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Präsentieren stolz den neuen Flyer: Beigeordneter Joachim Färber (5.v.l.), Abteilungsleiterin Katharina Rothenbacher-Dostert (3.v.l.), die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes Sabine Schneider (1.v.l.), Jutta Sander-Breier (6.v.l.) und Sandra Braun (7.v.l.; es fehlt: Susanne Bernert) sowie Birgit Jungmann (2.v.l.) und Elisabeth Noll (4.v.l.) vom Pflegeelternkreis. (Foto: Stadtverwaltung KL)

Kaiserslautern – „Die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes der Stadtverwaltung Kaiserslautern haben einen Flyer entwickelt, mit dem sie Menschen für die Aufgabe Pflegeeltern interessieren wollen“, berichtet der Beigeordnete und Jugenddezernent Joachim Färber.

Er dankt den Mitarbeiterinnen für ihr großartiges Engagement neue Pflegeeltern zu finden, zu beraten und vorzubereiten. Der neue Flyer mit zahlreichen Informationen liegt im Eingangsbereich des Rathauses, im Rathaus West, Maxstraße 17 und an vielen anderen Stellen, die von Familien mit Kindern aufgesucht werden, aus.

Derzeit werden mehr als 100 Kinder, Jugendliche und junge Volljährige von den Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes der Stadtverwaltung Kaiserslautern in 82 Pflegefamilien betreut. Der Pflegekinderdienst beschäftigt sich mit der Beratung und Vorbereitung von Pflegeelternbewerberinnen und Pflegeelternbewerbern, berät Eltern, die sich mit dem Gedanken tragen, eine erzieherische Hilfe im Rahmen eines Vollzeitpflegeverhältnisses in Anspruch zu nehmen, vermittelt Kinder zu einer geeigneten Pflegefamilie und begleitet alle Beteiligten für die Dauer des Pflegeverhältnisses. Beigeordneter Färber dankt allen Pflegeeltern für ihr großartiges Engagement.

Pflegeeltern geben Kindern, die aus unterschiedlichen Gründen nicht bei ihren Eltern leben können, vorübergehend oder auf Dauer ein liebevolles und verlässliches Zuhause. Je nach Hilfebedarf ist eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie oder ein dauerhafter Verbleib des Kindes in der Pflegefamilie geplant. Im ersteren Fall, kehrt das Kind zurück, wenn sich die Situation in der Herkunftsfamilie verbessert hat. Im zweiten Fall kann das Kind dauerhaft in dem entwicklungsfördernden, familiären Rahmen leben und eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie ist eher unwahrscheinlich.

Für diese verantwortungsvolle Aufgabe bringen Pflegeeltern Kooperations- und Reflexionsbereitschaft, Einfühlungsvermögen in die Bedürfnisse eines Kindes, Belastbarkeit, Engagement und Offenheit mit. Im Gegenzug erhalten sie Unterhaltsleistungen für das Kind, einen finanziellen Ausgleich für ihr Engagement, Fortbildungs- und Qualifizierungsangebote und eine kontinuierliche Beratung und Begleitung durch die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes.

Pflegefamilien werden gut auf ihre Aufgabe vorbereitet. Die Bewerber erhalten umfassende Informationen von den Mitarbeiterinnen, führen Gespräche und nehmen an einem Seminar teil, in dem Fragen des Pflegekinderdaseins zusammen mit anderen und unter psychologischer Anleitung erörtert werden. Am Ende des Vorbereitungsweges entscheiden sich die Bewerber zusammen mit den Fachkräften, ob sie Pflegeeltern sein möchten und welche Kinder welchen Alters und mit welchem Hintergrund sie sich zur Aufnahme in ihre Familie vorstellen können.

In der Regel werden Kinder als Säuglinge oder bis im Grundschulalter in Pflegefamilien vermittelt. Vereinzelt gelingt es auch, für ältere Kinder eine passende Familie zu finden, in der sie versorgt und begleitet werden. Häufig müssen Kinder in akuten Notsituationen für eine befristete Zeit versorgt werden bis ihre weitere Perspektive geklärt ist. Gerade hier benötigt der Pflegekinderdienst einen genügend großen Pool von Pflegefamilien, die mit der kurzfristigen Aufgabe (Bereitschaftspflege), die in der Regel bis zu drei Monaten dauert, betraut werden können, so dass Ruhepausen nach der Betreuung eine Kindes in Bereitschaftspflege eingelegt werden können.

In Kaiserslautern haben sich engagierte Pflegeeltern im Pflegeelternkreis zusammengeschlossen, um sich auszutauschen, gemeinsame Aktivitäten zu organisieren und mit den Angeboten des Pflegekinderdienstes abzustimmen. Der Pflegeelternkreis trifft sich einmal monatlich nach Vereinbarung. Frau Elisabeth Noll (Tel: Tel.: 0631 370507 oder mobil 0152/ 33836659) und Frau Birgit Jungmann (Tel.: 0631 49270 oder mobil Handy-Nr.: 0152/ 53939279) informieren gern über ihre Aktivitäten im Pflegeelternkreis und ihre Erfahrungen als langjährig engagierte Pflegemütter.

Wessen Interesse an der Aufgabe „Pflegeeltern für Kinder zu sein“ geweckt ist, findet in den Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes erfahrene Ansprechpartnerinnen. Sie stehen Interessierten für weitere Informationen gern zur Verfügung und senden den Flyer auf Wunsch zu.
Hier die Kontaktadressen:

Frau Susanne Bernert, Tel.: 0631/365-2634
Frau Sandra Braun, Tel.: 0631/365-2633
Frau Jutta Sander-Breier Tel.: 0631/365-2632
Frau Sabine Schneider Tel.: 0631/365-4096

Gern können Fragen auch per Email an die Mitarbeiterinnen gerichtet werden: pkd@kaiserslautern.de