Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Der Börneplatz-Konflikt 1987 revisited – Symposium zum 30. Jahrestag der Auseinandersetzung am Börneplatz mit Aufruf an Zeitzeugen

Die archäologischen Funde am Frankfurter Börneplatz lösten 1987 eine öffentliche Auseinandersetzung aus, in der erstmals in der Bundesrepublik Deutschland über die Frage gestritten wurde, wie nach dem Holocaust mit Zeugnissen deutsch-jüdischer Geschichte umzugehen sei.

Anlässlich des 30. Jahrestags der Auseinandersetzung am Börneplatz veranstalten das Fritz Bauer Institut und das Jüdische Museum Frankfurt am Sonntag, 20. August 2017, ab 13.30 Uhr, ein Symposium im Museum Judengasse. Es werden die verschiedenen Perspektiven in der jüdischen Gemeinde thematisiert und die damals diskutierten Deutungsfragen aufgegriffen. Zugleich soll der Börneplatz-Konflikt zeitgeschichtlich eingeordnet werden.
Im Zentrum der vehementen Proteste gegen die Errichtung eines Stadtverwaltungsgebäudes auf den Ruinen der Judengasse und der Börneplatzsynagoge standen nicht nur die politischen Forderungen, dass die Stadtregierung Frankfurts historisches Verantwortungsbewusstsein zeigen und die Spuren jüdischen Lebens aus der Frühen Neuzeit bewahren solle. Es ging auch um die Deutung des ersten jüdischen Ghettos in Europa.

Das Programm des Symposiums beginnt um 13.30 Uhr mit einer Begrüßung durch Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, und Prof. Dr. Sybille Steinbacher, Direktorin des Fritz Bauer Instituts. Die Direktorin des Jüdischen Museums Mirjam Wenzel führt in das Symposium ein. Daran schließt sich um 14 Uhr der Vortrag von Tobias Freimüller, dem stellvertretenden Direktor des Fritz Bauer Instituts, an, mit dem Titel: „Renationalisierung des Geschichtsbildes? Wie hängt der Börneplatz-Konflikt mit dem Historikerstreit und der Gründung des Deutschen Historischen Museums zusammen?“.

Um 14.45 Uhr beschäftigt sich Cilly Kugelmann, ehemalige Programmdirektorin des Jüdischen Museums Berlin, mit der Frage: „‚Offene Wunde‘ oder ‚Museum‘: Wird Geschichte durch Musealisierung ‚entsorgt‘?“. Der Londoner Historiker Joseph Cronin reflektiert in seinem Vortrag um 16 Uhr die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Fassbinder-Streit und Börneplatz-Konflikt.

Der Frankfurter Architekt Prof. Nikolaus Hirsch fragt um 16.45 Uhr mit Bezug auf die von ihm mitkonzipierte Gedenkstätte Neuer Börneplatz, inwieweit sich ein Denkmal zur Geschichtsdeutung eigne. Zum Abschluss des Symposiums um 17.30 Uhr diskutieren Prof. Dr. Salomon Korn und Prof. Dr. Micha Brumlik über die Bedeutung des Konflikts innerhalb der jüdischen Gemeinde Frankfurts und über diese hinaus. Fritz Backhaus, stellvertretender Direktor des Jüdischen Museums, wird das Gespräch moderieren.

Der 30. Jahrestag der Auseinandersetzungen am Börneplatz bildet zugleich auch den Anlass für einen Sammlungsaufruf des Jüdischen Museums. Zeitzeugen des Konflikts, insbesondere Teilnehmende an den Protesten, sind eingeladen, an dem Tag ins Museum Judengasse zu kommen, ihre Erinnerungen mit anderen zu teilen und dem Museum Fotos, Dokumente, Transparente und Flyer von den Ereignissen zu stiften.

Die Museumskuratoren werden von 10 bis 19 Uhr Erinnerungsstücke entgegennehmen und die Geschichten dazu festhalten. Der Hörfunk-Journalist Jochanan Shelliem zeichnet die Erzählungen als Tonaufnahme auf. Nähere Auskünfte zu dieser neuartigen Sammlungsaktion erteilt im Vorfeld der stellvertretende Direktor Fritz Backhaus unter Telefon: 069/212-38804.

Der Hessische Rundfunk ist Medienpartner des Symposiums. Der Eintritt ins Museum Judengasse ist an diesem Tag frei.


Niederräder Eisenbahnbrücke: Umbau der Rampe beginnt Ende August

Ende August beginnen die Sanierungsarbeiten an der Rampe auf der Südseite der Niederräder Eisenbahnbrücke.

Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist geplant, die vorhandene Rampe in eine stufenlose Rampe mit durchgängigem Asphaltbelag zu ersetzen. Die neue Rampenoberfläche dient vor allen Dingen dem Komfort und der Verkehrssicherheit für Radfahrer und mobilitätseingeschränkter Menschen.

Um Kollisionen zwischen Radfahrern und Fußgängern zu vermeiden, erhalten die Fußgänger einen separaten Stahltreppenturm. Er wird mit einem rutschhemmenden Gitterrost-Belag ausgerüstet, um ihn auch bei schlechten Witterungsverhältnissen sicher begehen zu können.

Für Mitte September ist das Aufstellen des neuen Treppenturmes vorgesehen. Nach Fertigstellung Ende September erfolgt die Übergabe des Turms an die Verkehrsteilnehmer. Zeitgleich wird die vorhandene Rampe mit Stufen für die Umbauarbeiten gesperrt.

Bis Ende Oktober finden die Arbeiten an der Rampe, die Verlegung neuer Leitungen und Entwässerung sowie der Einbau eines neuen Asphaltbelages statt. Nach Aufstellung neuer Straßenlaternen wird dann Ende Oktober/Anfang November auch die neue stufenlose Rampe an die Verkehrsteilnehmer übergeben.

Über die gesamte Bauzeit bleibt der Fußgängersteg an der Brücke offen und kann uneingeschränkt genutzt werden. Während der Rampensanierung können sowohl Fußgänger als auch Radfahrer den neuen Treppenturm benutzen. Dieser erhält für die Dauer der Bauzeit Schiebeschienen um auch Radfahrern die Nutzung zu erleichtern. Mobilitätseingeschränkte Personen und solche mit Kinderwagen können den Treppenturm nicht nutzen.


IGS Kalbach-Riedberg eröffnet

Oberbürgermeister Peter Feldmann hat gemeinsam mit Stadträtin Sylvia Weber an der Eröffnung der IGS Kalbach-Riedberg teilgenommen und die Fünftklässler an der neuen Schule begrüßt.

„Die IGS Kalbach-Riedberg ist neben der Grundschule Europaviertel und der KGS Niederrad die dritte Schule, die wir in diesem Jahr eröffnen“, sagte der Oberbürgermeister und dankte Stadträtin Weber für ihren Einsatz. Die Eröffnungsfeier fand in der Aula des Gymnasiums Riedberg statt, da die neue Schule noch in einem Provisorium untergebracht ist.

„Heute ist nicht nur Euer erster Schultag an Eurer weiterführenden Schule. Heute geben wir auch den Startschuss für die IGS Kalbach-Riedberg. Damit habt Ihr die einmalige Chance, diese neue Schule zu prägen und aktiv mitzugestalten“, richtete Feldmann das Wort an die Schüler und sagte weiter: „Gleiches gilt natürlich für Sie als Eltern und Lehrkräfte. Die IGS Kalbach-Riedberg ist eine Teamschule. Werden Sie aktives Mitglied dieses Teams, fördern Sie die Vielfalt an dieser Schule und machen Sie diese Schule zu Ihrer.“

Die Schulleiterin Susanne Gölitzer richtete einige Worte an die Schüler und deren Familien: „Wir gehen nicht von dem aus, was Schülerinnen und Schüler noch nicht können, sondern von dem, was sie bereits gelernt haben und als nächstes lernen wollen und sollen. Wir möchten Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, über ihre bisherigen Fähigkeiten hinaus zu wachsen und Neues an sich selbst und der Welt zu entdecken.“

Gemäß integrierten Schulentwicklungsplan ist das Provisorium für die integrierte Gesamtschule vierzügig errichtet worden und deckt die Jahrgänge 5 und 6 ab. Das Provisorium ist in einer Holzmodulbauweise errichtet. Die Schule startet mit knapp über 100 Schülern, die im Jahrgang 5 auf vier Klassen verteilt sind. Etwas über 20 Prozent der Kinder haben einen sonderpädagogischen Förderanspruch und werden inklusiv unterrichtet.

Abschließend stellten Oberbürgermeister und Dezernentin fest: „Die Eröffnung einer neuen Schule ist ein großer Kraftakt, an dem viele Akteure mitwirken müssen. Bei allen drei Schulen gab es Teams, die mit viel Herzblut und Tatkraft und vor allem Überzeugung mitgewirkt haben. Wir sind für dieses überdurchschnittliche Engagement sehr dankbar.“


Neuer Wasserspielplatz ‚Im Tannenwald‘: Baumaßnahmen beginnen

Nach dem Ende der Sommerferien beginnt das Grünflächenamt der Stadt Frankfurt im Waldspielpark Tannenwald mit den ersten Umbaumaßnahmen. Geplant ist die Erneuerung des Wasserspielplatzes. Dies erfordert zuerst den Abbruch der alten Anlage. Diese Arbeiten werden voraussichtlich am Donnerstag, 17. August, beginnen.

Der alte Wasserspielpatz entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen und das Grünflächenamt hat ihn seit 2015 gesperrt. In der Übergangszeit, bis zum Neubau des neuen Wasserspielplatzes, wurden in den vergangenen Monaten Regner aufgestellt an den sich die Kinder mit Wasser erfrischen und spielen konnten. Diese werden nun entfernt, damit mit den Abbrucharbeiten begonnen werden kann.

Die Maßnahme ist ein gemeinsames Bauvorhaben der Städte Frankfurt und Neu-Isenburg. Bis zum kommenden Sommer wird der Wasserspielplatz mit neuen Attraktionen wieder entstehen.
Der übrige Waldspielpark ist weiterhin zugänglich. Die Besucher werden um erhöhte Aufmerksamkeit gegenüber dem LKW-Verkehr im Park gebeten.