Frankfurt am Main – Informationen und Neuigkeiten aus der Stadt und den Stadt-/Ortsteilen.

Frankfurter Schulen erhalten neue Unterrichtsmaterialien zur NS-Zeit

Das vor über 20 Jahren erschienene Buch „Berichte gegen Vergessen und Verdrängen von 100 überlebenden jüdischen Schülerinnen und Schülern über die NS-Zeit in Frankfurt am Main“ mit dem Untertitel „Der Weg zur Schule war eine tägliche Qual“ von Benjamin Ortmeyer liegt nun in einer Neuauflage mit einem Vorwort des Oberbürgermeisters Peter Feldmann vor.

Die Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle NS-Pädagogik ermöglicht es, dass Frankfurter Schulen Klassensätze dieses Buches kostenlos vom Stadtschulamt erhalten können. Dies gab die Dezernentin für Integration und Bildung, Sylvia Weber, nun bekannt.

„Ich freue mich sehr“, so die Dezernentin, „den Frankfurter Schulen dieses Angebot machen zu können und hoffe, das Buch wird den Lehrkräften sowohl im Unterricht als auch an Projekttagen sowie bei verschiedenen anderen Anlässen und Gedenktagen ein hilfreicher Begleiter sein.“ Anhand der eindrücklichen und bewegenden Originalberichte der damals lebenden jüdischen Schüler würden die Facetten des Themas sehr deutlich, so Weber. „Ich danke Herrn Ortmeyer und allen Förderern und Unterstützern, die dieses Projekt möglich gemacht haben, für ihre großartige Arbeit“, sagte die Dezernentin.

Im Büro der Kulturdezernentin ändern sich Zuständigkeiten

Bei den Zuständigkeiten im Büro von Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig haben sich zum 1. März Änderungen ergeben. Jana Kremin übernimmt die Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Kulturdezernat und die Tätigkeit als Pressesprecherin der Kulturdezernentin. Kremin war bisher im Amt für Kommunikation und Stadtmarketing der Stadt Frankfurt beschäftigt. Sie tritt damit die Nachfolge von Antje Runge an, die nun als Fachreferentin für Grundsatzfragen im Dezernatsbüro tätig ist.

Eine christliche Lehrsynagoge: Vortrag im Museum Judengasse

Zwischen 1706 und 1708 richtete der Greifswalder Theologieprofessor Johann Friedrich Mayer eine für Lehrzwecke bestimmte Synagoge ein. Von seinem Schüler Christoph Wallich, einem Konvertiten, ausgeführt, war sie Teil einer Bibliothek. Nach Mayers Tod 1712 gelangte die Synagoge auf abenteuerlichen Wegen nach Dresden, wo sie bis 1836 im Zwinger als Teil eines „Juden-Cabinets“ zu sehen war. Der Theologe Prof. Dr. Christfried Böttrich begibt sich in einem Vortrag im Museum Judengasse auf die Spuren dieser „Synagoga christiana“, die in ihrer Zeit einzigartig war. Er gibt Auskunft über die Beziehung zwischen Christen und Juden zu Beginn des 18. Jahrhunderts.

Christfried Böttrich hat seit 2003 den Lehrstuhl Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Greifswald inne. Zu seinen Tätigkeitsschwerpunkten zählen Frühjüdische Schriften sowie die Erforschung des Lukas-Evangeliums und der Paulus-Briefe. Der Vortrag am Dienstag, 7. März, im Museum Judengasse beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt kostet sechs Euro, ermäßigt drei Euro.

Entstanden ist der Vortrag aus einer Kooperation mit dem Seminar für Judaistik der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Er findet im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit statt.

Sing mit: Kinderprogramm im Museum Judengasse

Auf Hebräisch und Jiddisch wird beim Kinderprogramm im Museum Judengasse am kommenden Sonntag gesungen. Die Opernsängerin Aviva Piniane erzählt spannende Geschichten aus der Welt der Oper und gibt musikalische Kostproben ihres Könnens. Sie bringt den jungen Teilnehmern einige sehr bekannte Lieder näher. Dazu basteln die Kinder ein begleitendes Instrument. Nach den Proben haben alle gemeinsam zum Abschluss einen kleinen Auftritt vor den Museumsbesuchern.

Der Workshop am Sonntag, 5. März, beginnt um 14 Uhr und endet gegen 16 Uhr. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen ab sechs Jahren. Die Kosten betragen sechs Euro inklusive Eintritt und Material. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Weitere Informationen und Anmeldung gibt es bei Manfred Levy per E-Mail an manfred.levy@stadt-frankfurt.de .

Die erwachsenen Begleitpersonen können währenddessen an der kostenlosen öffentlichen Führung „Auf den Spuren jüdischen Lebens in der Frühen Neuzeit“ durch die neue Dauerausstellung im Museum Judengasse teilnehmen. Die Führung beginnt ebenfalls um 14 Uhr.

Daten-CDs und Festplatten sicher vernichten

Ab sofort können Frankfurter auf dem Kalbacher Wertstoffhof erstmals auch Daten-CDs und Festplatten abgeben, die sicher vernichtet werden sollen. Die Vernichtung erfolgt über eine Anlage der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH im Frankfurter Osthafen. Der Preis für eine CD beträgt 50 Cent, zehn CDs kosten 4 Euro, eine Festplatte kostet 6,50 Euro.

Der Wertstoffhof Kalbach in der Max-Holder-Straße 29 hat von Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Ab dem 1. April gelten die Sommeröffnungszeiten von Montag bis Samstag, 8 bis 17 Uhr. Alle anderen CDs können wie bisher kostenlos an allen FES-Wertstoffhöfen abgegeben werden.

Deckenerneuerung und Sanierung der Gehwege: Metzstraße wird gesperrt

Wegen einer Deckenerneuerung einschließlich Sanierung der Gehwege durch das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) wird die Metzstraße zwischen Florastraße und Mulanskystraße von Montag, 6. März, bis voraussichtlich Ende April abschnittsweise halbseitig gesperrt.

Die Metzstraße wird im Bereich der Baustelle zu einer Einbahnstraße in Fahrtrichtung Mulanskystraße. Fußgänger und Radfahrer können die Baustelle passieren.

Weitere aktuelle Verkehrsinformationen finden sich unter www.mainziel.de.

Grünflächenamt: Neue Bäume für den Riedbergplatz

In den kommenden Tagen werden auf dem Riedbergplatz sechs Purpur-Eschen entnommen. Diese Baumart hat sich an dieser Stelle nicht bewährt, die Bäume zeigen erhebliche Trockenheitsschäden in den Kronen und haben keine Entwicklungschancen. Nach erfolgtem Bodenaustausch werden sechs Morgenländische Platanen gepflanzt. Diese Baumart ist dem innerstädtischen Klimawandel gut angepasst und bringt somit gute Voraussetzungen mit, um auf dem Riedbergplatz zu gedeihen.

In der Wittelsbacherallee müssen die Robinien mit den Baum-Nummern 19, 24 und 26 gefällt werden, weil sie morsch sind. Sie sollen in diesem Jahr nachgepflanzt werden.