Bad Kreuznach – Das ESF-Projekt „Jobfux“ kann an den Schulstandorten Geschwister Scholl Realschule plus Wallhausen/Waldböckelheim sowie an der IGS Sophie-Sondhelm und Crucenia Realschule plus Bad Kreuznach fortgeführt werden.

Die beiden Jobfüxinnen Marlene Brübach und Carina Krug sind bereits ein erfahrenes Team im Bereich der Berufsorientierung, -beratung und Bewerbertraining ab der achten Klassenstufe.

Auch in der seit 01.07.16 laufenden Förderperiode ergänzen sie weiterhin die jeweiligen Angebote an den jeweiligen Einsatzorten um diese Profession.
Die in Bockenau lebende Brübach hat als gelernte Bankkauffrau und Sparkassenbetriebswirtin im „finanzielle Lebensführung“ ein Know How, auf dem sie gut aufbauen kann. Seit Jahren hat sie bei der IB Südwest gGmbH vielseitige Erfahrungen in der Arbeit mit jungen Menschen gesammelt. Der Freie Träger der Jugendhilfe übt seit 2015 den Auftrag am Schulstandort Wallhausen/Waldböckelheim aus. Im Stadtgebiet Bad Kreuznach ist die diplomierte Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin Krug gleich für zwei Schulstandorte für das Kreisjugendamt zuständig. Ihre pädagogischen Kenntnisse und Fertigkeiten teilen sich die IGS Sophie-Sondhelm und die Crucenia Realschule plus Bad Kreuznach. Der Guldentalerin ist dieser Werdegang in der gezielten Einzelfallhilfe bzw. bei der individuellen Kompetenzermittlung nützlich und kann so weitere Beratungs- und Hilfsangebote an den jeweiligen Bedarfen ausrichten.

Das durch Europäischen Sozialfond (ESF) sowie Landes- und Kreismittel geförderte Projekt richtet sich an Schüler_innen im Bildungsgang Berufsreife und unterstützt diese vielseitig in der erfolgreichen Integration von Übergang Schule und Beruf.

Schülerinnen, Erziehungsberechtigte und Lehrerinnen nehmen dieses Beratungsangebot gern an.

Die Zugänge sind dabei individuell und mit dem jeweiligen Schulsystem abgestimmt (u.a. feste Präsenzzeiten, Sprechstunden etc.). Die Arbeitsweise der Jobfüxinnen bindet das bestehende „Netzwerk der Kümmerer“ wie Lehrerinnen (v.a. Berufswahlkoordinator_innen) und andere Fachebenen wie die der Agentur für Arbeit, der IHK, der HWK usw. mit ein. So können gezielt, systematisiert und strukturiert persönliche und berufliche Perspektiven für eine bewusste Berufswahl entwickelt und erarbeitet werden. Der persönliche Interessenweg wird dabei fachlich begleitet; Schülerinnen lernen Alternativen kennen, um so Sicherheit und Orientierung für „ein Leben nach der Schule“ erhalten zu können.

Die Betriebssuche wie auch eine Praktikumsbetreuung kann ebenfalls zum Themenfeld der Jobfüxe gehören. Teilnahmen an Schulkonferenzen sowie Berufsorientierungs- und Schüler/Eltern/Lehrer-Gesprächen sind ebenfalls fester Bestandteil ihres Konzeptes.

Im Landkreis Bad Kreuznach leben 159.180 Menschen (31.12.16), hiervon sind 9,31% unter 20 Jahren. Der Migrationsanteil beträgt 9,63%, Tendenz steigend. Die Ausbildungsquote ist in den letzten fünf Jahren von 6,4% auf 4,9% gesunken. Diese Ausgangslage zeigt einen Handlungsbedarf bei der Gewinnung von Jugendlichen für den Einstieg ins Berufsleben auf und unterstreicht die Bedeutung der Strategie des Landkreises Bad Kreuznach

„Kein Kind, kein Jugendlicher und kein junger Erwachsener soll auf dem Bildungsweg verloren gehen“.

Schwierige Integrationsmöglichkeiten bestehen derzeit für die Personen ohne Schulabschluss bzw. die Gruppe, die die Schule mit der Berufsreife verlassen haben.
Aber auch zusätzliche Belastungsfaktoren aus dem sozialen Umfeld, Migrationshintergrund, Elternteile sind selbst von Arbeitslosigkeit betroffen, erhöhen die Risiken bei einer Berufsorientierung bzw. Ausbildungs- oder Berufsintegration.

Dass dieses Projekt sinnvoll und klug ist zeigen die hohen Quoten im Eingliederungsprozess der beiden Jobfüxe (80%), welche im abgelaufenen Projektzeitraum insgesamt 295 junge Menschen auf ihrem Weg ins Berufsleben begleiten haben.