Drohnen über der Skyline? Bitte nicht! – Umweltamt stellt Hinweise für Freizeit-Piloten ins Netz

Drohne in der Luft (Foto: Simon Schoefl/Umweltamt Frankfurt)
Drohne in der Luft (Foto: Simon Schoefl/Umweltamt Frankfurt)

Frankfurt am Main – Am Himmel wird es enger. Immer mehr Menschen entdecken Drohnen als Freizeitbeschäftigung. Mit teilweise unangenehmen Folgen: Die Deutsche Flugsicherung hat 2016 eine Vervierfachung gefährlicher Begegnungen zwischen Verkehrsflugzeugen und den privaten Fluggeräten registriert. Was können Freizeitpiloten also tun, die ihre Drohne durch die Luft schwirren lassen wollen?

Das Umweltamt hat die wichtigsten Fakten zum Einsatz der Flugmodelle, zu denen die Drohnen zählen, zusammengestellt. An welchen Orten wann geflogen werden darf und was dabei zu beachten ist, hat das Amt in einer Drohnen-Info im Internet veröffentlicht.

Wichtigste Erkenntnis: Innerhalb des Frankfurter Stadtgebietes ist ein privater Drohnenflug entweder gar nicht oder nur mit behördlicher Genehmigung erlaubt. Hinzu kommt ein nicht zu unterschätzendes Unfallrisiko.
Eine Fülle von Bundesgesetzen und –verordnungen sowie kommunalen Vorschriften schränkt die Einsatzmöglichkeiten für die „Multikopter“ im Stadtgebiet sehr stark ein. Letztlich bleiben nur wenige Flächen –zum Beispiel einige Äcker im Frankfurter Norden –, wo ein legaler Betrieb möglich ist. Dagegen sind attraktive Überflugsareale wie etwa die städtischen Parks und der gesamte GrünGürtel tabu, ohne Sondergenehmigung darf nicht geflogen werden.

Auch über dem Main, den Autobahnen, Krankenhäusern, Bahnanlagen, Gefängnissen, Konsulaten und Menschenansammlungen herrscht Flugverbot. Und dennoch brauchen Frankfurter Drohnenfans ihre Geräte nicht einzumotten. Es gibt legale und lohnende Einsatzgebiete in Frankfurt und dem näheren Umland – bei den Modellflugvereinen. Nach der Recherche des Umweltamtes gibt es im Speckgürtel allein 23 solcher Vereine mit eigenem Fluggelände. Dort gelten spezielle Regeln, die Vorgaben der neuen Drohnen-Verordnung des Bundesverkehrsministeriums aber zum Beispiel nicht.
Nach einer Umfrage des Umweltamtes sind Drohnenpiloten bei den allermeisten Modellflugvereinen willkommen. Dort können sie unter fachkundiger Anleitung ihrem Hobby nachgehen. „Wir wollen den privaten Drohnenbesitzern mit dieser Serviceleistung eine Hilfestellung geben“, sagt Peter Dommermuth, Leiter des Umweltamtes. „Sie sollen ihren Spaß mit den Fluggeräten haben, ohne gegen Gesetze zu verstoßen oder andere Menschen zu gefährden. Damit ist allen gedient – den Hobbypiloten, den Menschen und der Umwelt in Frankfurt.“

Die Drohnen-Info des Umweltamtes ist im Internet unter www.umweltamt.stadt-frankfurt.de zu finden.