Ludwigshafen: Vorbericht TV Hüttenberg gegen TSG Ludwigshafen-Friesenheim

Patrick Weber und seine Kollegen reisen zum Spitzenspiel nach Hüttenberg und wollen den Favoriten ärgern. (Foto: Harry Reis)
Patrick Weber und seine Kollegen reisen zum Spitzenspiel nach Hüttenberg und wollen den Favoriten ärgern. (Foto: Harry Reis)

Ludwigshafen – „Die Mannschaft hat sehr konzentriert gespielt und sich wirklich gut an den Plan gehalten“, analysierte Ben Matschke. Der Cheftrainer der TSG Ludwigshafen-Friesenheim war mit seiner Auswahl, die am Mittwochabend den ThSV Eisenach mit 29:23 besiegt hatte, sehr zufrieden. „Wir hatten uns gut auf den Gegner und einzelne Spieler eingestellt, hatten eine gute Torhüterleistung und haben Eisenach kontrolliert“, bemerkte Ben Matschke, der im Spielverlauf viele Wechsel vornahm. „So konnten wir Körner sparen.“ Und verwies dabei auf die letzten Begegnungen: „Alle Spiele zuvor waren eng.“ Kräftezehrend, müde machend. Gegen Eisenach trat der 14-köpfige Kader der Eulen mit einem großen Willen auf, brachte viel Leidenschaft aufs Parkett und zeigte in der Abwehr eine bemerkenswert starke Leistung. Durch das 29:23 gegen die Thüringer machten Alexander Feld und seine Kollegen einen Rang gut und sind jetzt auf Rang fünf notiert.

Am Samstag, 1. April 2017, kommt es in der Sporthalle Hüttenberg zu einem Spitzenspiel in der 2. Handball-Bundesliga. Der TV Hüttenberg empfängt die Formation von Ben Matschke, der Anwurf ist um 19:30 Uhr. Die Mittelhessen spielen als Neuling eine phantastische Runde und haben sich seit Monaten auf den Aufstiegsplätzen eingenistet. „Das ist sensationell“, preist Kapitän Philipp Grimm den kommenden Kontrahenten in den höchsten Tönen und weiß auch warum: „Hüttenberg steht für Kontinuität und hat nach dem Aufstieg kaum Wechsel gehabt. Der Aufsteiger ist seinem Konzept treu geblieben und im Laufe der Saison in einen Flow reingekommen.“ Das sieht auch Kevin Klier so: „Hüttenberg spielt wie im Rausch, das Team will in jedem Spiel etwas holen. Hut ab, das ist wirklich beeindruckend.“ Ben Matschke erinnert sich an die Vorsaison, als der Wilhelmshavener HV für Furore sorgte und am Ende als Sechster durchs Ziel ging: „Ähnlich wie Wilhelmshaven spielt nun Hüttenberg ganz groß auf.“ Der Chefcoach der Eulen charakterisiert die Hessen als „sehr eingespielte Mannschaft, die wenige technische Fehler macht. Hüttenberg deckt gut, ihre 3:2:1-Abwehr ist unangenehm und die Leistungen sind konstant gut.“

Der TVH hat als Tabellenzweiter sechs Zähler mehr auf seiner Habenseite als die Eulen, die zwar als Außenseiter anreisen, aber keineswegs chancenlos sind. „Gestern und heute wirkten die Jungs im Training frisch“, teilte Ben Matschke mit. „Und sie haben Bock, alle, die im Training waren, sind fit und wollen die positive Entwicklung fortsetzen.“ Kevin Klier, der sich in Hüttenberg mit Stefan Lex treffen und die Partie verfolgen wird, erwartet ein enges Match: „Es wird kein deutliches Ergebnis.“ Das war schon in der Erstauflage so, als die Rothemden mit 25:24 gewannen. Wie umkämpft dieser Vergleich war, zeigte auch die Zahl der Tore, die in den letzten zehn Minuten fielen – es waren nur noch vier Treffer. Die Formation von Adalsteinn Eyjolsson, die zu Hause bisher nur gegen Konstanz und Rimpar insgesamt drei Punkte abgab, wird versuchen, sich für die Niederlage im Hinspiel zu revanchieren. Das wollen Patrick Weber und seine Kollegen freilich verhindern. Geht auch dieses Mal der Matchplan wieder auf?