Heidelberg – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Neues Beratungsangebot zum Thema „Sexuelle Orientierung“ ab 12. Juni in Heidelberg

Bislang mussten Heidelberger Ratsuchende sich auf den Weg nach Mannheim machen, um die Angebote von PLUS zu nutzen, der „Psychologischen Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V.“ Ab Montag, 12. Juni 2017, bietet die Beratungsstelle in Kooperation mit dem städtischen Amt für Chancengleichheit auch in Heidelberg ein regelmäßiges, kostenloses Beratungsangebot zu Fragen der sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität an. Die knapp einstündigen Beratungen finden zunächst an jedem zweiten Montag im Monat von 10 bis 12 Uhr im Bürgeramt Mitte (Zimmer 1.14, 1. OG), Bergheimer Straße 69, 69115 Heidelberg, statt. Die Beratungstermine sollten vorab vereinbart werden unter Telefon 0621 3362110 oder per E-Mail an team@plus-mannheim.de. Weitere Infos gibt es unter http://plus-mannheim.de > Beratung.

Dörthe Domzig, Leiterin des Amtes für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, Dr. Ulli Biechele vom Verein PLUS und Christian Scholl vom Amt für Chancengleichheit erläuterten das Projekt bei einem Pressetermin am Mittwoch, 7. Juni 2017, im Bürgeramt Mitte.

Dr. Ulli Biechele betonte: „Für manche Menschen – gerade in einer Zeit der Verunsicherung über die eigene Identität – ist es hilfreich, mit Beraterinnen und Beratern zu sprechen, die selbst schwul, lesbisch oder bisexuell sind.“ Für viele sei einfach wichtig zu wissen: Egal, was sie belastet, die eigene Identität wird nicht in Frage gestellt, sondern es wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.

„Der Beratungsbedarf ist vorhanden, und ich freue mich, dass wir das jetzt anbieten können“, sagte Dörthe Domzig: „Die Stadt fördert bereits verschiedene Projekt zu diesem Thema, beispielsweise Workshops an Schulen, den ,Runden Tisch sexuelle und geschlechtliche Vielfalt‘ und diverse Fachtagungen.“

Christian Scholl fügte hinzu: „Mit dem neuen Angebot haben wir auch eine Beratungslücke geschlossen, denn keine andere Heidelberger Beratungsstelle kann in diesem speziellen Bereich eine solche Expertise aufweisen.“

Idee aus dem Heidelberger Aktionsplan „Offen für Vielfalt und Chancengleichheit“

Der Wunsch nach einem psychologischen und psychosozialen Beratungsangebot zu diesem Thema war während der Ideensammlung für den Heidelberger Aktionsplan „Offen für Vielfalt und Chancengleichheit – Ansporn für alle“ geäußert worden. Jetzt kann es verwirklicht werden – im Rahmen des Projekts „Etablierung landesweiter Beratung für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen“, welches das baden-württembergische Ministerium für Soziales und Integration fördert.

Städtische Antidiskriminierungsarbeit

Die Stadt Heidelberg möchte künftig noch konsequenter gegen Diskriminierung, Vorurteile und Ausgrenzung, gegen Homo- und Trans*phobie vorgehen und das friedliche Zusammenleben ihrer Einwohnerinnen und Einwohner fördern. Der „Runde Tisch sexuelle Vielfalt“, gegründet im Oktober 2016, ist Teil dieser Anstrengungen. Das Amt für Chancengleichheit organisiert und unterstützt die Vernetzung der queeren Gruppen, Initiativen und Vereine aus Heidelberg und der Metropolregion.

Mit dem Beitritt zur Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus der UNESCO im März 2015 hatte sich die Stadt unter anderem zur Umsetzung eines Aktionsplans mit zehn Punkten verpflichtet. Dieser beinhaltet die Durchführung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung. Über das Jahr verteilt finden darüber hinaus immer wieder Projekte zu verschiedenen Aktions- und Gedenktagen statt.


Kreativpilot werden

Die Kreativpiloten sind wieder auf Deutschlandtour und zeichnen im Namen der Bundesregierung Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft aus: Am Mittwoch, 14. Juni 2017, macht der Kreativpilotenbus von 18 bis 22 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz Halt. Anlass für den Stopp: Bis Freitag, 30. Juni, kann man sich als Kultur- und Kreativpilot bewerben. Dazu aufgefordert sind alle Unternehmen, Selbständige, Gründer und Projekte aus der Kultur- und Kreativwirtschaft. Egal, ob allein oder mit dem gesamten Team, ob es die Idee nur auf dem Papier gibt oder schon umgesetzt wird. Bewerben kann man sich live vor Ort per Videobox oder im Internet. In jeder Stadt, in der der Bus Halt macht, zeigen die Kreativpiloten aus vorherigen Jahrgängen in einer Werkschau, was sie produzieren, programmieren oder inszenieren. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stadt Heidelberg, Kultur- und Kreativwirtschaft, und dem Karlstorbahnhof statt. Weitere Informationen unter www.kultur-kreativpiloten.de.