Neustadt: Medienkisten für Geflüchtete übergeben

Dank Spenden konnten neun Medienkisten für Geflüchtete angeschafft werden (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)
Dank Spenden konnten neun Medienkisten für Geflüchtete angeschafft werden (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)

Neustadt an der Weinstraße – Der Förderverein „Freunde der Stadtbücherei“ konnte dank großzügiger Spenden neun Medienkisten für Geflüchtete anschaffen. Sie sollen in den Flüchtlingsunterkünften bereitgestellt werden, um den Bewohnerinnen und Bewohnern einen einfachen Zugang zu Lern- und Lesematerialien zu ermöglichen. Neben Büchern und Spielen zum Deutschlernen enthalten sie auch Romane und Kinderbücher in verschiedenen Sprachen. Zusammengestellt wurden die Kisten von der Stadtbücherei. Jede hat einen Wert von rund 800 Euro.

„Unsere ersten Hausaufgaben haben wir gemacht, jeder Geflüchtete hat ein Dach über dem Kopf, zu essen und wird medizinisch versorgt“, sagte Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer. „Die entscheidende Herausforderung ist nun, den Menschen ein Stück weit unsere Kultur zu vermitteln, nur so kann Integration gelingen. Dafür muss man Brücken bauen und ich bin dem Förderverein und der Stadtbücherei deshalb für ihr Engagement sehr dankbar.“ Von den 800 in Neustadt lebenden Geflüchteten wären bereits 300 in der Bücherei gewesen. Weitere Aktionen seien in Vorbereitung, „denn wir müssen raus aus dem Status der Betreuung“, so Röthlingshöfer.

Medienkisten für Geflüchtete (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)
Medienkisten für Geflüchtete (Foto: Stadtverwaltung Neustadt)

Gisela Pütter, Vorsitzende der „Freunde der Stadtbücherei“, erzählte, dass die Idee der Medienkisten 2016 geboren worden sei. „Wir haben dann viele Institutionen angeschrieben und um eine Spende gebeten.“ Vor allem Daimler Benz (Wörth) habe sich sehr großzügig gezeigt. Dort gibt es die Aktion „Pro Cent“, bei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Betrag hinter dem Komma ihres Gehalts spenden. Das Unternehmen verdoppelt das Geld und es steht dann jeden Monat für Spendenaktionen zur Verfügung. Mitgemacht haben außerdem die Rotarier, IG Metall, die Sparkasse oder Bündnis 90/Die Grünen.