Frankfurt: Katholische Kirche baut Wohnheim und Kita im Nordend

Visualisierung Studentenwohnheim (Quelle: BGF+ Architekten)
Visualisierung Studentenwohnheim (Quelle: BGF+ Architekten)

Frankfurt am Main – Die katholische Stadtkirche Frankfurt baut im Nordend ein Studentenwohnheim und eine bilinguale Kindertagesstätte: Anfang Juli 2017 beginnen im Unterweg 14-16 die Rohbauarbeiten für das siebengeschossige Gebäude, das schätzungsweise 11 Millionen Euro kosten wird.

„Wohnraum in Frankfurt ist generell knapp, bezahlbarer Wohnraum für Studenten besonders. Daher freuen wir uns, dass wir mit dem Neubau einen Beitrag zur Verbesserung der Situation leisten können“, sagt Stadtdekan Johannes zu Eltz, Vorsitzender des Gesamtverbands der Katholischen Kirchengemeinden in Frankfurt am Main, Bauherr des Projektes.

Mit der Planung und Bauleitung wurde das Wiesbadener Büro BGF+ Architekten beauftragt. Der Entwurf sieht im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss eine deutsch-italienische Kita vor, die Platz für 100 Kinder bieten wird. Das vom Land Hessen, der Stadt Frankfurt und dem Bistum Limburg mitfinanzierte Studentenwohnheim erstreckt sich über vier Obergeschosse und ein Staffelgeschoss und wird 56 Zimmer umfassen. „Die Warmmiete wird nicht mehr als 350 Euro betragen“, betont Stadtdekan zu Eltz. Voraussetzung für ein Mietverhältnis ist z. B. der Bezug von BAföG oder ein Wohnberechtigungsschein, aber nicht die Mitgliedschaft in einer Kirche.

Die Gestaltung sieht eine optimale Raumnutzung vor: Die Zimmer sind voll möbliert und verfügen jeweils über ein eigenes Bad. „Planungsziel war es auch, das Gemeinschaftsgefühl und soziale Miteinander zu fördern“, sagt Architekt Gunther Götz vom Büro BGF+. Jedes Geschoss werde daher über eine großzügige Gemeinschaftsküche mit Koch-, Ess- und Entspannungsbereichen verfügen, die gemeinschaftlichen Aktivitäten der Studenten genügend Raum bieten. Für den Neubau wurde das frühere Haus St. Martin zum Teil abgerissen. Die Fertigstellung des Gebäudes und der Einzug sind für Winter 2018 geplant

Die deutsch-italienische Kita soll sechs Gruppen umfassen. „Bei der Gestaltung war es uns wichtig, ein vielfältiges Raumerlebnis für die Kinder zu schaffen“, betont Götz. Die Treppe ist beispielsweise in einen Turm integriert, der über diverse kleine Öffnungen verfügt. Er bietet somit interessante Ausblicke, etwa eine zum Hof ausgerichtete Öffnung, die den Kindern ermöglicht, das Geschehen draußen zu beobachten. Auch über eine voll funktionsfähige Kinderküche wird die Kita verfügen. Sie soll dabei helfen, den Kindern das Kochen und den Umgang mit Lebensmitteln näherzubringen.