Wiesbaden – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.


Deutscher FernsehKrimi-Preis 2017 für die österreichische Produktion „Höhenstraße“

Der Gewinner des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2017 ist die ORF-Produktion “Höhenstraße“. Der Film ist eine skurrile Entführungsgeschichte mit immer wieder überraschenden Wendungen. Die beiden Kleinkriminellen Roli und Ferdi zocken in falschen Polizeiuniformen auf der Wiener Höhenstraße Autofahrer ab. Als sie zwei Männer mitnehmen und einsperren, um Lösegeld zu erpressen, läuft alles aus dem Ruder. In den Hauptrollen sind Nicholas Ofczarek und Raimund Wallisch zu sehen. Buch und Regie stammen von David Schalko. Der Film, der im ORF in der Reihe „Landkrimi“ zu sehen war, ist eine Koproduktion von ORF und Superfilm GmbH. Die Produzenten sind John Lueftner und David Schalko. Die Redaktion liegt bei Klaus Lintschinger.

Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Hinter dem unspektakulären Titel ‚Höhenstraße‘ verbirgt sich ein unerwartetes Meisterwerk der Filmkunst. Die perfekte Mischung aus Spannung, Tragik, Humor, Abgründigkeit und herausragendem Talent in allen Abteilungen. Ob Szenenbild, Kamera, Musik oder Kostüm, die Grandezza in der Darstellung – alles zusammen erschafft einen Kosmos, dem man sich nicht entziehen kann, der süchtig macht. Willkommen in der grauenhaft komischen, abgründig witzigen Welt des David Schalko!“

Die fünf Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger der Publikumsjury zeichnen „München Mord – Wo bist du Feigling“ (ZDF) mit dem Publikumspreis aus. “Ein tragischer Todesfall ohne erkennbares Motiv setzt die Ermittlungsarbeit des Münchner Teams in Gang und erzwingt eine unkonventionelle Vorgehensweise – gegen alle Widerstände. Uns überzeugen die schauspielerischen Leistungen, der Humor und die anhaltende Atmosphäre über 90 Minuten “, so die Publikumsjury. Für die Regie des Films ist Anno Saul verantwortlich, das Buch schrieben Friedrich Ani und Ina Jung. Produziert wurde er von TV60Film (Sven Burgemeister, Andreas Schneppe). In den Hauptrollen des Krimis um einen brutalen Mord durch einen Jogger spielen Bernadette Heerwagen, Marcus Mittermeier und Alexander Held.

Für die ihre Darstellung der Polizistin Hanna Landauer in „Die Zielfahnder – Flucht in die Karpaten“ (WDR/ARD Degeto) zeichnet die Jury die Schauspielerin Ulrike C. Tscharre als beste Darstellerin aus. Die Jury sagt zu dieser Leistung: „Sie schafft es, scheinbar mühelos und klug dosiert, eine natürliche, unaufgeregte Autorität in einer Männerwelt zu verkörpern. Dabei gelingt es ihr, ohne die vermeintlichen Waffen einer Frau, der Figur eine Weichheit zu bewahren. Durch kluge schauspielerische Entscheidungen meistert sie diese Gratwanderung und vermittelt uns eine melancholische Leichtigkeit, von der wir begeistert waren.“

Den Preis als bester Darsteller erhält Florian Lukas für die Rolle des Paul Winter in der Produktion „Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch“ (BR/ARD Degeto/MDR). Der Film ist Teil der ARD-Trilogie „Mitten in Deutschland: NSU“. Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Florian Lukas trägt den Film, bewältigt mühelos die Zeitsprünge, zieht einen mit seiner eindrucksvollen Art des Spiels in jeden Moment emotional in die sehr komplexe Geschichte. Er lässt einen teilnehmen und erfühlen, die Wut, die Ohnmacht, die Fassungslosigkeit und Empathie. Gebannt schaut man Florian Lukas bei seinem klugen, tiefgründigen Spiel zu.“

Für seine außergewöhnliche Autorenleistung erhält der Drehbuchautor Rolf Basedow den Sonderpreis für eine herausragende Einzelleistung. Beim diesjährigen Deutschen FernsehKrimi-Festival war der Autor mit drei Produktionen vertreten: „Die Zielfahnder – Flucht in die Karpaten“ (WDR/ARD Degeto), „Lotte Jäger und das tote Mädchen“ (ZDF) sowie gemeinsam mit Christoph Busche und Jan Braren für „Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch“ (BR/ARD Degeto/MDR). „Sein Werk ist geprägt von interessanten und relevanten Stoffen, ausnahmslos exzellent recherchiert. Rolf Basedow stellt sich der Komplexität unserer Welt und nimmt uns in seiner klugen Neugier mit auf die Abenteuerreise in die Vielschichtigkeit unserer oft widersprüchlichen Gesellschaft“, lobt die Jury den Autor Rolf Basedow.

In der Jury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2017 saßen die Schauspielerin Gesine Cukrowski, der Schauspieler Florian Bartholomäi, der Drehbuchautor Michael Helfrich, die Regisseurin Isabel Kleefeld sowie die diesjährige Krimi-Stipendiatin der Landeshauptstadt Wiesbaden Esmahan Aykol. Die fünf Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger der Publikumsjury wurden über eine Verlosung des Wiesbadener Kuriers ermittelt.

Erstmals wird auf dem Festival auch ein Preis für den spannendsten Fernsehkrimi-Drehbuchnachwuchs vergeben. In dem Drehbuchwettbewerb für junge Autoren, der 2017 gemeinsam mit der HessenFilm und Medien GmbH und dem Drehbuchverband TopTalente e. V. ausgeschrieben wurde, entschieden vier Juroren darüber, welches der 26 eingereichten Exposés von Nachwuchsautorinnen und -autoren dramaturgisch betreut wird und im Herbst an einem Pitching teilnehmen kann. In der Jury saßen die Drehbuchautorin und Grimme-Preisträgerin Katrin Bühlig, der Autor und Regisseur Günther Klein, Drehbuchautor John-H. Karsten und Festivalorganisator Tom Winter. Der Gewinner wird bei der heutigen Preisverleihung bekannt gegeben.

Mit der langen FernsehKrimi-Nacht endet in der Nacht vom 11. auf den 12. März das Deutsche FernsehKrimi-Festival 2017. Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die HessenFilm und Medien GmbH und den Hessischen Rundfunk, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Literaturhaus Villa Clementine und dem Wiesbadener Kurier.


Sitzungen der Ausschüsse

In der kommenden Woche tagen mehrere Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung in öffentlicher Sitzung.

Der Beteiligungsausschuss tagt am Dienstag, 14. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 318, dritter Stock. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen „Grundsätze guter Unternehmensführung“, „Leiharbeit an den HSK“ sowie „Wasserkosten in Wiesbaden“.

Der Ausschuss für Umwelt, Energie und Sauberkeit tagt am Dienstag, 14. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss. Themen der Sitzung sind unter anderem „Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen mit unkontrolliertem Freigang in Wiesbaden“, „Biotop- und Artenschutz in der Feldflur“, „Sporthalle Wilhelm-Leuschner-Schule – Dachsanierung“ sowie „Bebauungsplan St. Josefs-Hospital im Ortsbezirk Südost. Es liegen Anträge zu „Elektromobilität stärken“, „Taubenschlag im Hauptbahnhof Wiesbaden“ und „Schließung des Schläferskopf-Laufbrunnens“ vor.

Die Mitglieder des Revisionsausschusses kommen am Mittwoch, 15. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 107, erster Stock zusammen. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem die Themen „Bürgerhaus Vereinshaus Breckenheim – Mehrkosten“ und „Schaffung einer Planstelle im Personal- und Organisationsamt“. Die Anträge der Fraktionen beschäftigen sich mit den Themen „Zuschussantrag European Business School“ sowie „Bestandsicherung Gewerbe“.

Die Sitzung des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration, Kinder und Familie findet am Mittwoch, 15. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss statt. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Anträge der Fraktionen zu den Themen „Berichtsantrag Unterhaltsvorschuss“, „Einmaliger Zuschuss für das Projekt StarKi“, „Einmaliger Zuschuss zur Einführung eines Fachverfahrens bei der Bezirkssozialarbeit“, „Einmaliger Zuschuss für das Haus der Jugendorganisationen“ sowie „Einmaliger Zuschuss für die Internationale Jugendarbeit für Herkunftsbenachteiligte“.

Der Ausschuss für Freizeit und Sport tagt am Donnerstag, 16. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 318, dritter Stock. Themen der Sitzung sind unter anderem „Bäderkonzept mattiaqua“ und „Sporthalle Wilhelm-Leuschner-Schule – Dachsanierung“. Die Anträge der Fraktionen befassen sich zum Beispiel mit dem Thema „Attraktivierungsmaßnahmen Schwimmbäder“.

Die Mitglieder des Ausschusses für Schule, Kultur und Städtepartnerschaften kommen am Donnerstag, 16. März, 17 Uhr, Rathaus, Schloßplatz 6, Raum 22, Erdgeschoss zu ihrer Sitzung zusammen. Der Ausschuss beschäftigt sich unter anderem mit der „Vorstellung der Arbeit des Partnerschaftsvereins Wiesbaden-Istanbul/Fatih e.V.“ und „Neue Städtepartnerschaft in den USA“. Es liegen Anträge der Fraktionen zu den Themen „Zuschuss Begabtenakademie“, „Digitalisierung des Lernens – Digitale Schule“, „Sachstand Neubau Albert-Schweitzer-Schule“ sowie „Kulturentwicklungsplan für Wiesbaden“ vor.


RockPopJazz-Fest am Schillerplatz

Am Samstag, 18. März, findet das 23. RockPopJazz-Fest der Wiesbadener Musik- und Kunstschule (WMK) statt. Ab 18 Uhr präsentieren Bands, Solisten und verschiedene Combos der Musikschule ihr Können in Konzertstudio und Kulturforum, Friedrichstraße 16. Der Eintritt ist frei.

Die über 130 Musiker aller Altersgruppen garantieren einen abwechslungsreichen Abend mit neuem Konzept: Echtes Festival-Feeling ergibt die Verwendung von zwei Bühnen im Kulturforum, auf der sich kleinere Combos und Bands wie „Tensions“, „Kryptonite“, „UPS“ und „Cue up“ mit den WMK-Dauerbrennern wie den Rhythmen der afrikanischen Trommeln von „Drum’n’Spaß“ um 18 Uhr abwechseln. Um 18.50 Uhr haben die Sänger der „Young Voices“ ihren großen Auftritt, bevor „Mad Hatters“ (19.30 Uhr) und „Short Circuit“ (21 Uhr) das Kulturforum rocken. Gleichzeitig sorgen die Junior Pop Class-Kurse gemeinsam mit der Jazz-Combo und dem „Jazzalistics“- Chor im Studio für Lounge-Atmosphäre. Die WMK-Bigband „Big Noize“ bestreitet mit Ihrer typischen Mischung aus Funk, Swing, Rock und Jazz um 21.30 Uhr das große Finale. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Ausbau der Lichttechnik werden erbeten.

Weitere Infos sowie das Programm gibt es im Internet unter www.wmk-wiesbaden.de.


Caligari zeigt Filme über Pablo Neruda

Am Samstag, 18. März, sind in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, zwei Filme über Pablo Neruda zu sehen. Um 20 Uhr läuft Pablo Larraíns neuester Film „Neruda“ in der Originalversion mit deutschen Untertiteln. Im Anschluss um 22 Uhr ist der Klassiker „Der Postmann – Il postino“ von Michael Radford in der deutschen Fassung zu sehen.

Die mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Kunst von Pablo Neruda, einem der bedeutendsten Dichter und Gesellschaftskritiker Südamerikas, findet auch heute noch viel Beachtung. Weniger bekannt sind die schwierigen Umstände unter denen er seine Poesie verfasste. Davon erzählt das Biopic „Neruda“ von Pablo Larraín: In einer flammenden Rede vor dem Kongress im Jahr 1948 bezichtigt Senator Pablo Neruda, berühmter Dichter und Kommunist, die Regierung Präsident Videlas des Verrats – und wird umgehend seines Amtes enthoben. Der Kalte Krieg ist in Chile angekommen. Neruda entzieht sich seiner Verhaftung und taucht ab. Mitten in der Arbeit an seiner epochalen Gedichtsammlung „Canto General“ versucht er, mit seiner Frau Delia del Carril das Land auf geheimen Wegen zu verlassen. Verfolgt vom melancholischen Polizisten Peluchoneau, beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel, dem Neruda zwischen Poesie und Legendenbildung einen ganz eigenen Reiz abgewinnt. Immer wieder legt er selbst Spuren, um seinem hartnäckigen Verfolger im letzten Moment zu entkommen. Bald dringt die Geschichte vom Dichter auf der Flucht nach Europa, Künstler wie Pablo Picasso setzen sich für seine Freiheit ein. Die seltsame Jagd führt die Kontrahenten derweil in immer abgelegenere Gegenden. In der imposanten Bergwelt der chilenischen Kordilleren macht sich Neruda schließlich daran, das letzte Kapitel des Duells mit Peluchoneau in Szene zu setzen.

Der mehrfach mit Filmpreisen ausgezeichnete Spielfilm „Der Postmann“ im Anschluss, aus dem Jahr 1993, ist eine wort- und bildgewaltige poetische Liebesgeschichte: Vor der drohenden Verhaftung wegen seiner kommunistischen Überzeugung sucht der berühmte chilenische Dichter Pablo Neruda um 1950 auf der kleinen Insel Salina vor der neapolitanischen Küste Zuflucht. Er wird von Briefen seiner Anhänger überschüttet, darunter unzählige Liebesbriefe. Der Fischer Mario Ruoppolo nimmt daher die Stelle als Privat-Briefträger Nerudas an und bringt ihm täglich Berge von Post ins Haus. Im Laufe der Zeit beginnt der einfache, schüchterne und wortkarge Aushilfsbriefträger, der keine Schule besucht hat, den weltgewandten Dichter zu bewundern. Zu gern würde er so dichten und reden können, wie Pablo Neruda, und der geht nach anfänglichem Zögern auf die Annäherung ein, indem er Mario ein wenig in die Poesie einführt. Als Mario die Magie der Metaphern spürt, sieht er eine Möglichkeit, die schöne Beatrice für sich zu gewinnen. Pablo Neruda hilft ihm bei den ersten Liebesgedichten, und Beatrice staunt über ihren Verehrer.

Eintrittskarten je Film kosten sechs Euro, ermäßigt fünf Euro. Für beide Filme gibt es ein Kombiticket zu acht Euro, erhältlich bei der Tourist Information, Marktplatz 1 und an der Kinokasse der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9.

Der Film „Neruda“ ist außerdem am Sonntag, 19. März, 17.30 Uhr, in der Originalversion mit deutschen Untertiteln und am Samstag, 25. März, 17.30 Uhr, in der deutschen Fassung zu sehen.


Friedhofsverwaltung des Nordfriedhofs derzeit nur eingeschränkt erreichbar

Die Verwaltung des Nordfriedhofs ist derzeit krankheitsbedingt nicht erreichbar. Voraussichtlich ab Montag, 27. März, ist die Friedhofsverwaltung wieder für den regulären Publikumsverkehr geöffnet.

Persönliche Vorsprachen oder dringende Angelegenheiten (Grabverkäufe, Beratungsgespräche oder Ähnliches) sind in dieser Zeit nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung möglich.

Darüber hinaus steht Ihnen auch die Friedhofsverwaltung auf dem Südfriedhof unter der Telefonnummer (0611) 314192 oder per E-Mail über das Postfach friedhofswesen@wiesbaden.de für Auskünfte zur Verfügung.


Ortsbeiräte tagen

In der kommenden Woche tagen die Ortsbeiräte Amöneburg, Klarenthal, Nordost, Delkenheim und Südost. In den Sitzungen haben Bürgerinnen und Bürger vor Eintritt in die jeweilige Tagesordnung die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Amöneburg kommen am Dienstag, 14. März, 18.30 Uhr, in der Johann-Hinrich-Wichern-Schule, Dyckerhoffstraße 22 zusammen. In ihrer Sitzung beschäftigen sich die Mitglieder des Ortsbeirats unter anderem mit dem Thema „Finanzmittel des Ortsbeirats“.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Klarenthal treffen sich am Dienstag, 14. März, 20 Uhr, in der Altenwohnanlage Klarenthal III, Goerdelerstraße 47/ 47 a. In der Sitzung des Ortsbeirats wird beispielsweise über die Themen „Finanzmittel Ortsbeirat“ und „Anmeldung zum Doppelhaushalt 2018/ 2019“ beraten. Die Anträge der Fraktionen befassen sich außerdem unter anderem mit den Themen „Beauftragung des Stadtteilservice der BauHaus Werkstätten Wiesbaden“, „Meinungsbild und –äußerung der Klarenthaler zur Anbindung Citybahn“, „Zukunft der Wiesbadener Jugendwerkstatt sichern“ und „Abfallbehälter am Fußballplatz und am Sonnenweg realisieren“.

Die Sitzung des Ortsbeirats Nordost findet am Mittwoch 15. März, 19 Uhr, im Rathaus, Raum 301, Dritter Stock, Schloßplatz 6 statt. Auf der Tagesordnung steht neben dem „Bericht zum Projekt Walkmühle“ unter anderem die „Beratung der „Finanzmittel Ortsbeirat“. Die Anträge der Fraktionen befassen sich zum Beispiel mit „Citybahn – Planungsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung“, „Maßnahmen zur Einhaltung von Tempo 30 – Verkehrsberuhigung in der Riedbergstraße“, „Reparatur der Standuhr am Dürerplatz“, „Reparaturarbeiten am Dach der Riederbergschule“ und der „Fahrbahnmarkierung Parkstraße“.

Die Mitglieder des Ortsbeirats Delkenheim kommen am Mittwoch 15. März, 19.30 Uhr, in der Ortsverwaltung Delkenheim, Rathausplatz 2 zusammen. Die Mitglieder des Ortsbeirates beschäftigen sich in ihrer Sitzung zum Beispiel mit der „Aktuellen Situation Kindertagesstätten Delkenheim“. Es liegen unter anderem Anträge zum „Bestattungswald im östlichen Wiesbaden“, zur „Stadtbahn 3.0 (Citybahn)“, sowie zur „Schließung der Schulsporthalle“ vor.

Die Sitzung des Ortsbeirats Südost findet am Donnerstag, 16. März, 19 Uhr, in der BRITA-Arena, Berliner Straße 9 statt. Der Ortsbeirat befasst sich in der Sitzung unter anderem mit dem Thema „Sporthalle Wettinerstraße – konzeptionelle Überlegungen eines Neubaus“. Von den Fraktionen wurden unter anderem Anträge zu den Themen „Auskunft über das Bauvorhaben ‘Errichtung von Unterkünften für Flüchtlinge und Asylbegehrende‘ im Ortsbezirk“ und zu der „Aufstellung Doppelhaushalt 2018/ 2019 – Haushaltsanmeldung des Ortsbeirats Südost“ eingebracht.


Verbesserungen der Wohnverhältnisse im Sanierungsgebiet „An der Bergkirche“

Durch umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen und zahlreiche Neubauten von Wohngebäuden ist im Sanierungsgebiet „An der Bergkirche“ eine erhebliche Verbesserung der Wohnstandards erreicht worden. Nach rund 40-jähriger Sanierungstätigkeit kann für den Bereich Wohnen eine durchaus positive Bilanz gezogen werden. Das Amt für Strategische Steuerung, Stadtforschung und Statistik belegt dies mit objektiven Zahlen in seiner neuesten Veröffentlichung in der „blickpunkt“-Reihe. Dabei werden die Wohnverhältnisse vor Beginn der Sanierung (1968 bis 1970) mit der Situation bei Abschluss der Sanierung (Ende 2015) verglichen.

Der Bestand an Wohngebäuden hat sich seit 1968 durch den Abriss zahlreicher Gebäude in den Blockinnenbereichen und Hinterhöfen um circa 30 Prozent reduziert. Nicht ganz so stark hat die Zahl der Wohnungen abgenommen: die neu gebauten Wohnungen eingerechnet, hat sich der Wohnungsbestand um circa 25 Prozent auf jetzt circa 1.850 Wohnungen reduziert. Im Durchschnitt befinden sich heute in jedem Gebäude 6,6 Wohnungen, vor der Sanierung betrug die Wohnungsdichte (Wohnungen je Wohngebäude) im Gebiet 5,4.

Setzt man die Zahlen der Wohnungen und der Haushalte in Beziehung, dann ergibt sich eine leicht unausgeglichene Wohnungsversorgung: Ende 2015 lag die Wohnungsversorgungsquote bei 103 Haushalten je 100 Wohnungen (dieselbe Relation wie in der Gesamtstadt). In früheren Jahren entfielen im Sanierungsgebiet bis zu 118 Haushalte auf 100 Wohnungen.

Die durchschnittliche Wohnungsgröße ist durch den Abriss vieler alter und kleinerer Wohnungen, zum Teil durch die Modernisierungsmaßnahmen mit Zusammenlegungen von kleineren Wohnungen mit neuen Wohnungszuschnitten, und vor allem durch die erfolgten Neubaumaßnahmen im Gebiet deutlich angestiegen. 1968 hatten die Wohnungen im Durchschnitt eine Fläche von 48,5 Quadratmeter, Ende 2015 waren es 63,8 Quadratmeter. Sie liegt damit um circa 20 Quadratmeter niedriger als in der Gesamtstadt (83,6 Quadratmeter).

1968 hatte jede Person im Durchschnitt 21 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung, heute sind es rund 34 Quadratmeter. Der Abstand zum gesamtstädtischen Durchschnittswert von 41,3 Quadratmeter (2015) ist aber beträchtlich (-22,6 Prozent). Diese Kennziffer hat nicht nur eine hohe Aussagekraft in Bezug auf die Wohnverhältnisse, sondern ist gleichzeitig auch ein aussagekräftiger Sozialindikator.

Die Wohnungs-Eigentümerquote, das heißt der Anteil der von Eigentümern selbst genutzten Wohnungen je 100 Haushalte, war und ist im Sanierungsgebiet „An der Bergkirche“ sehr niedrig. Der schon 1968 niedrige Anteil von Wohnungseigentümern (6,7 Prozent) verringerte sich im Verlauf des Sanierungsprozesses weiter und betrug Ende 2015 lediglich 2,6 Prozent (in der Gesamtstadt 24,1 Prozent). In 97 Prozent der Wohnungen leben Mieter, in der Gesamtstadt sind es 76 Prozent.

Der Anteil öffentlich geförderter Wohnungen („Sozialwohnungen“) war früher sehr niedrig (1,5 Prozent im Jahr 1968). Seit Mitte der 1970er Jahre wurde im Rahmen der Sanierungsmaßnahmen der größte Teil der neu errichteten und modernisierten Wohnungen mit öffentlichen Mitteln gefördert. Daher lag der Anteil der öffentlich geförderten Wohnungen zwischen 1998 und 2003 bei circa 66 Prozent, d.h. zwei Drittel aller Wohnungen im Gebiet unterlagen Mietpreis- und Belegungsbindungen. Durch das Auslaufen von Bindungsfristen hat sich dieser Anteil bereits erheblich reduziert. 2012/13 waren es noch circa 57 Prozent (in der Gesamtstadt 6,4 Prozent). Für die nächsten Jahre ist durch das Auslaufen von Bindungsfristen ein weiterer Rückgang zu erwarten. Mit weiteren Mietpreissteigerungen ist daher zu rechnen, für einen Teil der Wohnungen eventuell auch Verkäufe und mögliche Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen.

Die Stadtforscher machen auch aufmerksam auf weiter bestehenden oder schon wieder neu aufgetretenen Modernisierungs- und Investitionsbedarf (zum Beispiel an Fassaden und Dächern, Energieeinsparung, Heizungsanlagen). Deshalb sollten mittel- und längerfristig flankierende Maßnahmen zur Sicherung der Gebäude- und Wohnungssubstanz und zur Wohnwerterhaltung getätigt werden. Sanierung und Stadterneuerung sind daher nie endgültig und vollständig abgeschlossen, sondern erfordern weiterhin (nachsorgende bzw. vorbeugende) Investitionen in den Gebäude- und Wohnungsbestand. Verantwortliches Handeln für das Wohnumfeld (in puncto äußeres Erscheinungsbild, Sauberkeit, Müll) gehören auch dazu.

Wer an Details interessiert ist, wird im Internet fündig: Die Veröffentlichung in der Reihe „blickpunkt“ kann unter www.wiesbaden.de/statistik kostenfrei heruntergeladen werden.