Teilzeit (50 Prozent) besetzt; nach zwei Jahren wird überprüft, ob das ausreicht. Die Koordinierungsstelle ist dem Oberbürgermeister, der sich den Wunsch der Betroffenen zu eigen gemacht hat und dementsprechend die Vorlage erstellte, unterstellt und wird organisatorisch dem Referat der Kommunalen Frauenbeauftragten zugeordnet.

Im Oktober 2014 wurde mit Beteiligung des Kommunalen Frauenreferates unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Runde Tisch zu LSBT*IQ-Lebensweisen gegründet. Ihm gehören lokale Vereine, Projekte und Initiativen an. „Der größte Wunsch der Teilnehmenden ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle in Wiesbaden, und ich freue mich sehr, dass der Magistrat heute meine Vorlage beschlossen hat und damit diesem Wunsch entgegenkommt. In vielen anderen deutschen Städten gibt es diese Stellen bereits“, so Oberbürgermeister Gerich. „Nun muss nur noch die Stadtverordnetenversammlung das entsprechende Budget im Rahmen der Haushaltsplanberatungen im November zur Verfügung stellen, dann steht einer Besetzung in 2018 nichts mehr im Weg.“

Das Konzept für die Arbeit der Koordinierungsstelle wurde den Fraktionen in den vergangenen Monaten von den Vereinen Warmes Wiesbaden und Aids-Hilfe vorgestellt; es fand breite Zustimmung. Danach stellen die folgenden fünf Aufgabenfelder die Basis für die Arbeit der Koordinierungsstelle dar: Fachpolitische Arbeit, Unterstützung der städtischen Referate, Unterstützung der LSBT*IQ-Community, Akzeptanzförderung sowie Beratung und Service.


Sanierungsempfehlung für Sporthalle Biebrich – Bürgerinformation am 19. September

Sanierung oder Neubau der Sporthalle Biebrich? Mit dieser Frage beschäftigte sich in den vergangenen Wochen ein Arbeitskreis zur Bürgerbeteiligung gemäß den Wiesbadener Leitlinien.

Denn die Halle am Dyckerhoff-Sportfeld ist über 50 Jahre alt und weist massive bauliche Mängel auf. Mit einer Ruderanlage im Untergeschoss hat sie allerdings auch eine Besonderheit. Die Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sitzung im Juni entschieden, dass zur Klärung dieser Frage eine Bürgerbeteiligung durchgeführt wird. Gemeinsam mit den Nutzerinnen und Nutzern der Halle und Vertretern aus Politik und Verwaltung sollte eine Empfehlung erarbeitet werden.

Im Arbeitskreis diskutierten die Mitglieder der Vereine, der Schulleiter und die Sportkoordinatorin der Riehl-Schule, Vertreter und Vertreterinnen des Ortsbeirats und der beteiligten Fachämter unter der Moderation von memo-consulting intensiv das Für und Wider. Ausgangspunkt war eine gemeinsame Hallenbegehung unter Führung des Sportamtes, die einen wichtigen Eindruck von den Qualitäten und Mängeln der Halle vermittelte. In insgesamt zwei Sitzungen wurden zahlreiche Argumente gesammelt, offene Fragen geklärt und Lösungen aufgezeigt, die die Grundlage für eine sachgerechte Empfehlung bildeten. Nach intensivem Abwägen sprach sich der Arbeitskreis schließlich mit großer Mehrheit für eine Sanierung der Halle aus.

Im Rahmen einer öffentlichen Bürgerinformation werden diese Empfehlung und die ihr zugrundeliegenden Argumente am Dienstag, 19. September, um 18 Uhr vorgestellt. Hierzu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich ins Atrium der Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule, Rudolf-Dyckerhoff-Straße 10 in Wiesbaden-Biebrich, eingeladen.