Ludwigshafen: TWL eröffnet Gründerzentrum „Freischwimmer“

Blick in den Eingangsbereich des „Freischwimmer“ im Hallenbad Nord während der feierlichen Eröffnung in Ludwigshafen. (Foto: Thomas Henne/TWL)
Blick in den Eingangsbereich des „Freischwimmer“ im Hallenbad Nord während der feierlichen Eröffnung in Ludwigshafen. (Foto: Thomas Henne/TWL)

Ludwigshafen – Am Dienstag, 13. Juni 2017, öffnete das Start-up-Zentrum „Freischwimmer“ im ehemaligen Hallenbad Nord in der Pettenkoferstraße erstmals seine Türen. Auf 1.800 Quadratmetern bietet das denkmalgeschützte Gebäude jungen Unternehmen Platz für kreative Ideen.

Zur Eröffnung des „Freischwimmers“ waren zahlreiche hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Start-up-Szene anwesend, von denen einige das ausgewählte Publikum auch als Laudatoren begrüßten.

Dr. Hans-Heinrich Kleuker, Kaufmännischer Vorstand von TWL, hob
in seinem Grußwort die Bedeutung von Neugründungen hervor: „Auch TWL kann vom Ideenreichtum und der Mentalität von Start-ups profitieren und viel von ihnen lernen. Mit unserem Engagement in diesem Umfeld fördern wir Innovationen in der Region.“ Mit „TWL plus“ ist eine Tochtergesellschaft in Planung, die ebenfalls im Gründerzentrum einziehen wird. Diese wird wie ein Start-up aufgebaut sein und neue Geschäftsideen vorantreiben.
Noch am gleichen Abend wurde bei Live-Pitches im ehemaligen Lehrschwimmbecken ermittelt, welche Start-ups ebenfalls als erste in das Zentrum einziehen können. Die anwesenden Gäste konnten die Präsentationen gleichzeitig durch die Übertragung auf Videowände verfolgen. In jeweils nur 5 Minuten mussten Existenzgründer, die sich für den „Freischwimmer“ beworben haben, die Jury überzeugen.

Traditionsreiche Location für neue Ideen

Mit der Eröffnung des Start-up-Zentrums waren auch die Teile des Hallenbads Nord, die TWL Ende 2016 erworben hatte, erstmals wieder zugänglich. „Wir geben dem traditionsreichen Gebäude die Relevanz, die es verdient“, so Dr. Reiner Lübke. Die Gäste waren von der Umgestaltung beeindruckt. Denkmalgeschützte Elemente und der Charakter des ehemaligen Hallenbads wurden erhalten, gleichzeitig erfüllt das Gebäude nun sämtliche Anforderungen an ein modernes, flexibles Arbeiten. Zusätzlich bietet der „Freischwimmer“ verschiedene Mentorenprogramme für die Mitglieder an. Der Fokus liegt auf jungen Unternehmen mit Ideen aus den Bereichen Energie und Mobilität, Future City und Digital City Solutions. Besonders vielversprechenden Projekten bietet TWL eine direkte Kooperation an.

Künstlerisches Rahmenprogramm

Nicht nur das Gebäude und die Ideen einiger der Start-ups überzeugten. Die Eröffnung war in ein umfangreiches Rahmenprogramm eingebettet, das spielerisch den Bogen von den Anfängen digitaler Videokunst bis hin zu neuesten digitalen Entwicklungen spannte. Im Foyer thematisierte der Nachbau einer Videoskulptur nach Nam June Paik digitale Interaktion: Alle Besucher des „Freischwimmers“ wurden am Eingang von einer Kamera aufgenommen und anschließend auf den Bildschirmen der Skulptur gezeigt. Jeder Teilnehmer der Veranstaltung wurde so Teil des Kunstwerks.

Den „Ideengarten“ im Innenhof schmückte ein Lichtnest aus Leuchtröhren und silbernen Fäden. Diese leuchtende Skulptur nahm als Metapher den Kerngedanken des „Freischwimmers“ auf und repräsentierte das Gründerzentrum als von Energie umgebenes Nest und Heimat innovativer Ideen. Der spielerische Umgang mit Digitalisierung wurde auch auf den Videowänden deutlich. Mit Hilfe der Morphingtechnik wurden Gesichter bekannter Persönlichkeiten nahtlos ineinander überführt. Die daraus entstandenen Videos betonten den Charakter der digitalen Welt, in der Stillstand bereits Rückschritt bedeutet und sogar Identitäten einem schnellen und stetigen Wandel unterzogen sind. Viel Bewegung war auch an der 5D-Virtual-Reality-Station: Zusätzlich zur 360-Grad-Rundumsicht standen die Teilnehmer auf einem sich bewegenden Podest und tauchten mit einer speziellen Brille in die virtuelle Realität einer Achterbahnfahrt oder eines Gebirgsflugs ab.

Der international bekannte Musiker Konrad Küchenmeister überzeugte ebenfalls mit digitaler Technik. Mit Hilfe sogenannter Loops – also kurzen Musiksequenzen, die immer wieder abgespielt werden – ließ er besondere Klangwelten entstehen, die Digitales mit Analogem verbinden.