Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Gemeinsame Übung: Schutz bei lebensgefährlichen Infektionen

Das Kompetenzzentrum für hochpathogene Infektionserreger (KHPI) in Hessen führt gemeinsam mit dem Klinikum Saarbrücken in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Mittwoch, 17. Mai 2017, eine Übung zum Schutz der Bevölkerung durch.

Gerade hochansteckende Krankheiten erfordern besondere Umsicht, ein extrem hohes medizinisches Niveau und – auch wenn es keine Regelfälle sind – will der Ernstfall geübt sein. Im Jahr 2014 haben die beteiligten Stellen beispielsweise bei der Behandlung eines Ebola-Patienten in Frankfurt gezeigt, dass hier Spitzenmedizin geboten wird. Das ist nicht selbstverständlich. Daher wird in dem Szenario eine seltene, aber dennoch mögliche biologische Gefahrenlage geübt: Die Einschleppung einer gemeingefährlichen Infektionskrankheit durch einen Reisenden. Eine Person infiziert sich in Westafrika mit dem gefährlichen Lassavirus und reist zunächst beschwerdefrei über Paris nach Saarbrücken. Hier entwickelt sie erste Beschwerden und begibt sich in die Notaufnahme eines Krankenhauses.

Nach der Erstversorgung des Patienten in einem vorläufigen Isolierbereich in der Notaufnahme und der Bestätigung der Diagnose durch das Hochsicherheitslabor in Marburg wird entschieden, den Patienten zur definitiven medizinischen Versorgung und zum Schutz des medizinischen Personals und der Bevölkerung unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen auf die Sonderisolierstation in Frankfurt am Main zu verlegen.

Eine besondere Herausforderung für die Einsatzkräfte stellt dabei der mehrstündige Transport in Gebläseschutz-Anzügen dar, die eigens für diese Lage unter Mitwirkung des Frankfurter Gesundheitsamtes und der Branddirektion entwickelt wurden.

Geübt werden die Alarmierungswege, die vorläufige Isolierung, der Transport des Patienten und die Aufnahme auf die Sonderisolierstation der höchsten biologischen Sicherheitsstufe 4 in der Universitätsklinik Frankfurt am Main.

Das Kompetenzzentrum ist ein Netzwerk aus verschiedenen Institutionen in Hessen, das bei Verdacht auf eine solche Erkrankung das Management aller Abläufe übernimmt. Durch seine Arbeit hat es in Deutschland und in Europa Bedeutung und Ansehen erworben.

Bei der SARS-Pandemie, bei Lassa-Fieber und bei dem bislang größten Ebola-Ausbruch 2014 haben sich die Konzepte bereits in der Praxis bewährt: Im Unterschied zu anderen Ländern gab es keine Infektionen unter dem medizinischen Personal, während die Patienten bis zu drei Monate intensivmedizinisch behandelt wurden.

Der Hessische Gesundheitsminister Stefan Grüttner lobt die Arbeit des Zentrums sowie die Übung und sagte: „Hier zeigt sich, dass die Investitionen des Landes Hessen in das Kompetenzzentrum für hochpathogene Infektionserreger wichtig und sehr gut angelegtes Geld sind. Das Land Hessen hat das Kompetenzzentrum gegründet, den Bau einer Isolierstation im Frankfurter Uniklinikum mit 1.431.500 Euro finanziert und unterstützt gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und dem Saarland die einzelnen Einrichtungen mit knapp 500.000 Euro jährlich.“

Der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer betont: „Diese umfassende Expertise, die auch bundesweit und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt wird, in unserem Frankfurter Gesundheitsamt zu wissen, ist eine gute Nachricht in unruhigen Zeiten. Wir können uns darauf verlassen, dass im Rhein-Main-Gebiet alles getan wird, um einen bestmöglichen Seuchenschutz vor diesen hochgefährlichen Krankheiten zu gewährleisten.“

Weitere Informationen: Gesundheitsamt Frankfurt, Prof. Dr. René Gottschalk, Telefon 069/212-36252


Bürgersprechstunde stößt auf reges Interesse

Am Donnerstag, 11. Mai, hatten Bürger aus den westlichen Stadtteilen die Möglichkeit, mit Oberbürgermeister Peter Feldmann persönlich ins Gespräch zu kommen. Aufgrund der Bauarbeiten im Bolongaropalast fand die Sprechstunde erstmals im neuen Dienstsitz des Oberbürgermeisters im östlichen Pavillon der Gartenanlage statt.

Zweimal im Jahr lädt Feldmann zu seinen Sprechstunden in Höchst ein. Diese Termine sind den Bürgern aus dem Frankfurter Westen vorbehalten. Weitere Sprechstunden finden viermal im Jahr im Römer statt. Von dem Angebot wird jedes Mal rege Gebrauch gemacht. Oberbürgermeister Feldmann: „Das große Interesse der Frankfurter an meinen Sprechstunden macht deutlich, wie sehr der persönliche Austausch gewünscht wird. Neben meinen Hausbesuchen sind mir diese Kontakte daher sehr wichtig. Mich beeindruckt die Offenheit, mit der die Menschen ihre Sorgen und Nöte vortragen. Auch wenn nicht in allen Fällen im Sinne der Bürger gehandelt werden kann, ist es mir wichtig zuzuhören und sich den Problemen anzunehmen.“

Einer Bürgerin lag das Thema der sozialen Mischung in den großen Siedlungen am Herzen. Als Mieterbeirätin hat sie täglich einen besonderen Blick auf die Situation und weiß, wo den Menschen der Schuh drückt. So hält sie es beispielsweise für erforderlich, in den Siedlungen auf Dauer Quartiersmanager einzusetzen. Dort wo es umgesetzt wurde, zeigten sich schnell entsprechende Erfolge.

In einem weiteren Gespräch ging es um das Seniorenticket des RMV. Für den Zeilsheimer Bürger stellt das Senioren-Jahresticket keine Entlastung für die Rentner dar. Zudem wollte er wissen, warum es das Seniorenticket nicht als Einzelfahrschein am Automaten, wie beispielsweise das Schülerticket, gibt.

Dem Höchster Künstler Jürgen Wiesner war die Gestaltung des öffentlichen Raums ein besonderes Anliegen. Die von ihm präsentierte Idee fand Anklang, jetzt soll die Umsetzung geprüft werden.

Im Anschluss stellten die Auszubildenden der Fachrichtung Garten- Landschaftspflege des Grünflächenamts ihre Arbeit im Garten des Pavillons vor. Im Rahmen einer Lehrbaustelle wurde die zum Gebäude gehörende Fläche wieder hergerichtet. Fleißige Hände haben unter anderem 1.500 Blumenzwiebeln gesteckt, bodendeckende Pflanzen, Gräser und Sträucher bearbeitet sowie Rosensorten ergänzt.

„Wir haben uns über die Maßnahme sehr gefreut. Planung, Einkauf, Umsetzung und Pflege lag in den Händen der Auszubildenden, die die Aufgabe mit Bravour gemeistert haben“, zeigte sich Bernd Roser, Leiter der Abteilung Grünflächenunterhaltung, mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel, wie Ausbildungsinhalte bei der Stadt in die Tat umgesetzt werden. Theorie und Praxis wurden bestens kombiniert, die Ausbildung der Stadt kann sich sehen lassen“, fasste der Oberbürgermeister seine Eindrücke zusammen.


Vollsperrung der Straße Unterlindau bis Montag

Wegen Asphaltarbeiten für den Einbau der Fahrbahndecke durch das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) wird die Straße Unterlindau zwischen Bockenheimer Landstraße und Staufenstraße von Freitag, 12. Mai, 17 Uhr, bis Montag, 15. Mai, 8 Uhr, für den Fahrverkehr voll gesperrt. Die Baustelle befindet sich in der Unterlindau zwischen Bockenheimer Landstraße und Unterlindau 15.

Für die Dauer der Sperrung wird die Einbahnstraßenregelung in der Unterlindau zwischen Bockenheimer Landstraße und Staufenstraße aufgehoben. Die Straße wird in diesem Bereich zur Sackgasse. Eine Umleitung erfolgt über Freiherr-vom-Stein-Straße und Staufenstraße. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

Während der gesamten Sperrung entfallen die vorhandenen Parkplätze im Baufeld. Die Zugänge zu den Wohnhäusern, Gewerbeeinrichtungen und Grundstücken sind während der Bauzeit fußläufig gewährleistet. Mit kurzzeitigen Behinderungen ist jedoch zu rechnen. Das ASE bittet die Anwohner, gegebenenfalls Lieferanten und Kunden über die geänderte Verkehrsführung zu informieren.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter: www.mainziel.de.


Grusonstraße wird gesperrt

Wegen Arbeiten an den Versorgungsleitungen durch die Netzdienste Rhein-Main (NRM) wird die Grusonstraße zwischen Hanauer Landstraße und Danziger Platz von Montag, 15. Mai, bis einschließlich Mittwoch, 24. Mai, für den Durchgangsverkehr voll gesperrt. Eine Umleitung erfolgt über die Ostbahnhofstraße. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

Wegen der Baumaßnahme kann die Haltestelle „Ostbahnhof/Sonnemannstraße“ von der Buslinie 32 nicht angefahren werden. Die Linie 32 fährt für die Dauer der Vollsperrung über den Zoo. Ein Umstieg in die Straßenbahnlinie 11 ist an der Haltestelle „Zobelstraße“ möglich.

Informationen darüber gibt es unter www.traffiQ.de.

Weitere Verkehrsinformationen finden sich unter: www.mainziel.de.


Amt für Straßenbau am Brückentag nicht geöffnet

Das Amt für Straßenbau und Erschließung ist am Freitag, 26. Mai, geschlossen.


Frankfurter Kongressmarkt bleibt auf Wachstumskurs

„Frankfurt gewinnt als Tagungs- und Kongressstandort seit Jahren an Attraktivität und kann sich in einem immer schärfer werdenden Wettbewerb behaupten“, freute sich Oberbürgermeister Peter Feldmann bei der Veröffentlichung der Frankfurter Tagungs- und Kongress-Statistik 2016. „Mehr als 4,5 Millionen Teilnehmer kamen im vergangenen Jahr zu Tagungen, Kongressen und Events in die Stadt. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als 2 Prozent. Die Zahl der Veranstaltungen wuchs im gleichen Zeitraum ebenfalls um 1 Prozent auf knapp 74.000. Das ist ein nachhaltiges Wachstum seit Jahren“, betonte Feldmann.

Mit 815 Millionen Euro Umsatz ist der Tagungs- und Kongressmarkt ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Die Ausgaben pro Kongressteilnehmer lagen durchschnittlich bei 180 Euro pro Tag. Die Summe setzt sich zusammen aus den Kosten, die durch Übernachtung, Tagungspauschale, Gastronomiebesuche, Transport und Shoppingaktivitäten entstehen. Insbesondere die Hotellerie profitierte vom starken Tagungs- und Kongressgeschäft: 2016 generierte der Veranstaltungsmarkt 1,8 Millionen Übernachtungen, ein Zuwachs von 3,5 Prozent gegenüber 2015. „20 Prozent aller Hotelübernachtungen in Frankfurt gingen somit auf Tagungs- und Kongressgäste zurück“, betonte Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (TCF).

Wie in der Vergangenheit wurden vor allem kleinere Tagungen mit bis zu 50 Teilnehmern in der Stadt ausgerichtet. Sie machten einen Anteil von 80 Prozent aus. Vor allem Veranstaltungen mit mehr als 300 bis 500 Delegierten legten im Vergleich zum Vorjahr enorm zu (+25 Prozent). Erfolgreich konnte Frankfurt sich auch im Wettbewerb um die Großveranstaltungen behaupten und mit insgesamt 275 Veranstaltungen dieser Art ein Plus von 3 Prozent verzeichnen. Die meisten Veranstaltungen dauerten einen Tag, mehrtägige holten aber weiter auf. Der Anteil der mehrtägigen Meetings lag bei rund 25 Prozent.

21 Prozent aller Veranstaltungen konnte der Branche „Banken, Finanzdienstleistungen“ zugeordnet werden. Auf Platz zwei folgten Kongresse aus dem Bereich „Beratungsdienstleistungen“ mit 19 Prozent, die „Chemie- und Pharmabranche“ belegte mit 16 Prozent den dritten Rang. „Ein wichtiges Auswahlkriterium für Kongresse sind die Wirtschaftscluster vor Ort“, bekräftigte Jutta Heinrich, Leiterin des Frankfurt Convention Bureau der TCF.

Rund 20 Prozent der Tagungsorganisatoren stammten aus dem Ausland. Der stärkste internationale Quellmarkt blieb Großbritannien (27 Prozent). Es folgten die Schweiz (16 Prozent) und die USA (14 Prozent). China (4 Prozent) war der wichtigste Quellmarkt für Geschäftsreisen aus Asien. Deutsche Veranstalter waren jedoch weiterhin deutlich in der Überzahl, sie hatten einen Anteil von 81 Prozent am Gesamtvolumen.

Für 2017 rechnen Feldmann und Feda mit einem weiteren Anstieg der Veranstaltungen. Ein Höhepunkt in diesem Jahr ist beispielsweise der „106. Deutsche Bibliothekartag“ im Juni mit zirka 4.000 Teilnehmern.


Fahrerassistenz-Systeme: VGF im Finale des Innovationspreises UITP Award

Die Montréal Canadiens sind in der ersten Play-off-Runde ausgeschieden – die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) steht im Finale. Allerdings geht es nicht um den Stanley Cup im Eishockey sondern um den UITP Award 2017. UITP, die Union Internationale des Transports Publics, ist ein nicht gewinnorientierter Verband von weltweit mehr als 400 Verkehrsunternehmen aller Art und Größe, der sich mit allen Themen des öffentlichen Verkehrs – städtisch oder im ländlichen Raum, lokal, regional oder überregional – befasst.

Zusammen mit der üstra (Hannoversche Verkehrsbetriebe) sowie den Partnern Bombardier Transportation und Bosch steht die VGF mit ihrem Projekt eines Fahrerassistenz-Systems als eines von vier UITP-Mitgliedsunternehmen in der Endausscheidung um den Innovations-Preis, der im Rahmen der Jahrestagung am 17. Mai in Montréal vergeben wird. Das sogenannte FAS hatte die VGF im Sommer 2015 in Frankfurt vorgestellt. Es soll den Straßenbahnfahrer unterstützen und durch automatische Erkennung von Hindernissen im Fahrweg helfen, Kollisionen zu vermeiden.

Mehr Informationen zu dem in Frankfurter Straßenbahnen eingeführten Assistenzsystem finden sich in dem folgenden Blog-Beitrag: https://blog.vgf-ffm.de/fahrerassistenzsystem/


Ein Paar fürs Leben – Oberbürgermeister Feldmann gratuliert zur Eisernen Hochzeit der Eheleute Birman

Seit 65 Jahren sind sie verheiratet, durch dick und dünn hat sie ihr Leben geführt. „Ester und Ilja Birmans Begegnung kann man nicht anders als schicksalshaft bezeichnen“, so Oberbürgermeister Feldmann. Auch wurde erinnert, als die Eheleute Birman am 12. Mai mit Familie und Freunden den 88. Geburtstag von Ilja Birman feierten und sich wunschgemäß ein paar Tage zu früh zur Eisernen Hochzeit gratulieren ließen.

Familie Birman kommt ursprünglich aus der Ukraine, wo sie im Krieg als Waisen aufwuchsen. Sie lernen sich 1951 in der Textilfabrik, in der beide arbeiten, kennen und später lieben. Am 20. Mai 1952 wird geheiratet. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten wächst die Familie, Kinder und Kindeskinder werden geboren. Durch den engen Zusammenhalt, die gegenseitige Fürsorge und die Unterstützung eines starken Freundeskreises, leidet das Ehepaar nicht unter der wirtschaftlichen Knappheit, mit der es klarkommen muss. Ilja Birman kann sich sogar seinen großen Wunsch erfüllen und Lehrer werden.

Anfang der 1990er Jahre entscheidet sich der Sohn, Boris Birman, zum Schutze seiner Kinder nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl, nach Deutschland auszuwandern. Ausgerechnet Deutschland, das Land, das seinen Eltern eine traurige Kindheit beschert hat. Doch Ilja und Ester Birman ziehen trotzdem mit, die Nähe der eigenen Familie ist ihnen zu wichtig. Sie haben es nicht bereut: Seit 25 Jahren leben sie in Frankfurt am Main, sind zufrieden hier, haben eine neue Heimat gefunden.

Oberbürgermeister Peter Feldmann besuchte Familie Birman und übermittelte die Glückwünsche des Magistrats zur Eisernen Hochzeit. „Wenn etwas aus Eisen ist, dann ist es besonders stabil. Wenn die Liebe 65 Jahre lang anhält, dann muss sie eine besondere Liebe sein“, so der Oberbürgermeister in seiner Glückwunschrede.


Gleisbau: Straßenbahn-Linien 14 und 17 unterbrochen

Wegen Reparaturarbeiten an den Gleisen zwischen Stresemannallee und Louisa Bahnhof sind die Straßenbahn-Linien 14 und 17 von Montag, 15. Mai, bis Donnerstag, 25. Mai, nicht bis Louisa und Neu-Isenburg unterwegs.

Beide Linien werden miteinander verbunden: Die Linie 14 verkehrt von Bornheim Ernst-May-Platz über Südbahnhof bis zur Haltestelle „Beuthener Straße“. Von dort geht es weiter als Linie 17 über den Hauptbahnhof zum Rebstockbad und wieder zurück. Die Linie 17 fährt während der Bauarbeiten nach dem Ferienplan.

Die Beuthener Straße wird zum kleinen Umsteigeknoten: Ab hier nach Neu-Isenburg Stadtgrenze und zurück setzt die VGF einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Gelenkbussen ein. Da die SEV-Busse die Haltestelle „Louisa Bahnhof“ nicht bedienen können, verlängert traffiQ die Buslinie 35 bis zur Beuthener Straße. Damit erhalten die Menschen auf dem Lerchesberg, im Wohnbereich Louisa und besonders aus dem Seniorenwohnheim an der Mörfelder Landstraße einen bequemen Anschluss an die Straßenbahnlinien 14, 17 sowie die SEV-Busse.

Darüber hinaus gibt es wie fast immer weitere Alternativen, sein Ziel zu erreichen. Die S-Bahn-Linien S3 und S4 fahren auch zur Louisa und nach Neu-Isenburg. Die Buslinie 653 stellt eine direkte Verbindung zwischen Südbahnhof und Neu-Isenburg Stadtgrenze her.

Die Fahrplanauskunft unter http://www.traffiQ.de kennt die schnellste Verbindung und berücksichtigt auch den Fahrplan der SEV-Busse. Über die beste Fahrtmöglichkeit informiert auch das RMV-Servicetelefon rund um die Uhr unter 069/24248024.


Zwei Wochen Vollsperrung der Eytelweinstraße

Im Zuge der Straßenbaumaßnahme des Amtes für Straßenbau und Erschließung (ASE) in der westlichen Hanauer Landstraße zwischen Eytelweinstraße und Osthafenplatz wird in einer neuen Bauphase von Montag, 15. Mai, bis voraussichtlich Freitag, 2. Juni, die Eytelweinstraße für den Durchgangsverkehr voll gesperrt.

Die Hanauer Landstraße bleibt weiterhin in beide Fahrtrichtungen befahrbar. Für den Schwerverkehr gilt stadtauswärts auch künftig die Umfahrungsstrecke. Hagen- und Weisbachstraße bleiben Sackgassen und sind von der Mayfarthstraße aus erreichbar. Die Tiefgarage am Osthafenplatz bleibt erreichbar.

In Fahrtrichtung Hanauer Landstraße stadtauswärts kann daher nicht direkt nach rechts in die Eytelweinstraße abgebogen werden. Eine Umleitung erfolgt über die Honsellstraße und die Mayfarthstraße. Die Eytelweinstraße wird von der Hanauer Landstraße bis etwa 50 Meter südlich davon zur Sackgasse.

Der Osthafenplatz ist auf der westlichen Seite gesperrt, die östliche Seite ist in Fahrtrichtung Hanauer Landstraße befahrbar. Vom Osthafenplatz kommend kann in die Hanauer Landstraße in Fahrtrichtung stadtauswärts sowie stadteinwärts abgebogen werden.

Die Straßenbahnhaltestelle „Ostbahnhof/Honsellstraße“ wird in beide Richtungen nicht angefahren, empfohlen wird die Nutzung der Haltestellen „Ostbahnhof/Sonnemannstraße“ oder „Osthafenplatz“.

Weitere Informationen hierzu gibt es online unter http://www.traffiQ.de


Podiumsgespräch zur Fotoserie ‚Marcados‘ von Claudia Andujar im MMK

Markiert sein oder markiert werden? Diese Frage stellt sich beim Betrachten der Serie „Marcados“, die im Zentrum der Ausstellung „Claudia Andujar. Morgen darf nicht gestern sein“ im MMK Museum für Moderne Kunst steht und der am Dienstag, 16. Mai, 19 Uhr, im MMK 1 ein Podiumsgespräch gewidmet ist. Der Literaturwissenschaftler Bernd Stiegler und der Philosoph Christoph Menke unterhalten sich über die Funktion der Bilder und die Tradition der ethnografischen Fotografie. Moderiert wird das Podiumsgespräch von der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Mirjam Wenzel‎.

Die Schweizer Fotografin Claudia Andujar entkam 1944 dem Holocaust, dem ihre jüdische Familie väterlicherseits zum Opfer fiel und emigrierte in den 1950er Jahren nach Brasilien. Dort engagiert sie sich seit den 1970er Jahren für die Rechte und das Überleben der Yanomami im Amazonasgebiet. Anfang der 1980er Jahre startete eine von Andujar gegründete Kommission eine Impfkampagne, für die Andujar Porträtaufnahmen der Yanomami in verschiedenen Dörfern im Amazonasgebiet machte. Da die Yanomami traditionell keine Namen verwenden – sie sprechen sich mittels Familienrelationen an –, wurden ihnen zur Identifizierung für den Impfausweis Nummern um den Hals gehängt.

Den Titel „Marcados“ erhielten die Fotografien erst mehr als 20 Jahre später, als sie 2006 erstmals auf der Biennale von São Paulo gezeigt wurden. Die Bilder von mit Nummern markierten Personen wecken historische Erinnerungen, die aufs engste mit Andujars Familienschicksal verknüpft sind, da ein großer Teil ihrer Verwandtschaft in Konzentrationslagern ermordet wurde. Claudia Andujar: „Das waren für mich die für den Tod Markierten. Was ich versucht habe mit den Yanomami zu machen, war, sie für das Leben, für das Überleben zu markieren.“

Andujars Werk findet seither große Beachtung im südamerikanischen Kontext. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des andauernden Einfalls von Goldminenarbeitern in das Gebiet der Yanomami, der anhaltenden Proteste in Brasilien und der kürzlich verkündeten Klima-Ziele des Landes zeichnet sich Andujars Werk bis heute durch eine hohe Aktualität und Brisanz aus. Im Titel der Ausstellung „Morgen darf nicht gestern sein“ spiegelt sich angesichts wiederkehrender politischer Ereignisse und gesellschaftlicher Entwicklungen in Brasilien die Botschaft der Künstlerin an die Gegenwart wider.

Das Podiumsgespräch mit Stiegler und Menke wird die fotografische Serie „Marcados“ sowohl in ästhetischer wie auch historischer Hinsicht kontextualisieren und die ihr innewohnende Ambivalenz thematisieren.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Jüdischen Museums Frankfurt, des Exzellenzclusters „Normative Orders“ der Goethe-Universität und des MMK Museums für Moderne Kunst Frankfurt.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Die Ausstellung „Claudia Andujar. Morgen darf nicht gestern sein“ ist bereits von 18 bis 19 Uhr zugänglich. Um 18 Uhr findet zudem eine kostenlose öffentliche Führung durch die Ausstellung statt.


‚Historische Fischstäbchen‘ und ‚Der Rote Faden‘ im Weltkulturen Museum

Das Weltkulturen Museum lädt am Mittwoch, 17. Mai, um 19 Uhr zum Vortrag „Historische Fischstäbchen: Fischbein und vernähte Spuren in einem Mieder aus dem Mode-Bazar Gerson“ mit der Kostümbildnerin und Kulturwissenschaftlerin Berit Mohr ein. Bereits um 18 Uhr findet in der Ausstellung „Der Rote Faden – Gedanken Spinnen Muster“ ein Gespräch mit der Kustodin Stephanie Endter statt.

Die Entwicklung von Standardgrößen war im 19. Jahrhundert die Grundlage für die serielle Herstellung von Kleidung, die häufig von Näherinnen in Heimarbeit hergestellt wurde. Edle Kleidung wurde somit auch für breitere Gesellschaftsschichten erschwinglich. Wichtiger Bestandteil der damaligen Damenmode war Fischbein. Das gleichermaßen biegsame wie steife Material wurde aus den Barten großer Wale gewonnen und spielte für die Formung der weiblichen Silhouette eine entscheidende Rolle.
Berit Mohr spricht über ein Zeitalter der Mode, in dem die Wale im Atlantik um ihr Überleben kämpften und die Frauen in den Städten begannen ihre Rechte einzufordern.

Um 18 Uhr werden in die Textur der Ausstellung „Der Rote Faden“ in einem Gespräch mit den Besuchern weitere inhaltliche Fäden eingewoben. Objekte der Ausstellung werden aus ethnologischer, postkolonialer, historischer und rassismuskritischer Perspektive in einen neuen Zusammenhang gestellt.

Der Eintritt zum Vortrag im Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

Der Ausstellungsbesuch in „Der Rote Faden“ kostet 7 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Die Führung ist kostenfrei.


Baumfällungen im Stadtgebiet

In den nächsten Tagen und Wochen müssen im Stadtgebiet zahlreiche Bäume gefällt werden. Sie sind von Fäulungen, Morschungen und Pilzbefall betroffen, einer ist abgestorben. Dabei handelt es sich um Baumnummer 594 auf der Ginnheimer Höhe zwischen der Frauenlobstraße und der Autobahn 66, eine Schwarzpappel. Hier wird keine Nachpflanzung vorgenommen, da der Gehölzbestand zu dicht ist.

In der Georg-Speyer-Straße mussten die Kegel-Robinien mit den Nummern 34 und 37 wegen Unfallgefahr bereits gefällt werden, Baumnummer 38 steht noch aus. Am Rohmerplatz ist eine Kegel-Robinie mit der Baumnummer 1 betroffen, in der Sophienstraße die einblättrigen Robinien mit den Nummern 58, 68 und 96. In der Zeppelinallee werden die Robinie mit der Nummer 385 sowie der Spitz-Ahorn mit der Nummer 360 gefällt, in der Eschersheimer Landstraße die einblättrige Robinie mit der Nummer 25. In der Miquelanlage wurde eine Rot-Eiche, Baumnummer 54 A, wegen Unfallgefahr bereits gefällt. Auf dem Spielplatz in der Römerstadt wird es die Esche mit der Baumnummer 3 treffen, in der Eberhard-Beckmann-Anlage die Kirschpflaume mit der Nummer 4.

Alle genannten Bäume werden im Herbst nachgepflanzt.