Karlsruhe: dm drogeriemarkt reagiert gelassen auf Edeka-Initiative

Online-Geschäft im Aufwind

Karlsruhe – „So schnell geht das alles nicht!“ sagte dm drogeriemarkt-Geschäftsführer Erich Harsch auf die Frage, was er von der neuen Initiative von Edeka halte. Die genossenschaftlich organisierte Supermarktkette Edeka hatte angekündigt, zusammen mit der Hamburger Drogeriemarktkette Budnikowsky bundesweit ins Drogeriefachmarktgeschäft einzusteigen. Zudem stehen dem Unternehmen mit dem großen, blauen „E“ im Logo nicht wenige freigewordene ehemalige Kaiser’s Tengelmann-Filialen zur Verfügung.

„Edeka ist zwar eine große Marktmacht“, führte Harsch weiter aus, „…aber Anhängsel von Lebensmittelhändlern waren nie richtig erfolgreich“. Harsch rechnet jedoch nicht zwingend mit einem Scheitern der Edeka-Initiative und nimmt es sportlich: „Wenn es ein Erfolg werden sollte, wird es an dem ein oder anderen Standort spannend!“.

Auf der Halbjahresbilanzpressekonferenz in der Karlsruher Zentrale vermeldete Harsch zudem eine positive Entwicklung im Online-Handel von dm, ohne konkrete Zahlen nennen zu wollen. „Wir wollen unseren Kapazitäten erhöhen“, sagte er, infolgedessen seien beim dm-Tochterunternehmen Filialdata (ebenfalls Sitz in Karlsruhe, derzeit 600 Angestellte) mehr Arbeitnehmer einzustellen – eine gute Nachricht für die Fächerstadt, die über eine  langjährige Tradition in der Informatik verfügt und zahlreiche Internetfirmen auf seinen Stadtgebiet nennen kann. Harsch stelle jedoch klar: „Der stationäre Bereich bleibt unser Schwerpunkt“.

Außerdem war auf der Halbjahrespressekonferenz der erfolgte Start von dm in Italien (stationär) und China (online) Thema. Während Geschäftsführer Harsch gerne von den Fortschritten im Mittelmeerland berichtete, schien er von dem Erfolg in Fernost nicht hundertprozentig überzeugt zu sein: „Man weiß ja nicht so genau, wie sich das politisch entwickelt“.