Bruchsal: 350 Tonnen-Bauwerk erfolgreich unter Schienenstrecke geschoben

Der Megakanal mit 350 Tonnen Eigengewicht wird Millimeter für Millimeter bald in seine Endlage verbracht. (Foto: Stadt Bruchsal)
Der Megakanal mit 350 Tonnen Eigengewicht wird Millimeter für Millimeter bald in seine Endlage verbracht. (Foto: Stadt Bruchsal)

Bruchsal – Im Auftrag der Stadt Bruchsal laufen seit Anfang diesen Jahres die Arbeiten zur Herstellung der Entlastungsanlage Schattengraben –Eisenbahnüberführung auf Hochtouren. Jetzt ist die Heiße Phase erfolgreich zu Ende gegangen. Ein 350 Tonnen schwerer Megakanal mit den Maßen 20x6x2 Meter ist im Rahmen einer Vollsperrung der Gleisstrecke zwischen Bruchsal und Untergrombach in seine finale Position unter dem Gleisbett eingeschoben worden. Das Bauwerk wurde neben den Gleisen errichtet und ist schließlich durch ein spezielles Hubgerät angehoben und dann Millimeter für Millimeter in die vorgesehene Lücke im Gleisbett gezogen worden.

Die generalstabsmäßig geplante Aktion musste in einem nur vier Tage großen Zeitfenster zum Erfolg geführt werden, weil die Deutsche Bahn aufgrund von Gleiserneuerungen die Bahnstrecke komplett gesperrt hat und für die Maßnahme Schattengraben nur dieses kleine Zeitfenster zur Verfügung stellen konnte. Nun wird das Gleisbett wieder aufgeschüttet und die Gleise neu verlegt. Aufgrund von umfangreichen Bauarbeiten der Deutschen Bahn bleibt bis zum Ende der Sommerferien die DB-Strecke zwischen Bruchsal und Weingarten weiterhin voll gesperrt. Der Gemeinderat der Stadt Bruchsal hat im Dezember des vergangenen Jahres die Vergabe zum Bau der Entlastungsanlage „Schattengraben“ für rund 1,9 Millionen Euro beschlossen. Mit der Herstellung wird ein wichtiges Teilstück der Siedlungsgebietsentwässerung gemäß dem Generalentwässerungsplan für das Einzugsgebiet Schattengraben zukunftssicher ausgebaut. Gleichzeitig wird Vorsorge gegen ein Schattengraben-Hochwasser in der Südstadt getroffen und es werden Maßnahmen ergriffen, die wirksam ein 100-jährliches Hochwasser im Hardtgraben und Schönbornwiesengraben abführen.

Weitere Information:
Unter www.bruchsal.de à Aktuelles gibt es einen Zeitraffer-Videomittschnitt vom Transport des 350 Tonnen-Bauwerkes, der zeigt, wie der Mega-Kanal in die finale Position geschoben wird.