Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Literaturhaus Villa Clementine: „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“

Im Rahmen des Projekts „FRAGILE. Europäische Korrespondenzen“ stellen die Autorinnen Antje Rávic Strubel und Lena Andersson am Freitag, 31. März, um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, ihren Briefwechsel vor. Im Gespräch mit Jenny Friedrich-Freksa vom Institut für Auslandsbeziehungen sprechen sie über Europa und dessen Entwicklung. Die Lesung wird veranstaltet vom Literaturhaus in Kooperation mit dem Netzwerk der Literaturhäuser, mit ARTE als Medienpartner und der Robert Bosch Stiftung als Förderer.

Für das Projekt „Fragile. Europäische Korrespondenzen“ sind 28 Autorinnen und Autoren aus den Ländern Europas auf Einladung des Netzwerks der Literaturhäuser in einen mehrmonatigen Gedankenaustausch getreten: In einem Briefwechsel diskutierten sie mit einem Partner ihrer Wahl über aktuelle gesellschaftliche, kulturelle oder politische Themen. Alle Briefwechsel des Projekts sind erschienen in der Zeitschrift „die horen“. Die deutsche Autorin Antje Rávic Strubel und die schwedische Autorin Lena Andersson tauschten sich für das Literaturhaus Villa Clementine über ihre persönlichen Wertvorstellungen aus. In ihrem tiefgründigen Briefwechsel beleuchten sie kritisch ihre beiden Herkunftsländer. Sie reflektieren den Blick Skandinaviens auf Kerneuropa sowie die jeweiligen Erfahrungen mit dem Modell Sozialismus in Schweden und der ehemaligen DDR. Es geht außerdem um die Frage nach der Rolle des Schriftstellers in politischen Krisenzeiten sowie um die Form des Briefes als Medium der Auseinandersetzung und Reflexion in einer Welt der digitalen Beschleunigung.

Lena Andersson, geboren 1970, lebt in Stockholm. Sie ist Journalistin, Autorin und Literaturkritikerin. Für „Widerrechtliche Inbesitznahme“ erhielt sie den renommiertesten Literaturpreis Schwedens, den August-Preis. Der Roman stand monatelang auf Platz eins der Bestsellerliste.

Antje Rávic Strubel veröffentlichte zahlreiche Romane. „Sturz der Tage in die Nacht“ (2011) stand auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Zuletzt erschien 2016 der Episodenroman „In den Wäldern des menschlichen Herzens“. Antje Rávic Strubel lebt in Potsdam.

Karten für acht, ermäßigt sieben Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühr, gibt es bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930, der TicketBox in der Wiesbadener Galeria Kaufhof, Kirchgasse 28, Telefon (0611) 304808 sowie online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. An der Abendkasse kosten die Karten zwölf, ermäßigt elf Euro.

Weitere Informationen sind im Internet unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden.


Caligari: „Bob, der Streuner“ – ein Kater als Lebensretter

Am Donnerstag, 30. März, 20 Uhr, ist „Bob, der Streuner“ in der englischen Originalversion mit deutschen Untertiteln in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, zu sehen. Die Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers, der in 26 Sprachen übersetzt wurde, beruht auf der wahren Geschichte des Junkies James Bowen und des kultigen Straßenkaters Bob. Am Freitag, 31. März, 17.30 Uhr, wird der Film noch einmal in deutscher Fassung gezeigt.

James ist drogenabhängig, obdachlos und ohne jegliche Perspektive. Er schlägt sich als Straßenmusiker durch und erhält nur durch seine Teilnahme an einem Methadon-Programm eine Wohnung. Gleich in der ersten Nacht bekommt er dort unerwarteten Besuch: Ein roter ausgehungerter Kater, der wie sein tierisches Ebenbild aussieht, steht in seiner Küche. Obwohl James‘ mageres Einkommen gerade reicht, um sich selbst über Wasser zu halten, beschließt er, den aufgeweckten Kater aufzupäppeln. Anders als geplant, denkt Bob nach seiner Genesung aber nicht daran, sein neues Herrchen wieder zu verlassen. Er folgt ihm auf Schritt und Tritt, und für James ist nichts mehr wie es war.

Eintrittskarten zu sechs, ermäßigt fünf Euro gibt es bei der Tourist Information, Marktplatz 1, und an der Kinokasse.


Mit der Nerobergbahn in den Frühling starten

Am Samstag, 1. April, 10 Uhr, startet die Nerobergbahn in ihre diesjährige Saison. Alle Geburtstagskinder dürfen mit einer Begleitperson am Eröffnungstag gratis mit der Bahn fahren; ein Ausweisdokument muss vorgezeigt werden. Zudem gibt es an allen vier Ostertagen von Karfreitag bis Ostermontag ein Ostergewinnspiel für Jung und Alt mit vielen attraktiven Gewinnen.

Die Nerobergbahn fährt in den Monaten April, September und Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr. Von Mai bis August fährt sie täglich von 9 bis 20 Uhr. Alle 15 Minuten startet die Nerobergbahn eine Fahrt und bringt die Gäste auf den Wiesbadener Hausberg beziehungsweise wieder hinunter ins Nerotal. Fahrgäste, die mit den ESWE-Bussen ins Nerotal anreisen, erreichen die Talstation der Nerobergbahn bequem mit der Buslinie 1.

Alle Besucher der Nerobergbahn dürfen sich auf den zweiten frisch sanierten Wagen freuen. Nachdem bereits zu Beginn des letzten Jahres einer der beiden Wagen generalüberholt wurde, wurde in den zurückliegenden Winterwochen an dem zweiten Wagen eine große Inspektion durchgeführt. Somit wiederholte sich das interessante Schauspiel, als Ende November 2016 der Wagen mit Hilfe eines Schwerlastkrans von den Gleisen gehoben wurde und per Tieflader in die Gartenfeldstraße zum Betriebshof von ESWE Verkehr gebracht wurde.

Im Rahmen der Inspektionsarbeiten wurden Bremsen erneuert, Achslager ausgetauscht und Stahlbleche am Wassertank ausgewechselt. Außerdem wurden verschiedene Instandhaltungsarbeiten an den Podesten der Fahrerstände sowie an den Türen durchgeführt. Bereits Mitte Februar wurden die Arbeiten abgeschlossen und der Wagen wieder zurück ins Nerotal transportiert. „Wir sind sehr froh, dass die Arbeiten an den beiden Wagen jetzt erfolgreich abgeschlossen wurden und die Nerobergbahn wieder in bestem Zustand in die neue Saison starten kann“, blickt Sabine Füll, Betriebsleiterin der Nerobergbahn, erleichtert auf die zurückliegenden Monate.

„Aufgrund der hohen Instandhaltungsarbeiten, die an den zwei Bahnwagen in den letzten beiden Jahren und darüber hinaus kontinuierlich an der Bahntrasse, am Betriebsgebäude und am Viadukt vorgenommen wurden, ist eine Fahrpreisanpassung erforderlich“, erläutert Hermann Zemlin, Geschäftsführer der ESWE Verkehr, und ergänzt: „Bereits im vergangenen Herbst wurde die Entscheidung einer Tariferhöhung im Aufsichtsrat der ESWE Verkehr diskutiert und beschlossen.“ Zukünftig kostet eine Berg- und Talfahrt für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder gibt es dieses Angebot für 2,50 Euro. „Im Vergleich mit anderen Bahnen in Deutschland oder regional vergleichbaren Touristikattraktionen ist eine Fahrt mit der Nerobergbahn immer noch ein sehr preiswertes Vergnügen“, sagt Jörg Gerhard, Geschäftsführer der ESWE Verkehr.

Das Team der Nerobergbahn freut sich auf zahlreiche Besucher von nah und fern, aus dem In- und Ausland, und natürlich auf alle Wiesbadener Fahrgäste.