Ingelheim: Ingelheim am Rhein erneut zertifiziert als „Fairtrade-Stadt“

Auszeichnung

Ingelheim – Die Stadt Ingelheim am Rhein erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“.

Die Auszeichnung wurde ihr erstmalig 2015 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem hat das Thema einen besonderen Stellenwert in Ingelheim und es bringen sich viele Aktive in unterschiedlicher Art und Weise ein und bauen das Engagement vor Ort kontinuierlich weiter aus.

Oberbürgermeister Ralf Claus freut sich bei der Übergabe des Zertifikates über die Verlängerung des Titels:

„Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein wichtiges Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des Fairen Handels in unserer Stadt. Lokale Mitstreiterinnen und Mitstreiter aus den Reihen der Politik, der Zivilgesellschaft und der Wirtschaft arbeiten hier eng für dieses gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Ingelheim am Rhein neben dem Netzwerk Fairtrade-Kommunen Rheinland-Pfalz auch dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den Fairen Handel auf lokaler und auch auf regionaler Ebene zu fördern, zum Beispiel mit den Bemühungen um die faire Metropolregion RHEIN.MAIN.FAIR.. Mein Dank gilt insbesondere den tatkräftigen Akteuren der Steuerungsgruppe in unserer Stadt, ohne deren unermüdlichen und ehrenamtlichen Einsatzes die Titelverleihung und Rezertifizierung nicht möglich gewesen wäre“.

Vor zwei Jahren erlangte Ingelheim von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum Fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Die Verwaltungsspitze und der Rat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des Fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Tätigkeiten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus Fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort.

Die Aktionen in Fairtrade-Towns sind ganz unterschiedlich und vielfältig: In Ingelheim am Rhein sind das unter anderem regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen wie das Freundschaftsfest bzw. die „faire interkulturelle Woche“ im September, die Unterhaltung einer Homepage der Fairtrade-Steuerungsgruppe (www.fairtrade-ingelheim.de) oder die Filmvorführung „The True Cost – Der wahre Preis der Kleidung“ gemeinsam mit dem Verein Freunde Ingelheimer Filmkultur e.V. (F!F). Dies sind nur einige Beispiele erfolgreicher Projekte in den letzten Jahren in Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Vereinen, Kirchen, Bildungsträgern, Handel, Gastronomie und den drei in Ingelheim vorhandenen Fairtrade-Schools.

„Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes und vorbildliches Handeln“,

sagt Ralf Claus.

„Geplant sind Projekte zur öffentlichen Beschaffung und in der Kooperation mit unseren Fairtrade-Schulen“.

Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet der Stadt auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (sustainable developement goals – SDGs), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag und strebt unter anderem das Ziel der Nullemissions-Stadt an.

Ingelheim ist eine von inzwischen über 450 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst rund 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 28 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne sind auf der Internetseite (www.fairtrade-towns.de) zu erhalten.

Die beliebten und hübsch gestalteten Aufkleber „Wir lieben Fairen Handel“ von der Ingelheimer Grafikerin Nicole Kreye sind aktuell neu aufgelegt worden und im Ingelheimer Rathaus am Empfang kostenfrei erhältlich.

Die Steuerungsgruppe freut sich über jeden weiteren Teilnehmer aus der Bürgerschaft oder den lokalen Betrieben, der mitarbeiten möchte. Interessierte können sich an den Vorsitzenden, Dr. Florian Pfeil, Direktor des Weiterbildungszentrums und Leiter der Fridtjof-Nansen-Akademie, oder an die Verwaltungsmitarbeiterin der Stadtverwaltung in der Gruppe, Nicole Isinger, Telefon: 06132 782-208, E-Mail nicole.insinger@ingelheim.de wenden.